DSDS geht in die neue RundePietro sucht das große Glück

Zu Beginn der 17. DSDS-Staffel mimt Dieter Bohlen den Chef-Verkuppler. Neben gesanglichen Rohdiamanten sucht der Format-Boss nach einer neuen Flamme für Dauersingle Pietro Lombardi. Letzteres Unterfangen gestaltet sich aber schwieriger als gedacht.
Dieter hier, Dieter da, Dieter überall: Die kläffenden Nachwehen des "Supertalent"-Finales sind noch nicht ganz überwunden, da steht Pop-Titan und Querfeldein-Juror Dieter Bohlen schon wieder auf der Prime-Time-Matte. Traditionell zur Begrüßung der ersten kalten Januarwinde öffnen der DSDS-Chef und seine drei Entscheidungshelfer Xavier Naidoo, Oana Nachiti und Pietro Lombardi die Format-Castingschatulle. Letztgenannter steht zu Beginn der 17. DSDS-Staffel besonders im Blickpunkt. Neben dem neuen "Superstar" soll irgendwo zwischen Füssen, Bonn und Hamburg nämlich auch noch Pietros neue Lebenspartnerin gefunden werden.
Tamara legt die Messlatte hoch an
Der arme Alessio-Papa ist nun schon seit fast vier Jahren Single – ein Zustand, der vor allem seinem musikalischen Ziehvater Dieter Bohlen schwer zu schaffen macht. "Das geht gar nicht", schnauft der Boss. Irgendwo muss hier doch auch "eine hübsche Kassiererin" rumlaufen. Und in der Tat: Es dauert keine fünf Minuten, da steht bereits die erste "Kauffrau" auf dem Präsentierteller. Tamara aus der Schweiz ist aber nicht als Braut in spe angereist. Die Telekommunikationsexpertin will auf die große Bühne. Und für ihren Traum hat sie jede Menge Talent im Gepäck. Mit einer gefühlvollen "Clown"-Performance (Emeli Sandé) legt die 20-Jährige die Messlatte hoch an.
Die meisten der nachkommenden Kandidatinnen können mit dem Niveau der eröffnenden Gesangsdarbietung nicht ansatzweise mithalten. Rollschuh-Girl Melanie aus Herne scheitert mit kläglichem "Singen auf Rädern". Rebecca aus Düsseldorf punktet zwar mit schneeweißen Hot Pants und beeindruckenden Spagatkünsten. Aber musikalisch liegt trotz Recall-Vorfreude noch vieles im Argen.
Zwischen Schlagerwahn und Melancholierausch
Die schüchterne Julia trällert sich mit einem gruseligen Tove Lo-Kniefall ("Cool Girl") ins Abseits. Und die ganz tief in den Schminkbrunnen gefallene Bieber-Verehrerin Sara stößt mit Rihannas "Love On The Brain" an ihre Grenzen. Es ist wahrlich zum Haare raufen. Erst als zwischen Schlagerwahn und Melancholierausch pendelnde Schüler und Gebäudereiniger längst das Entertainment-Ruder übernommen haben und vermeintliche "Kotzbrocken" und bockige Nichtskönner im Rampenlicht umher stolzieren, leuchtet in der Ferne doch noch ein kleines Licht der Hoffnung auf.
Und plötzlich zeigen auch die Mundwinkel von Pietro Lombardi und Dieter Bohlen wieder nach oben. Sollte der Basecap-Fetischist mit dem Faible für Großraumdisco-Tunes hier und heute doch noch aus dem blubbernden Sumpf alter Beate-Uhse-TV-Erinnerungen gerettet werden? Nun, die kleine Schildkrötenbesitzerin Carolin singt zwar schon wie eine Göttin, ist mit gerade mal 16 Kerzen auf dem Geburtstagskuchen aber definitiv zu jung für ein Aftershow-Date mit Pietro.
Pietro macht sich nass
Bleibt nur noch Julia übrig. Und hier scheint das Gesamtpaket perfekt in die Form zu passen. Endlos lange Beine und eine Stimme, die sich vor den Großen der Branche nicht zu verstecken braucht, sorgen für Verzückung hinter dem Jury-Pult. Pietro ist gar dermaßen geflasht, dass er ohne zu murren sein Versprechen einlöst ("Für die nächste Kandidatin, die richtig gut singen kann, spring ich mit meinen Sachen ins Wasser") und mitsamt Klamotten in den 14 Grad kalten Forggensee hüpft.
Es folgt eine klatschnasse Umarmung und ganz TV-Deutschland fragt sich: Pietro und Julia – geht da vielleicht noch mehr? Nur Minuten später schafft der Teaser für die kommende Folge Klarheit: Auf Pietros Schoß räkelt sich eine brünette Schönheit mit Netzstrumpfhosen und feuerroten Plateau-Latex-Stiefeln. Und aus dem Munde des Verführten purzeln die Worte: "Mama, wenn du das siehst, sorry!" Pietros Suche nach dem großen Glück geht also weiter.