Persönliches von Bowie, Houston & Co Prince-Gitarre für 135.000 Euro versteigert
26.06.2016, 12:48 Uhr
Neben der maßgefertigten Gitarre standen auch Princes Goldene Schallplatten zum Verkauf.
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Dem großen Idol auch nach dessen Tod noch einmal ganz nah sein? Das geht Dank Auktionen auf makabere Weise. In Los Angeles kommen persönliche Gegenstände von verstorbenen Musiklegenden unter den Hammer. Von der Locke bis zum Brautkleid ist alles dabei.

Heiß begehrt: Persönliche Gegenstände von verstorbenen Stars erzielen regelmäßig Rekordsummen.
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Bei einer Auktion in Los Angeles sind eine Gitarre und eine Haarsträhne der beiden kürzlich verstorbenen Popstars Prince und David Bowie für mehr als 150.000 Dollar (135.000 Euro) versteigert worden. Die "Yellow Cloud"-Gitarre, die bei der Versteigerung in Beverly Hills laut dem Auktionshaus Heritage Auctions für 137.500 Dollar unter den Hammer kam, war in den späten 80er Jahren das bevorzugte Instrument von Prince. Der Popmusiker starb im April an einer Überdosis Schmerzmittel, die er laut der Gerichtsmedizin versehentlich einnahm.
Für die blonde Haarsträhne von Bowie, die aus dem Fundus einer früheren Angestellten des Wachsfigurenkabinett Madame Tussaud in London stammte, die dort 1983 für die Nachbildung der Haare des ikonografischen Popmusikers verantwortlich war, zahlte ein unbekannter Bieter 18.750 Dollar. Bowie war im Januar an einem Krebsleiden gestorben.

Ein Bild aus glücklicheren Tagen: Houstons japanische Arbeitsgenehmigung von 1989.
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Auch über 100 persönliche Gegenstände der 2012 verstorbene Sängerin Whitney Houston fanden sich unter dem Hammer wieder, darunter ihr Hochzeitskleid von 1992, alte Kreditkarten und ein Reisepass. "Houstons Familie fand es an der Zeit, einige Dinge mit ihren Fans zu teilen, denn viele Menschen haben bereits angefragt, ob sie Gegenstände erwerben könnten", so der Direktor des Aktionshauses, Garry Shrum.
Houstons Reisepass von 1985, der sie als strahlende junge Frau zeigt, kostete den Höchstbietenden 11.250 Dollar, ihr Brautkleid aus elfenbeinfarbenen Satin samt Glockenhut und Schleier wechselte für 15.000 Dollar den Besitzer. Insgesamt brachten die Gegenstände in der ersten Versteigerung seit ihrem Tod mehr als eine halbe Million Dollar ein.
Todesumstände bestimmen den Preis
Bei einer Auktion dieser Art seien den Höchstgeboten keine Grenzen gesetzt, sagte der Sammler James Comisar. Er kaufte unter anderem die Urkunde von Houstons Grammy-Nominierung im Jahr 1987 für das Album "Whitney" und einen mit Edelsteinen besetzten Anzug von ihrer Tournee im Jahr 1991. "Bei jemandem wie Elvis (Presley) oder Marylin (Monroe), die tragisch oder unter mysteriösen Umständen sterben, treibt das den Preis in die Höhe", erklärte Comisar weiter.
Ein Gegenstand schaffte es dann aber doch nicht auf den Auktionsblock: Houstons 1986 gewonnener Emmy für den Song "Saving All My Love For You". In buchstäblich letzter Minute legte die Academy of Television and Sciences Einspruch ein, die Statuette müsse nach dem Tod eines Künstlers zurückgegeben anstatt verkauft werden.
Quelle: ntv.de, ath/AFP/dpa