Zum Jahrestag der Kampagne Prinz Charles wirbt erneut fürs Impfen
08.12.2021, 14:56 Uhr
Kann mit Impfgegnern nichts anfangen: Prinz Charles.
(Foto: dpa)
Immer wieder wendet sich Prinz Charles in der Coronakrise an die britische Bevölkerung. Ihm liegt es am Herzen, die Impfquote zu steigern, um dem Virus Einhalt zu gebieten. Auch den Jahrestag der Impfkampagne nutzen er und Ehefrau Camilla für einen erneuten Aufruf.
Am Jahrestag der britischen Corona-Impfkampagne haben Thronfolger Prinz Charles und seine Frau Herzogin Camilla fürs Impfen geworben. "Alle, die noch keine Impfung erhalten haben oder mit der Auffrischungsimpfung zögern, können wir nur auffordern, sich die Beweise auf unseren Intensivstationen anzusehen und denen zuzuhören, die dort arbeiten", heißt es in einer Mitteilung. Es sei mindestens zehnmal wahrscheinlicher, dass Ungeimpfte in Kliniken müssen oder sterben als Geimpfte. "Deshalb fordern wir alle auf, sich impfen zu lassen und den Booster zu bekommen, wie wir es selbst getan haben."
Am 7. Dezember 2020 hatte Großbritannien damit begonnen, Menschen flächendeckend gegen das Coronavirus zu impfen. Als erste erhielt Margaret Keenan in Coventry eine Dosis. Die mittlerweile 91-Jährige forderte die Briten ebenfalls auf, sich impfen zu lassen. "Das beste Weihnachtsgeschenk, das ich haben könnte, ist, bei guter Gesundheit zu sein, die Spritze erhalten zu haben und mich frei von diesem furchtbaren Virus zu fühlen", sagte Keenan.
Kein Verständnis für Impfgegner
Dass Charles und Camilla offen über ihren Impfstatus sprechen, ist nicht selbstverständlich. Gesundheitsfragen der Royals sind eigentlich Privatsache. Allerdings haben mehrere Mitglieder der königlichen Familie bereits offen übers Impfen gesprochen: Queen-Enkel Prinz William und seine Ehefrau Herzogin Kate ließen sich bei ihrer Impfung fotografieren. Zudem informierte der Buckingham-Palast über die erste Impfung von Queen Elizabeth II. Der ungewöhnliche Schritt sollte dazu beitragen, Spekulationen und Falschinformationen einen Riegel vorzuschieben.
Und auch Prinz Charles fand bereits im März in einem zweiseitigen Artikel für das "Future Healthcare Journal" klare Worte, die sein Unverständnis gegenüber Impfgegnern zum Ausdruck brachten. "Wer hätte gedacht, dass es im 21. Jahrhundert eine bedeutende Lobby gegen Impfungen geben würde - trotz der Erfolgsbilanz bei der Ausrottung so vieler schrecklicher Krankheiten und der gegenwärtigen Möglichkeit, einige der am stärksten Gefährdeten unserer Gesellschaft vor dem Coronavirus zu schützen und zu befreien?"
Quelle: ntv.de, nan/dpa