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"Ich habe es so satt" Promis zürnen über Donald Trump

Sängerin Cher gehört zu denen, die ihrem Unmut freien Lauf lassen.

Sängerin Cher gehört zu denen, die ihrem Unmut freien Lauf lassen.

(Foto: imago images/ZUMA Press)

Einige prominente Unterstützer hat US-Präsident Donald Trump. Doch die Mehrzahl der Stars hat sich im Wahlkampf dann doch ganz klar für Herausforderer Joe Biden positioniert. Die Reaktionen auf Trumps vorzeitige Selbsternennung zum Wahlsieger lassen deshalb nicht lange auf sich warten.

Der Kampf um das Weiße Haus dauert an. Dass sich Amtsinhaber Donald Trump bereits zum Sieger der US-Präsidentschaftswahl erklärt hat, obwohl noch nicht alle Stimmen ausgezählt sind, sorgt bei vielen für Kopfschütteln, Verzweiflung oder auch Wut. Auch viele Stars reagieren verständnislos oder entsetzt und fordern unter dem Hashtag "Count Every Vote" die vollständige Auszählung aller Wählerstimmen.

So veröffentlichte etwa Oscar-Preisträger Leonardo DiCaprio auf Instagram zwei Fotos. Auf einem Schwarz-Weiß-Bild ist eine lange Menschenschlange vor einem Wahllokal zu sehen. Dazu heißt es: "Jeder Amerikaner zählt. Zählt jede Stimme." Das zweite Bild zeigt ebenfalls eine Warteschlange, die jedoch noch einmal viel länger ist. Dazu ist zu lesen: "Vor dem 3. November sind bereits 102 Millionen Stimmen abgegeben worden. Wir müssen alle Stimmen zählen."

Die gleiche Botschaft posteten unter anderem Sängerin Katy Perry, ihre Kollegin Demi Lovato und Schauspielerin Kerry Washington auf ihren Social-Media-Profilen und setzten dazu ebenfalls den Hashtag "Count Every Vote".

"Friends"-Star Jennifer Aniston verbreitet eine ähnliche Botschaft in ihrer Instagram-Story. Dort heißt es zudem: "Jede Stimme zu zählen, kann dieses Jahr länger dauern. Das ist in Ordnung. Das bedeutet, dass unsere Demokratie funktioniert."

Schauspieler Josh Gad wiederum brachten Trumps Äußerungen offenbar regelrecht in Rage. "Trump hat Angst. Er weiß, dass er verlieren wird. Wenn er es wagt, diese Wahl zu stehlen, bevor jede Stimme ausgezählt ist, gehen wir auf die Straße, in einer nie zuvor dagewesenen Zahl", drohte der "Die Schöne und das Biest"-Darsteller via Twitter an.

Oscargewinnerin Charlize Theron warb bereits am Wahltag auf ihrem Twitter-Account für Geduld: "Unsere Demokratie basiert auf dem Wahlrecht und dem Glauben, dass jede Stimme zählt. Wir müssen warten, bis Millionen von Briefwahlstimmen ausgezählt sind", erklärte sie. Dahinter setzte sie den Hashtag "Wait For It" ("Warte darauf").

Sängerin Cher ist da schon etwas ungeduldiger. "Die Welt kann Trump nicht noch eine Nanosekunde länger ertragen. Geh weg, du böser Mensch", macht sie aus ihrer Enttäuschung über eine drohende zweite Amtszeit des derzeitigen US-Präsidenten bei Twitter keinen Hehl.

Schauspielerin Alyssa Milano äußert sich hingegen diplomatischer. "Jeder Politiker kann sagen, was er will", schreibt die "Charmed"-Darstellerin bei Twitter, "aber es sind die Wähler, die die Wahl entscheiden. Erinnert euch daran, wenn der, der das Weiße Haus derzeit besetzt, versucht, sich zum Wahlsieger auszurufen, bevor alle Stimmen ausgezählt sind."

Model Chrissy Teigen wiederum hält ihre Ängste vor einer Wiederwahl Trumps für gar nicht vergleichbar mit den Sorgen, die die Anhänger des US-Präsidenten bei einer Wahlniederlage womöglich umtreiben. Es sei, "als ob wir alle vielleicht sterben müssen oder zu Dienstmädchen degradiert werden, während sie sich allenfalls um die Sicherheit im Badezimmer sorgen", twitterte sie.

Doch die Wahl in den USA erregt nicht nur die Gemüter jenseits des großen Teichs. Auch hierzulande können manche Promis nicht länger an sich halten. So platzte es etwa aus Motsi Mabuse, "Let's Dance"-Jurorin mit südafrikanischen Wurzeln bei Twitter heraus: "Was Menschen heutzutage bewundern: frauenfeindliches, sexistisches, rassistisches Verhalten. Ich habe es so satt."

An Donald Trump werden all die kritischen Stimmen vermutlich abermals abperlen. Doch eines ist klar: Mit seiner Verhöhnung des demokratischen Wahlverfahrens hat er sich auch unter den Prominenten kaum neue Freunde gemacht.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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