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"Für echte Männer*innen" Sophia Thomalla verulkt Gender-Debatte

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Keine Freundin des Genderns: Sophia Thomalla.

Keine Freundin des Genderns: Sophia Thomalla.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Sophia Thomalla versteht es, mit der einen oder anderen Provokation die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. So nun auch mit einer Werbung für ein Aftershave, in der sie die Gender-Debatte aufs Korn nimmt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Sophia Thomalla deutlich macht, was sie von der Gender-Debatte hält - nämlich so gar nichts. Schon 2015 sorgte sie mit einem Auftritt in der damals noch von Frank Plasberg moderierten Talkshow "Hart aber fair" für Aufsehen.

"Wer als Frau ständig für Gleichstellung und gegen Sexismus wettert, hat offenbar noch nie ein Kompliment bekommen", lautete etwa eine ihrer Aussagen in der Sendung unter dem Motto "Nieder mit den Ampelmännchen - Deutschland im Gleichheitswahn". Nachdem es zu Protesten und Programmbeschwerden gekommen war, entschied sich der "Westdeutsche Rundfunk" (WDR) seinerzeit zu einem außergewöhnlichen Schritt - er löschte die entsprechende "Hart aber fair"-Ausgabe aus der Mediathek.

Dies brachte nun wiederum Thomalla in Rage. Letztlich hätten "Frauenverbände, die leider immer noch stark durchsetzt sind mit feministischen Extremistinnen", den Rundfunkrat zu der Entscheidung getrieben, urteilte sie.

Werbegesicht für Aftershave

Die Gender-Debatte wird auch acht Jahre später noch geführt. Und Thomalla dürfte in dieser Zeit ihre Meinung nicht großartig geändert haben. Das jedenfalls legt eine Werbung nahe, für die sich die 33-Jährige nun ablichten ließ.

Ganz ohne eigenen Bart ist Thomalla jetzt tatsächlich das Werbegesicht für ein Männer-Aftershave. In einem ärmellosen Kleid aus rotem Lackstoff hält sie die Pulle mit der Pflegetinktur in die Kamera. Manch einer mag sich dabei vielleicht daran stören, dass sie nach wie vor das Konterfei ihres Ex-Freunds Till Lindemann selbstbewusst auf dem Arm trägt. Doch um die Debatte um den Rammstein-Sänger geht es hier nicht. Sondern um den Werbespruch, der neben Thomalla prangt: "Für echte Männer*innen."

"Es gibt nur Männer"

Dass die Moderatorin damit die Gender-Debatte aufs Korn nimmt, dürfte außer Zweifel stehen, auch wenn so mancher ihrer 1,3 Millionen Instagram-Follower - und natürlich auch -Followerinnen - das nicht so recht zu verstehen scheint. So lautet etwa ein Kommentar eines Nutzers in dem sozialen Netzwerk: "Lass das Gendern! Dieser Unsinn hat mit der deutschen Sprache nichts zu tun." Ein anderer User hingegen erklärt belehrend: "Sorry, aber es gibt nur Männer und nicht Männer*innen. Wer hat denn hier so ne Scheiße geschrieben?"

Diejenigen, die Thomallas Seitenhieb durchschaut haben, sind in ihren Reaktionen dagegen zwiegespalten. "Und es gibt wirklich Leute, die verstehen das * nicht. Danke, geile Werbung!", findet zum Beispiel einer. Eine andere Anmerkung fällt indes deutlich kritischer aus: "Oh Gott, Sophia, haste es echt so nötig, dich auf Teufel komm raus zu profilieren?"

Mit anderen Worten, eines versteht Sophia Thomalla nach wie vor wie kaum eine andere: zu polarisieren. Die Aufmerksamkeit hat sie damit auch mal wieder auf sich gezogen - und so auch auf das Produkt. Mission erfüllt, könnte man sagen.

Quelle: ntv.de, vpr

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