TV

"Geht direkt ans Finanzamt" Polizist gewinnt bei Jauch nur für die Steuer

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
JauchFlirts.JPG

"Wir sind der kriminellen Karriere eines Polizisten auf der Spur", freut sich Jauch. Der Gesetzeshüter muss den Gewinn dem Finanzamt überlassen. Spülmaschinen im 19. Jahrhundert sorgen für einen Absturz. Der EM-Bär kriegt auch noch einen mit.

Für manche Kandidaten erfüllt sich bei "Wer wird Millionär?" der Traum vom Eigenheim oder der Weltreise. Polizist Sven Dormann hingegen antwortete auf Günther Jauchs Frage, was er mit seinen 16.000 Euro anstellt: "Das geht direkt ans Finanzamt." Als Jauch nachhakte, wurde es dem Bremer merklich unangenehm: "Sie stellen aber auch Fragen!"

Der 54-Jährige verriet dann doch, warum er seinen Gewinn bei "Wer wird Millionär?" umgehend abtreten muss. Er hat früher Steuerschulden angehäuft. "Ich war jung und habe Fehler gemacht", räumte er ein. Aber warum werden die säumigen Zahlungen erst jetzt eingezogen?, wollte Jauch wissen. "Das ist neu aufgeploppt", meinte Dormann, wollte das aber nicht weiter ausführen.

Polizist mit Steuerschulden bei Jauch

Der RTL-Gastgeber zügelte widerstrebend seine Neugierde. "Jetzt sind wir einmal der kriminellen Karriere eines Polizisten auf der Spur und dann sollen wir da locker lassen", scherzte er. "Bleibt denn für Sie etwas übrig?", fragte Jauch mitleidig die Ehefrau des Kandidaten. "Ganz viel Liebe" , rief der Polizist dazwischen. "Wenn das reicht", meldete der Moderator Zweifel an.

Anschließend schickte sich Richard Gebhardt aus Berlin an, nach dem 500.000-Euro-Gewinn aus der Vorwoche erneut bei Jauch ein sechsstelliges Ergebnis zu schaffen. Der Projektmanager aus der Gesundheitsbranche war zwar schwach gestartet. Er brauchte bei der 2000-Euro-Frage seinen ersten Joker. 96 Prozent der Zuschauer im Studio klärten ihn auf, dass es das Wintergoldhähnchen gibt, nicht aber das Sommereisengänschen.

Auf Messers Schneide stand es erneut bei 8000 Euro. Gebhardt war sicher, dass ein erfolgreiches Bruderpaar im deutschen Basketball mit Nachnamen Schubert heißt. Er wollte sich das einfach nur von einem Gast im Publikum absegnen lassen. "Zum Glück haben Sie den Joker genommen", klärte ihn sein Zusatzjoker auf. Der war zwar selbst kein großer Basketballfan: "Aber das habe ich dann doch mitbekommen." Gesucht wurden Moritz und Franz Wagner. Dann aber zündete der Kandidat plötzlich den Turbo.

Denn der bislang eher unsichere Berliner ging schlagartig volles Risiko - und lag anfangs ohne Joker immer richtig. "Sehr gut. Das war die erste ernstzunehmende Frage, die Sie selber gelöst haben. Geht doch", lobte Jauch, als der Sohn einer Deutschlehrerin die Frage nach dem Partizip Perfekt von "gelingen" beantworten konnte (korrekt: "gelungen").

"Einen Joker brauche ich doch noch bis zur Million", meinte der Kandidat dann bei der 32.000-Euro-Runde und loggte seine Vermutung kurzerhand ein, ohne sich abzusichern. Jauch wollte wissen, wobei der Wert 67,7 Zentimeter auf einem Zollstock dem Hobby-Handwerker hilft. Gebhardt entschied sich per Ausschlussverfahren gegen Stromspannung prüfen oder passenden Dübel wählen. Stattdessen loggte er kurzentschlossen "rechten Winkel bestimmen" ein.

WWM: Zocker scheitert an Spülmaschine

"Ich lege mich fest. Wenn nicht, mache ich hier den Stuhl frei", verkündete der Kandidat - und lag erneut richtig. Beim dritten Mal Zocken hatte Gebhardt sein Glück aber überstrapaziert. Die Frage lautete: "Was wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Spruch 'You press the button, we do the rest' beworben?" Gebhardt tendierte zur Spülmaschine.

Sein Telefonjoker bestätigte die Vermutung, allerdings etwas von Gebhardt beeinflusst. "Hundert Prozent Ihre Verantwortung", urteilte Jauch deshalb, als der Berliner sich auf die Spülmaschine festlegte. Die war laut der "Wer wird Millionär?"-Redaktion tatsächlich erst in den 1920er Jahren aufgekommen. Gesucht wurde die Fotokamera.

"Darf ich gar nicht drüber nachdenken", grämte sich der Kandidat. Jauch gab ihm wenigstens noch den Zollstock aus der 32.000-Euro-Runde mit. "Der war mutig, hat was riskiert. Auch in Ordnung", lobte der Moderator. Miriam Völlmecke aus Winterberg ließ anschließend lieber Vorsicht walten. Die Fotografin und Grafikdesignerin stieg mit 16.000 Euro aus. Sie wusste nicht, dass Lou Bega in Wahrheit David Lubega heißt.

Mehr zum Thema

Zuvor hatten sich Völlmecke und Jauch ausgiebig über das Maskottchen der Fußball-EM 2024 in Deutschland amüsiert. Die Abstimmung über dessen Namen mit der Wahl zwischen Albärt, Bärnardo, Bärnheart oder Herzi von Bär nötigte Jauch mit Blick auf die PR nicht gerade Respekt ab: "Ein mittelmäßiges Marketingteam, wenn Sie mich fragen."

Elisa Reim aus Dresden kehrt nächsten Montag mit der 16.000-Euro-Runde zurück. Die Mutter von vier Kindern im Alter von einem und zehn Jahren benötigte ausgerechnet bei einer Frage zu Zaubersprüchen von "Harry Potter" ihren ersten Joker. Dafür wusste die studierte Germanistin, dass es "Aperitif" und nicht etwa "Aperetif" heißt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen