"Der Hase muss raus!" Steppender Osterhase legt sich mit Jauch an
02.04.2024, 00:24 Uhr Artikel anhören
Der Hase und der Jauch - so richtige Freunde wurden sie nicht an diesem Abend.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Am Ostermontag eskaliert die Lage mit dem Osterhasen im Plüschkostüm. Jauch stichelt, doch der Gegner schlägt zurück. "Der Hase muss raus! Der Hase ist überfordert!", ruft Jauch. Lingerie der Queen und Miss Germany sorgen für Abstürze.
Spätestens seit "Donnie Darko" wissen wir: Bei Menschen im Hasenkostüm ist Vorsicht angesagt. Günther Jauch hat den Film vermutlich nicht gesehen. Denn er verspürte keine Scheu, sich zu Beginn des großen Specials am Ostermontag mit dem verkleideten Helfer anzulegen. Der brachte erneut jedem Kandidaten einen Korb voller goldener Eier mit Sonderjokern ins Studio. Doch statt dem fröhlichen Hopsen des Vortages fiel der Einzug etwas weniger enthusiastisch aus. "Seniorentrippelschritt", mokierte sich Jauch. "Haben Sie es im Kreuz?" Da schmiedete der Hase einen Plan.
Bei der nächsten Kandidatin gab es erneut kein Hopsen, dafür legte der (mutmaßliche) Herr im etwas räudigen Kostüm am Ende einen Steppschritt hin. "Stepphase", freute sich Jauch. Beim nächsten Auftritt gab der Osterhase den Pantomimen. Doch irgendwie schien ihm am Job als Hofnarr von "Wer wird Millionär?" vollends die Lust vergangen zu sein. Denn beim fünften Kandidaten des Oster-Specials warf er den Korb mit den Styropor-Eiern plötzlich einfach zu Boden. "Der Hase muss raus! Der Hase ist überfordert!", rief Jauch.
Jauch legt sich mit Osterhasen an
Am Ende war dem Hasenhelfer offenbar alles egal. Er überreichte kurzerhand Jauch den Eierkorb und machte sich von dannen. "So ein Scheißergebnis hatten wir lange nicht mehr" - Jauchs Kommentar zum Ergebnis des Publikumsjokers bei Melanie Steckel passte irgendwie auch zum Endergebnis der Kandidatin mit dem "A-Team"-T-Shirt. Die Braunschweigerin hatte zweimal richtig gezockt und war für ihren Mut belohnt worden. Beim dritten Mal aber scheiterte sie an der "Miss Germany".
Zunächst hatte Steckel von Jauchs richtigem Riecher profitiert. Der RTL-Moderator hatte in seiner Funktion als Osterjoker bei der 32.000-Euro-Frage getippt, dass es im Schnitt weniger als einen Cent kostet, ein Smartphone aufzuladen. "Ich geb Ihnen den steppenden Duracell-Hasen mit!", bot er für den Fall an, dass er falschliegen sollte. Steckel loggte die Antwort kurzerhand ein, ohne sich abzusichern. Daraufhin erlebten die Zuschauer Jauch so nervös wie selten - sahen ihn zum Glück aber auch so erlöst jubeln wie selten.
"Ich habe ein Gefühl", war in dieser Sonderausgabe von "Wer wird Millionär?" das Motto der zockenden Kandidatin. Steckel, die in einem Unternehmen für Mobilitätsthemen die Öffentlichkeitsarbeit betreut, setzte auch in der nächsten Runde alles auf eine Karte. Jauch wollte wissen, welches "Wunderkind" der Autobranche 1972 in die Chefetage von General Motors aufgestiegen war und später seine eigene Firma gegründet hatte. Steckel, Fan von "Zurück in die Zukunft", tippte sofort auf John DeLorean. Rasch war das ohne Absicherung eingeloggt.
"Profundes Dreiviertelwissen", konnte Jauch zum Glück attestieren. "Da passt sie auf", zeigte sich Steckels Mutter im Publikum sicher, dass die Tochter nicht übermütig werden wird. Leider lag sie da falsch. "Was wird schon seit mehreren Jahrzehnten von der Oldenburger Familie Klemmer präsentiert?", wollte Jauch für 125.000 Euro wissen und verkündete: Ich weiß die Antwort. Das führte Steckel möglicherweise auf eine falsche Fährte.
Jauch: "Das beleidigt mich zutiefst"
Nach dem 50:50-Joker hatte die Kandidatin noch die Wahl zwischen "Tor des Monats" und der Wahl zur "Miss Germany". Sie verortet Jauch thematisch eher beim Fußball. "Das beleidigt mich zutiefst", erwiderte der "Wer wird Millionär?"-Gastgeber. Gegen die Mehrheitsmeinung des Publikums entschied sich Steckel für das "Tor des Monats" und stürzte ab, dank Sicherheitsvariante zumindest nur auf 16.000 Euro.

Tauschen sich über Damenunterwäsche aus: Kandidatin Frederike Severin und Moderator Günther Jauch.
(Foto: RTL / Stefan Gregorowius)
Zuvor hatte Jauch eine kurze Einweisung in Damenunterwäsche erhalten. "Sie sind Verkaufscoach für...", stellte er Kandidatin Friederike Severin vor und stockte in völliger Unkenntnis des nächsten Wortes: "… Lingerie." "Das heißt bei mir Dessous", rechtfertigte Jauch seine Wissenslücke. Dass es aber generell nicht so gut um sein Grundwissen in diesem Bereich bestellt ist, demonstrierte Jauch, als er die BH-Größe "7" ins Spiel brachte.
Sehr viel tiefer ins Fettnäpfchen getreten war vor einigen Jahren die Gründerin des belgischen Unternehmens, für das Severin arbeitet. Die Hoflieferantin hatte ausgeplaudert, was für Unterwäsche Queen Elizabeth II. bevorzugte. Der Hof habe umgehend reagiert und der Firma gekündigt, erzählte die Kandidatin aus Güstrow: "Das trifft jeden einzelnen Mitarbeitenden im Mark". Jauch zeigte Verständnis für den Rauswurf der geschwätzigen Dessous-Herstellerin auch aus deren Firma. "Das gilt ja für jeden Kunden. Ich möchte ja auch nicht, dass irgendjemand wem erzählt, was ich irgendwo gekauft habe", meinte der Moderator.
So viel kostete Alaska
Severin freute sich in dem Spezial am Ostermontag über 64.000 Euro, ebenso wie Überhangkandidatin Michelle Leist aus Dermbach. Recht schnell vorbei war die Jagd auf die Million für Karen Baffour aus Ingolstadt, die 16.000 Euro mit nach Hause nahm. Kai Nisius widerstand bei der 64.000-Euro-Frage zum Glück seinem Bauchgefühl, dass das Logo von Audi aufgrund seiner Form als "Keks" bezeichnet wird. Das trifft nämlich auf das Logo der Deutschen Bahn zu. Der Kölner will die 32.000 Euro unter anderem in den Umbau seiner Harley-Davidson stecken.
32.000 Euro gewann auch die sechste Kandidatin dieser extra langen Sonderausgabe von "Wer wird Millionär?", Carolin Weber aus Dreieich. Ein Internist im Publikum konnte aufklären, dass die Pupille quasi nur ein Loch ist und somit nicht aus Gewebe besteht. Alle Studiozuschauer halfen außerdem bei der Erkenntnis, dass Alaska ursprünglich zuerst Liechtenstein zum Verkauf angeboten wurde, ehe Russland es 1867 an die USA verkaufte – übrigens zum Preis von 7,2 Millionen US-Dollar. Das wäre auch heute noch ein Spottpreis und würde – je nach Inflationsrechner – rund 200 Millionen Dollar (185 Millionen Euro) entsprechen.
Quelle: ntv.de