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"Kicker" statt Apotheken-Magazin WWM-Publikum lässt Jobsuchenden hängen

Marco Möller hatte mit dem Publikum mehr Glück.

Marco Möller hatte mit dem Publikum mehr Glück.

(Foto: TVNOW / Stefan Gregorowius)

Kaum darf das "Wer wird Millionär?"-Publikum wieder ins Studio, schon liegt es grandios daneben. Es meint: Die "Apotheken Umschau" ist 100 geworden. Fußballfans wissen es besser. Mehr Glück hat der Kandidat mit dem Teelicht fürs erste Mal.

Manchmal meint es Günther Jauch wirklich gut. Überhangskandidat Oguz Basoglu war am Montagabend eigentlich sicher: Bei dem Magazin, das 2020 den 100. Geburtstag gefeiert hat, muss es sich um die "Apotheken Umschau" handeln. Jauch schlug bei der 16.000 Euro-Frage einen Joker vor. Der mit Anfang 50 arbeitslos gewordene ITler knickte ein: "Sie haben so eine Art, mich zu verunsichern."

Das Publikum gab dem Hessen allerdings recht. 87 Prozent votierten für die "Apotheken Umschau", nur sieben Prozent für den "Kicker". Der war es aber. Der Familienvater nahm den Absturz auf 500 Euro mit zwei verbliebenen Jokern gelassen, denn seit der letzten Sendung gab es gute Nachrichten: "Ich hab einen Arbeitsvertrag gekriegt!"

Die Sache mit dem ersten Mal

Sozialpädagoge Marco Möller aus Paderborn kam als Nächstes an die Reihe und ließ die WWM-Zuschauer wirklich an allem teilhaben. Vom vermeintlich romantischen Teelicht, dass er in Erwartung seines ersten Mals als 17-Jähriger ständig in der Hosentasche mit sich herumgetragen hatte (kam bei den Mädels nicht so gut an), bis zu den Babyplänen mit seiner Freundin, sollte es mit der Million klappen ("Unser Teelicht glüht immer").

Der 30-Jährige hatte mehr Glück mit dem Publikum. Sein Zusatzjoker wusste, welche Branche im Mai 2020 einen Rekordumsatz vermelden konnte: Nicht etwa Seifenfabrikanten, sondern Fahrradhersteller. Möller stieg mit 64.000 Euro aus, weil er nicht wusste, dass Friedrich der Große kinderlos geblieben war: "Wollen wir hoffen, dass es bei mir besser läuft." Über 64.000 Euro freute sich auch Nachfolgerin Jasmin Niedrich aus Schwerin.

Wacken vs. Silbereisen

Die Psychologin kam im Wacken-T-Shirt und hat sich bereits die Karten für das Festival im nächsten Jahr gesichert. Sie wusste natürlich nicht, dass Thomas Anders mit Florian Silbereisen ein Album aufgenommen hat. Dafür bewältigte die 29-Jährige ihre letzte Frage ohne Joker. Denn Niedrich wusste aus ihrer Arbeit mit Schülern, dass Exponentialfunktionen gern mit der sogenannten Weizenkornlegende veranschaulicht werden. Von diesem Gleichnis hatte Jauch ebenfalls schon mal gehört. Keinen blassen Schimmer aber hatte er gemeinsam mit dem letzten Kandidaten Benjamin Witzel, was diese Frage für 500 Euro sollte: "Ein kleiner Strich genügt um: A) 'Sahne' zu schlagen, B) 'Mehl' zu sieben, C) 'Eier' zu trennen, D) 'Butter' zu schmelzen."

"Sind wir beide doof?", fragte Jauch. Der Kandidat aus Münster entschied sich aus purer Alternativlosigkeit für die Ei-er, blickte aber ebenfalls nicht durch. "Ich finde das eine richtige Scheißfrage", beschwerte sich Jauch und sprach ein Machtwort: "Wenn es falsch ist, fallen Sie ja auf null zurück, aber dann kriegen Sie von mir 500." Jauch konnte das Portemonnaie stecken lassen. Witzel kommt nächste Woche wieder.

Quelle: ntv.de

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