Panorama

Minderheiten stärker betroffen385 Bürger sterben 2015 durch US-Polizei

31.05.2015, 09:08 Uhr
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Das FBI geht von durchschnittlich 1,1 Toten täglich aus. (Foto: AP)

Extrembeispiele wie Ferguson zeigen das ganze Ausmaß der Polizeigewalt in den USA. In diesem Jahr starben bereits 385 Menschen durch eine Dienstwaffe. Vor allem dunkelhäutige und lateinamerikanische Bürger geraten ins Visier.

Die Polizei hat in den USA einem Medienbericht zufolge in den ersten fünf Monaten des Jahres 385 Menschen erschossen. Die Analyse der "Washington Post" könnte die Debatte um übermäßige Gewaltanwendung im Dienst, vor allem gegen Minderheiten, neu befeuern. Laut Zeitung ergeben sich rechnerisch so 2,6 Tote pro Tag durch Schüsse von Beamten.

In Statistiken der Bundespolizei FBI für das vergangene Jahrzehnt ist dagegen nur von rund 400 tödlichen Schießereien per annum die Rede, mit einer Rate von 1,1 Opfern pro Tag. Die Zahlen wurden aber immer wieder als unvollständig kritisiert. Laut "Washington Post" gehörte die Hälfte der Toten dieses Jahr einer Minderheit an. Sind sie unbewaffnet gewesen, in zwei von drei Fällen sind es sogar Menschen mit afrikanischer oder lateinamerikanischer Herkunft gewesen.

Allerdings waren 80 Prozent der Opfer bewaffnet, meistens mit Pistolen. Wegen drei der insgesamt 385 Todesfälle mussten sich Beamte danach wegen einer Straftat selbst verantworten. In den USA hatte es in den vergangenen Monaten immer wieder Unruhen in Städten wie Baltimore oder Ferguson gegeben, nachdem vor allem unbewaffnete Dunkelhäutige von Polizisten erschossen worden waren.

Quelle: ntv.de, lsc/rts

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