Panorama

Schmuggelroute nach Russland 400 Kilo Kokain in Botschaft gefunden

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Schlechte Tarnung: Die bunten Koffer mit 400 Kilo Drogen sollten offenbar als Diplomatengepäck durch den Zoll gehen.

(Foto: AP)

Gemeinsam heben argentinische und russische Ermittler einen Drogenschmugglerring aus. Dabei finden sie eine große Menge Kokain, das offenbar als Diplomatengepäck verschickt werden sollte. Der Drahtzieher soll sich nach Deutschland abgesetzt haben.

Ermittler haben fast 400 Kilogramm Kokain in der russischen Botschaft in Argentinien beschlagnahmt und mehrere Mitglieder einer internationalen Drogenbande festgenommen. Wie die argentinische Sicherheitsministerin Patricia Bullrich mitteilte, sollte das Kokain offensichtlich als Diplomatengepäck nach Russland und vermutlich auch nach Deutschland verschifft werden. Sein Schwarzmarktwert betrug rund 50 Millionen Euro.

Auf die Spur gebracht wurden die Ermittler laut der Ministerin vom russischen Botschafter. Dieser habe den argentinischen Behörden im Dezember 2016 einen Drogenfund in einem Nebengebäude der diplomatischen Vertretung gemeldet. Insgesamt waren 398 Kilogramm reines Kokain in 16 Koffern versteckt.

Argentinische und russische Rauschgiftfahnder einigten sich daraufhin auf eine verdeckte Operation: Sie tauschten das Kokain heimlich gegen Mehl aus und versahen die Koffer mit Ortungsgeräten. Drei Mal kamen Mitarbeiter der russischen Sicherheitsbehörden nach Argentinien, um bei der Operation zu helfen.

Nach Angaben der argentinischen Ministerin wurden schließlich fünf mutmaßliche Drogenschmuggler festgenommen - drei in Russland und zwei in Argentinien. Bei einem von ihnen handele es sich um einen russischstämmigen Polizisten aus Buenos Aires. Der mutmaßliche Drahtzieher ist demnach noch auf der Flucht. Er soll sich in Deutschland aufhalten.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/AFP

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