Panorama

500.000 Protestler im Kölner ZooAmeisen "demonstrieren" für Regenwald

18.08.2015, 17:27 Uhr
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Eine halbe Million Demonstranten kamen in Köln zusammen. (Foto: dpa)

Großer Aufmarsch in Köln: Eine halbe Million Demonstranten machen sich stark für den Erhalt des Regenwalds in Brasilien. Doch dabei handelt es sich nicht um hochmotivierte Umweltschützer - sondern vielmehr lässt der WWF die tatsächlich Betroffenen "sprechen".

Mit einer Demonstration von einer halben Million Ameisen haben Umweltschützer im Kölner Zoo den Erhalt der Amazonas-Wälder in Brasilien angemahnt. Bei der ungewöhnlichen Protestaktion trugen die Blattschneideameisen im Zoo der Domstadt Mini-Transparente mit Botschaften wie "Amazonas retten", "Solidarität" und "Hilfe", wie die Umweltorganisation WWF mitteilte.

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Die Anliegen der Ameisen wurden in Blätter geschnitzt. (Foto: dpa)

Zugleich rief der WWF die Bundesregierung auf, sich bei den für Donnerstag geplanten deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen in Brasilia für den Erhalt des Regenwaldschutzes im größten Land Südamerikas einzusetzen. "Die Bundesregierung muss das Treffen nutzen, um die gemeinsamen Bemühungen für den Erhalt des Amazonasregenwaldes zu erneuern", sagte Christoph Heinrich, Vorstandsmitglied beim WWF Deutschland.

Mit der tierischen Aktion im Kölner Zoo wandten sich die Umweltschützer gegen Bestrebungen, Schutzgebiete in Brasilien für die wirtschaftliche Ausbeutung zu öffnen. Davon könne mit den Amazonaswäldern auch das größte Regenwaldgebiet der Welt betroffen sein, warnte der WWF.

Die Naturschützer werfen Lobbygruppen der Agrar-, Bergbau- und Energie-Industrie in Brasilien vor, die Vernichtung bedeutender Teile des Amazonasregenwaldes sowie von Lebensräumen der Ureinwohner Amazoniens in Kauf zu nehmen. Frühere Erfolge beim Schutz der Amazonaswälder wurden laut WWF auch durch bedeutende finanzielle Unterstützung aus Deutschland erreicht.

Quelle: ntv.de, hla/AFP

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