Panorama

Attacke von Klimaschützern Aktivisten bespritzen Monet-Bild mit Kartoffelbrei

Seit mehreren Monaten fallen die Umweltaktivisten auf, indem sie sich auf Straßen festkleben.

Seit mehreren Monaten fallen die Umweltaktivisten auf, indem sie sich auf Straßen festkleben.

(Foto: picture alliance/dpa)

Erst kürzlich überschütten in London zwei Aktivistinnen der Umweltgruppe "Just Stop Oil" das Meisterwerk "Sonnenblumen" des Malers Vincent Van Gogh mit Tomatensuppe. Nun tun es deutsche Aktivistinnen der "Letzten Generation" ihnen gleich und attackieren ein millionenschweres Monet-Bild.

Zwei Aktivistinnen der Klimaschutz-Protestgruppe "Letzte Generation" haben im Potsdamer Museum Barberini eine Attacke auf ein wertvolles Gemälde des französischen Impressionisten Claude Monet verübt. Laut rbb24 sei das Gemälde 110 Millionen Dollar wert. Ein Bild aus Monets Serie "Les Meules" (Heuschober) sei mit einer zähflüssigen Masse bespritzt worden, erklärte Museumssprecherin Carolin Stranz. Es müsse noch geprüft werden, ob und welche Schäden es an dem Bild gegeben habe, sagte Stranz. Die Polizei bestätigte einen Einsatz im Museum.

Die beiden Aktivistinnen sollen sich auch am Boden festgeklebt haben. Insgesamt seien vier Personen an der Aktion beteiligt gewesen. Die Protestgruppe veröffentlichte auf Twitter ein Video von der Attacke auf das Gemälde und erklärte, es sei Kartoffelbrei auf das Bild geworfen worden. Die Gruppe forderte in der Erklärung von der Politik wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels. Bereits im August klebten sich Mitglieder der "letzten Generation" in der Gemäldegalerie Alte Meister an das Gemälde "Sixtinische Madonna" von Raffael.

Vor etwa einer Woche haben Umwelt-Aktivistinnen das berühmte Gemälde des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh "Sonnenblumen" aus dem Jahr 1888 in der National Gallery in London mit Tomatensuppe aus der Dose beworfen. Danach hatten sie sich vor dem Kunstwerk hingekniet und ihre Hände an der Wand festgeklebt. Wie die National Gallery mitteilte, blieb das Werk selbst unbeschadet. Nur der Rahmen sei leicht beschädigt worden. Das Gemälde, das einen Schätzwert von umgerechnet rund 84 Millionen Euro hat, war durch eine Glasscheibe geschützt.

Die Frauen kamen nach PA-Angaben gegen Kaution auf freien Fuß, dürfen aber keine Galerien oder Museen betreten und an öffentlichen Orten auch keine Farbe oder Klebstoff bei sich tragen. Ihr Verfahren vor einem Londoner Gericht wurde demnach auf den 13. Dezember angesetzt.

(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 23. Oktober 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, can/dpa

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