Busunglück nach Rodelausflug Bräutigam stirbt bei Junggesellenabschied
26.02.2023, 18:05 Uhr
Der Bus kam auf dem Dach eines Werkstattgebäudes zum Liegen.
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Am späten Samstag verunglückt in Österreich ein Reisebus aus Deutschland, ein junger Mann stirbt. Einen Tag später werden die Umstände des tragischen Unfalls bekannt: 32 Männer, die im Bus saßen, feierten einen Junggesellenabschied. Bei dem Toten handelt es sich um den Bräutigam.
Nach dem schweren Busunglück in Österreich mit einem Toten und zahlreichen Verletzten ist die Identität des Todesopfers geklärt worden. Es handelt sich um einen jungen Mann aus dem bayerischen Landkreis Rottal-Inn. Besonders tragisch: Der 31-Jährige kam kurz vor seiner Hochzeit, während seines eigenen Junggesellenabschieds ums Leben. Er hatte mit Freunden einen Rodelausflug nach Schladming, rund 100 Kilometer südöstlich von Salzburg, unternommen. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurde bei dem Unfall am späten Samstagabend außerdem der 51 Jahre alte Fahrer besonders schwer, vier weitere Insassen schwer und 26 leicht verletzt.
In dem Bus waren insgesamt 32 Männer. Der Tote und einige andere Männer stammten aus dem kleinen Ort Triftern, wie dessen Bürgermeisterin Edith Lirsch erklärte. Sie hätte demnächst das junge Paar verheiraten sollen, sagte sie dem Bayerischen Rundfunk: "Es ist höchst tragisch, wenn ein junger Mensch so aus dem Leben gerissen wird. Der ganze Ort Triftern, wo jeder jeden kennt, ist erschüttert".
Glück im Unglück
"Der Bus war bei der letzten Kurve in Richtung Schladming von der Fahrbahn abgekommen, hat sich mehrfach überschlagen und ist dann auf einem Werkstattgebäude zum Liegen gekommen", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Gerald Petter. Der Bus lag auf der linken Seite, teils auf einem Lastwagen-Oldtimer, den der Werkstattbesitzer auf das Dach drapiert hatte.
Die Überlebenden hatten Glück im Unglück: Direkt hinter ihnen war ein Bus mit Feuerwehrleuten unterwegs, die als Ersthelfer sofort einsprangen. Zudem waren die Stützpunkte von Rotem Kreuz und Feuerwehr nicht weit entfernt, sodass innerhalb von zehn Minuten ein Großaufgebot mit mehr als 160 Rettungskräften im Einsatz war. Die 25 Sanitäterinnen und Sanitäter wurden von einem Notarzt und acht praktischen Ärzten unterstützt.
Die Verletzten wurden in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert. Der verunglückte Reisebus wurde am frühen Morgen mit einem Autokran geborgen. Die Landesstraße wurde für die Bergungsarbeiten gesperrt. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Sicherstellung des Wracks an; ein Sachverständiger soll ein Gutachten erstellen.
Quelle: ntv.de, uzh/dpa