Glas eher halbleer Brandenburger leben unzufriedener
05.11.2019, 14:24 Uhr
Schlecht ging es den Deutschen 2019 nicht.
(Foto: picture alliance/dpa)
2019 ist für die Deutschen ein Glücksjahr. Egal ob Arbeit, Familie, Gesundheit oder Gehalt - laut dem jährlich erscheinenden Glücksatlas sind die Menschen in Deutschland ausgesprochen zufrieden. Außer in Brandenburg, die im Bundesländer-Ranking das Schlusslicht bilden.
Wie glücklich sind Deutsche mit ihrem Leben? Laut einer aktuellen Studie sind sie so zufrieden wie noch nie. Im Vergleich zu den Vorjahren schweben sie auf einem neuen Allzeithoch, wie der Glücksatlas der Deutschen Post verrät.
Vielen Deutschen ist 2019 ein "Glückssprung" gelungen: Auf einer Skala zwischen null und 10 bewerteten die Befragten ihre Zufriedenheit mit 7,14 Punkten - und damit höher als im Vorjahr (7,05). Als Grund für die steigende Zufriedenheit gaben die 2000 Befragten zwischen 18 und 65 Jahren die niedrige Arbeitslosenrate, ein gutes Gehalt und die Gesundheit der Bevölkerung an.
Am besten geht es den Menschen, wie bereits im Vorjahr, in Schleswig-Holstein. Gefolgt von Hessen, das erstmals auf Platz zwei im Ranking der einzelnen Bundesländer landet. Unverändert dagegen hält sich Brandenburg als Schlusslicht. Hier sind die Menschen laut Umfrage am unzufriedensten.
Osten erreicht Höchstwert
Trotz der schlechten Werte in Brandenburg steigt die allgemeine Zufriedenheit im Osten erneut an. 30 Jahre nach dem Mauerfall springt das Glücksniveau mit 0,11 Punkten auf 7,0 und damit auf den höchsten Wert, der jemals gemessen wurde. Damit hat sich der Abstand zum Westen mit 0,17 Punkten nochmals verkleinert, schreiben die Professoren der Uni Freiburg. Sie haben den Glücksatlas im Auftrag der Deutschen Post erstellt.
Auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau bei der Arbeit wirkt sich laut Studie auf die Zufriedenheit aus. Erstmals fragten die Forscher nach den Erfahrungen zur Geschlechtergerechtigkeit und bekamen klare Ergebnisse: Zwei Drittel der befragten 18- bis 65-Jährigen zeigten sich zufriedener, wenn sie in gemischten Teams arbeiten. Das sehen Männer und Frauen gleichermaßen so. Ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis verbessere laut dem Bericht zudem das Arbeitsklima.
Quelle: ntv.de, vmi