Panorama

Protest gegen Höcke in Dresden Demonstranten übertönen Pegida-Event

Etwa 1500 Menschen protestierten gegen die gemeinsame Veranstaltung von AfD und Pegida in Dresden.

Etwa 1500 Menschen protestierten gegen die gemeinsame Veranstaltung von AfD und Pegida in Dresden.

(Foto: imago images/Sylvio Dittrich)

In Dresden wollen AfD-Politiker und Pegida-Anhänger gemeinsam mit einem Auftritt von Björn Höcke um Stimmen bei der Bundestagswahl werben. Gegen die Rechtspopulisten formiert sich jedoch Widerstand - mit sehr lautstarken Demonstranten.

In Dresden hat sich ein breites Bündnis gegen die nationalistische und ausländerfeindliche Pegida-Bewegung sowie den Auftritt von AfD-Rechtsaußen Björn Höcke formiert. Nach Schätzung von Augenzeugen protestierten in Sicht- und Hörweite etwa 1500 Menschen gestern gegen Pegida, Höcke und den Dresdner AfD-Bundestagsabgeordneten Jens Maier, der Wahlkampf in eigener Sache machte. Maier ist in einem der Dresdner Wahlkreise Direktkandidat. Höcke trat erst am späten Abend auf. Er verharmloste das Coronavirus und bestritt, dass es jemals eine epidemische Lage in Deutschland gab.

AfD-Rechtsaußen Björn Höcke bei seinem Auftritt in Dresden.

AfD-Rechtsaußen Björn Höcke bei seinem Auftritt in Dresden.

(Foto: REUTERS)

Der Protest war phasenweise so laut, dass die Pegida-Veranstalter eine Auflösung ihrer Kundgebung mit etwa 2000 Teilnehmern erwogen. Zwischendurch liefen die Pegida-Leute durch Dresden und mussten an zwei Stellen Straßenblockaden ausweichen. Nach Angaben der Polizei blieb das Geschehen weitgehend entspannt - nur am Rande kam es zu Beleidigungen und Rangeleien, hieß es.

Bereits am Nachmittag fanden sich Hunderte Dresdner auf der anderen Elbseite ein, um bei einem "Gastmahl für alle" für Toleranz und Weltoffenheit zu werben. Auf der Hauptstraße nahmen sie an einer 300 Meter langen Tafel Platz, um bei einem gemeinsamen Essen mit anderen ins Gespräch zu kommen. 64 Institutionen und Vereine beteiligten sich an der Tafelrunde, zu der Menschen ihre Lieblingsspeisen mitbrachten, um sie anderen anzubieten.

Quelle: ntv.de, joh/dpa

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