"RTL - Wir helfen Kindern" Wolfram Kons: "Wow, er ist genau der richtige Mann!"
21.11.2024, 17:47 Uhr Artikel anhören
Will den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen - aber nicht nur: Wolfram Kons, 24/7/365 im Einsatz!
(Foto: RTL)
Gleich beginnt der 24-stündige Spendenmarathon auf RTL. Wolfram Kons hat ntv.de noch ein paar Namen, die am Telefon Ihre Spenden entgegennehmen würden, verraten und auch gesagt, was ihm besonders wichtig ist. Seien Sie so gut - spenden auch Sie.
Gleich beginnt der 24-stündige Spendenmarathon auf RTL. Wolfram Kons, Vorstand der "Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V." hat ntv.de noch ein paar Namen, die am Telefon Ihre Spenden entgegennehmen würden, verraten und auch gesagt, was ihm besonders wichtig ist. Seien Sie so gut - spenden auch Sie.
ntv.de: Lieber Wolfram, du warst gerade bei einem der RTL-Spendenprojekte in Namibia …
Wolfram Kons: Das war ein sehr beeindruckendes Projekt. Mir ist das immer wichtig, dass man auch zwischen den großen Leuchttürmen, also dem letzten und dem nächsten Spendenmarathon, die Projekte, die man umsetzt, besucht.
Besuchst du tatsächlich alle?
(lacht) Wir haben im Jahr etwa 250 Projekte, also kannst du dir vorstellen, dass ich das nicht komplett schaffe. Aber ich versuche, mir möglichst viele in Deutschland anzuschauen. Und ich versuche auch, das ein oder andere im Ausland zu sehen. Da muss man immer die Waage halten, dass der Aufwand so ist, dass das nachher auch dem Projekt wieder was bringt, weil wir selbstverständlich berichten und den Spendern Rechenschaft ablegen wollen.
Was hast du dieses Mal alles im Ärmel?
"Die gute Minute" zum Beispiel, die ist mir so wichtig. Immer am letzten Freitag im Monat, nach "RTL aktuell". Man hat mir nicht zugetraut, dass ich mit 60 Sekunden auskomme, und es ist eine große Herausforderung für mich, stimmt schon. Aber ich schaffe es tatsächlich (lacht). Wir lassen sogar noch Kinder zu Wort kommen. Es ist mir einfach wichtig, einmal im Monat so ein bisschen Bilanz ziehen zu können, ja, auch da Rechenschaft abzulegen, das finde ich ganz, ganz wichtig. Nicht nur, dass man einmal im Jahr um die Ecke kommt und sagt: Hallo Leute, her mit dem Geld! Wir müssen den Menschen über das Jahr auch zeigen, wo das Geld hingegangen ist. Und das machen wir, glaube ich, sehr konsequent.
Mit welchen Promis am Spendentelefon dürfen die Zuschauer rechnen?
Mit Dieter Nuhr zum Beispiel. Der ist am Telefon ganz stark. Es sind vom Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, bis natürlich zu den Stars aus dem RTL-Universum sehr viele dabei. Wolfgang Bahro auf jeden Fall, versprochen! Ich will auch nicht alle verraten. Guckt selbst rein (lacht)! Auf jeden Fall sind sehr, sehr viele interessante Menschen da. Aber ich glaube auch, die Mischung an Paten, die wir in diesem Jahr haben, ist spannend. Nicht wegen ihrer Popularität allein, nicht nur wegen ihrer Strahlkraft, sondern weil wir ja immer genau darauf achten, dass die Menschen nicht nur nach außen eine tolle Wirkung haben, sondern nach innen, mit ihrem Herzen. Dass sie auch das mitempfinden, was wir da transportieren, was wir da machen.
Nenne bitte ein Beispiel …
Für mich eine ganz tolle Begegnung in diesem Jahr war zum Beispiel Dennis Schröder, unser Basketballweltmeister, der eine unglaubliche Entwicklung gemacht hat. Also auch von seiner Art, sich zu engagieren. Wenn du dann mit dem in einer Schule bist, in Braunschweig, seiner Heimat - das war top! Wir haben da gedreht, mit Kindern in seinem "Jump4Future" Basketball-Programm, auch in Schulen mit massiven Problemen, was das Umfeld angeht, Stichwort sozialer Brennpunkt. Als wir dann fertig gedreht hatten, kommt plötzlich die Schulleitung und sagt: "Dennis, da wollen wohl noch ein paar Kinder ein Autogramm haben. Die sitzen in der Turnhalle auf dem Mattenwagen." "Wir sind eh fertig", sagen wir, "die sollen mal kommen". Und dann kommt aber nicht eine Klasse - da kommt die gesamte Schule und stellt sich an. Über den ganzen Schulhof. Dennis hat da, glaube ich, noch zweieinhalb Stunden gesessen. Wir anderen mussten weiter. Er hat den Kindern in der Stadt, aus der er selbst kommt und nicht gerade mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, damit ein solches Zeichen der Hoffnung gesetzt, eine Perspektive aufgezeigt, dass ich weiß: "Wow, er ist genau der richtige Mann, den wir da ausgesucht haben."
Augenhöhe ist wichtig …
Ja, das Thema Augenhöhe zieht sich durch ganz viele Projekte in diesem Jahr. Die, die bei uns mitmachen, sind so viele, da sind die Stars ja nur eine Facette - und wir hatten schon viele, unglaubliche Stars in den letzten drei Jahrzehnten, sei es Shakira oder Königin Silvia oder der Papst oder der Dalai Lama. Und die sind alle auf Augenhöhe zu uns gekommen. Sie wissen ganz genau: Der Star ist die Hilfe selbst.
Nennst du mir dennoch noch einen Star?
Rea Garvey. Wir haben vor Kurzem in Köln lange zusammengesessen, er kam gerade aus der Ukraine wieder. Ich war dieses Jahr auch in der Ukraine, und diese Reise bewegt mich immer noch sehr. Rea wird uns berichten, von den Kindern und den Therapien, der Traumabewältigung und wie sie in Kiew vorankommen. Bei Rea merkst du sofort, der ist jemand, der nicht dahinfährt, nur weil er vor Kameras rumspringen will. Das interessiert ihn überhaupt nicht. Rea will wirklich was bewegen.
Hat er auch, wie er mir im Interview verraten hat. Kommt Wladimir Klitschko wieder?
Also der Wladimir war für uns im letzten Jahr vor der Kamera in Köln, war aber nicht zum Zeitpunkt unserer Sendung da. Wir haben da eine Schalte aufgezeichnet, aber zur Sendung können beide Brüder nicht. Noch wichtiger neben alle Prominenten aber, die uns unterstützen, wie Esther Schweins, Tom Beck, DJ Bobo und so viele mehr, ist mir das Thema Spenden-Challenge mit Kristina Vogel. Joey Kelly ist dieses Jahr zum ersten Mal nicht dabei, aber nächstes Mal, zu seiner 20. Kelly Challenge wieder, beim 30. Spendenmarathon. Der macht dieses Jahr zum ersten Mal seit 19 Jahren eine Pause, was ihm absolut gestattet ist, da er sich nämlich einen Lebenstraum erfüllt. Er segelt über den Atlantik. Ich habe gesagt, wenn er mir verspricht, dass er zurückkommt, dann hat er frei (lacht). Er hat für uns in den vergangenen Jahren Millionen gesammelt. Also insofern alles gut. Nächstes Jahr kommt er wieder. Aber in diesem Jahr haben wir ein so wichtiges Thema bei dieser Challenge, dass wir gesagt haben, Joey, sei nicht böse, wir haben eh jemanden, der mindestens genauso gut ist wie du als Schirmherrin.
Kristina Vogel …
Ja! Bahnrad-Weltmeisterin, mehrfach, und nach einem schweren Unfall im Rollstuhl. Wir machen eine ganz besondere Challenge. Wir werden nämlich 24 Stunden lang Leute im Rollstuhl und Fußgänger zusammen in Teams packen und gemeinsam mit Kristina Vogel als Schirmherrin und dem Deutschen Behindertensportverband, der das auch ganz intensiv unterstützt, Menschen über einen Parcours fahren lassen mit Alltagshindernissen, die wir als Fußgänger gar nicht auf dem Schirm haben.
Das ist ein Thema, über das tatsächlich alle mehr wissen müssten, wie anstrengend der Alltag mit einem Rollstuhl ist, ich sage nur Bürgersteig rauf und runter.
Das werden wir in einer wirklich großen Vielfalt thematisieren. Wir werden diese Challenge nicht allein als lustiges Sportevent aufziehen, sondern Kristina Vogel wird das mal aus ihrer "Vogelperspektive" erzählen. Unterstützt werden wir da vom großartigen Eroll Marklein. Der Mann sitzt seit 49 Jahren im Rollstuhl, er ist mehrfacher paralympischer Champion.
Was sagst du denen, die sich darüber empören werden, "darf man denn Fußgänger zum Spaß in einen Rollstuhl setzen"?
Denen sage ich, ja darf man. Mir sagen Menschen mit Behinderungen immer wieder, sie wollen nur eins: normal behandelt werden. Und bevor man nicht selbst mal in einem Rollstuhl gesessen hat und versucht, das Ding zu bewegen, weiß man nicht, wovon da gesprochen wird. Ich habe das jetzt in letzter Zeit sehr intensiv gemacht: Wir haben einen Rollstuhl von unserem Partner Otto Bock bei uns im Sender stehen und immer, wenn Besucher kommen, sag’ ich: "Jetzt setz' dich mal da rein." Und vielleicht kennst du diese Rampe bei RTL in Köln - fahr die mal hoch und schau mal, was das mit dir macht.
Das ist auf jeden Fall anstrengend!
Wahnsinn! Mit der Sendung will ich am Ende zwei Sachen erreichen. Das Erste ist ein Verständnis für diese Menschen, die eben nicht wie wir mal schnell einen Bordstein hochhüpfen können. Oder am Bahnhof die Rolltreppe rauf und runter. Ich gehe seitdem ganz anders auf Bahnhöfen, auch auf Flughäfen, überhaupt durch die Stadt. Und das Zweite ist: Wir wollen natürlich auch mit dieser Challenge Geld sammeln. Und dieses Geld wollen wir komplett in die Förderung von Projekten stecken mit Kindern im Rollstuhl. Ein Basketball- Rollstuhl kostet 6000 Euro.
Neben Geldsammeln geht es beim RTL-Spendenmarathon aber auch immer um ganz andere Dinge …
Ja, es geht uns auch und hauptsächlich um die Wahrnehmung: Geht hier und da mal ein bisschen achtsamer, respektvoller, sensibler miteinander um.
Warum sollen wir helfen, wenn es vielen doch sehr schlecht geht?
Ganz einfach: Es ist wissenschaftlich längst erwiesen, dass Helfen happy macht. Du bist einfach glücklicher, wenn du jemandem geholfen hast. Das gibt dir selbst ein ganz anderes Gefühl, auch für das, was du so tust. Und ich will ja jetzt nicht, dass mir die Menschen die Hälfte ihres Vermögens geben. Aber ich weiß, dass schon 50 Euro für einen Kindergarten ein Game-Changer sind. Als Helfender bist du Teil einer großen Allianz. Ich hoffe, dass wir dieses Jahr wieder den Nerv treffen von all den Menschen, die das ganze Gejammer auch nicht mehr hören können. Ich muss auch das tolle Ergebnis der letzten Jahre nicht unbedingt toppen, das wäre mir viel zu kompetitiv als Gedanke, aber ich bitte Sie: Spenden Sie!! Für die Kinder in Not! Und getreu unserem Motto: "Helfen macht happy".
Seit 1996 engagiert sich RTL für notleidende Kinder in Deutschland und der ganzen Welt. Sämtliche Kosten für Personal, Produktion und Verwaltung, die rund um die "Stiftung RTL - Wir helfen Kindern e.V." und den dazugehörenden RTL-Spendenmarathon entstehen, trägt RTL Deutschland. So fließt jeder Cent der gesammelten Gelder ohne Abzug in ausgewählte Kinderhilfsprojekte. Dafür stehen die Stiftung RTL und der RTL-Spendenmarathon, die längste Charity-Sendung im deutschen TV. Jedes Jahr wird die Stiftung durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) geprüft und trägt seit 2002 das begehrte DZI-Spendensiegel. In den vergangenen Jahren konnten mehr als 287 Millionen Euro gesammelt werden. Es konnten hunderte Kinderhilfsprojekte gefördert und Hunderttausenden notleidenden Kindern in Deutschland und aller Welt nachhaltig geholfen werden.
Mehr Infos unter: www.rtlwirhelfenkindern.de
Mit Wolfram Kons sprach Sabine Oelmann
Quelle: ntv.de