Panorama

Sicherheitsauflagen missachtetDiebe erbeuten 20.000 Schuss Bundeswehr-Munition aus Lastwagen

01.12.2025, 21:01 Uhr
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"Solche Munition darf nicht in falsche Hände fallen", sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums. (Foto: picture alliance/dpa)

Ein ziviler Lastwagen transportiert vergangene Woche tausende Schuss Munition der Bundeswehr. Nach einem nächtlichen Stopp auf einem Parkplatz ist die Ladung weg. Das Verteidigungsministerium spricht von einem relevanten Sicherheitsvorfall und macht die Spedition verantwortlich.

Unbekannte haben einem Medienbericht zufolge rund 20.000 Schuss Bundeswehr-Munition aus einem zivilen Lastwagen gestohlen. Wie der "Spiegel" berichtete, bestätigte das Verteidigungsministerium, dass in der Nacht vom vergangenen Montag auf den Dienstag die Ladefläche des Lasters einer zivilen Spedition auf einem Parkplatz bei Burg in Sachsen-Anhalt geöffnet und Bundeswehr-Munition entwendet wurde.

Demnach fiel der Diebstahl erst auf, als der Fahrer der Spedition am nächsten Tag zur Anlieferung der Munition in einer nahegelegenen Kaserne ankam. Nach einer ersten Überprüfung seien rund 10.000 Schuss Gefechtsmunition für Pistolen, 9900 Schuss Manövermunition für Sturmgewehre und sogenannte Nebel-Munition gestohlen, hieß es im Bericht. Bei der Manövermunition handelt es sich, anders als bei den Projektilen für Pistolen, nicht um scharfe Geschosse.

Das Ministerium sprach von einem relevanten Sicherheitsvorfall. "Wir nehmen den Diebstahl sehr ernst, da solche Munition nicht in falsche Hände fallen darf", sagte eine Sprecherin dem "Spiegel". Demnach habe die zivile Spedition die Sicherheitsauflagen für den sensiblen Munitionstransport missachtet. So sei vorgesehen, dass die Spedition für die Sicherheit der Bundeswehr-Fracht jederzeit Sorge trägt. Im Normalfall seien immer zwei Fahrer für die Touren eingeteilt, einer davon soll das Fahrzeug auch bei Stopps stets im Auge haben.

Bei der Fahrt vergangene Woche sei diese Regel nicht eingehalten worden, hieß es im Bericht. Ersten Ermittlungen zufolge sei der Stopp in der Nacht zum Dienstag nicht vorgesehen gewesen. Der Fahrer habe sich offenbar spontan entschieden, sich in einem nahegelegenen Hotel in Burg schlafen zu legen. Die Fracht auf seinem Laster sei währenddessen unbewacht gewesen.

Quelle: ntv.de, gut

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