Amoktat an Gymnasium Ermittler prüfen Motiv des Gewaltverbrechens an vier Schülern
23.02.2024, 10:51 Uhr Artikel anhören
Nach dem Amoklauf des Schülers am Gymnasium in Wuppertal ist die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort.
(Foto: picture alliance/dpa)
Ein Gymnasium in Wuppertal löst Amokalarm aus. Ein Schüler sticht am Donnerstag auf seine Mitschüler ein und verletzt sich anschließend selbst. Die Ermittlungen laufen. Psychologen sollen in der Schule nun die Geschehnisse mit den Schülern aufarbeiten.
Nach dem Messerangriff auf mehrere Schüler an einem Wuppertaler Gymnasium laufen die Ermittlungen zu den Hintergründen des Gewaltverbrechens weiter. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 17-Jährigen, der selbst noch Schüler ist. Zu den möglichen Motiven des Verdächtigen hat sich die Staatsanwaltschaft Wuppertal bislang nicht geäußert. Eine Pressekonferenz ist im Polizeipräsidium für 14 Uhr angesetzt. Nach Angaben eines Polizeisprechers gehen die Ermittler von einer Amoktat aus.
Das Gymnasium hatte am Donnerstagvormittag Amokalarm ausgelöst, nachdem der 17-Jährige mit mehreren Waffen auf Mitschüler eingestochen haben soll. Beim Eintreffen der ersten Polizeikräfte wurde er festgenommen. Der Jugendliche wies - mutmaßlich selbst zugefügte - Stichverletzungen auf.
Die Polizei gab die Zahl der verletzten Opfer am Donnerstag zunächst mit vier an, hinzu kommt der mutmaßliche Angreifer selbst. Er und zwei Schüler mussten auf der Intensivstation behandelt werden. Die Staatsanwaltschaft hatte die Verletzungen als lebensgefährlich eingestuft, inzwischen sind nach Angaben der Behörde aber alle Jugendlichen außer Lebensgefahr. Am Freitag soll das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium im Stadtteil Elberfeld nach Angaben der Bezirksregierung zwar geöffnet sein, für die unmittelbar betroffenen Schülerinnen und Schüler werde es aber keinen Unterricht geben.
Insgesamt 30 Psychologen sollen in die Schule kommen, um die Geschehnisse mit den Schülern aufzuarbeiten. Zu dem Angriff war es inmitten des laufenden Schulbetriebs gekommen. Schüler berichteten, wie sie per Durchsage aufgefordert wurden, sich in ihren Klassenräumen einzuschließen.
Die Polizei durchsuchte das Gebäude mit schwer bewaffneten Spezialkräften, weil zunächst nicht klar war, ob es weitere Täter gibt, und sperrte es weiträumig ab. Rund zwei Stunden nach dem Beginn des Einsatzes teilte die Polizei mit, dass die Schülerinnen und Schüler in Sicherheit seien. Was mit dem Verdächtigen geschehe, sei nun Sache des Gerichts, hieß es.
Quelle: ntv.de, gut/dpa