Bayern, Berlin, Saarland Erste Länder erlauben Unterricht ohne Maske
29.09.2021, 15:37 Uhr
Auch am Platz derzeit noch Pflicht: Schüler in mehreren Bundesländern dürfen im Unterricht die Maske bald absetzen.
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In einigen Bundesländern können Lehrer und Schüler aufatmen: Bayern und das Saarland kippen die Maskenpflicht im Unterricht, Berlin beschließt das Ende des Mundschutzes im Klassenraum zumindest für Grundschüler. NRW zögert noch, weil nach den Herbstferien steigende Infektionszahlen drohen.
Lockerungen bei Corona-Vorgaben zur Maskenpflicht im Unterricht liegen aus Sicht der Bundesregierung in der Verantwortung der Länder. Unter Schutz- und Hygienekonzepte an den Schulen könne auch das Maskentragen fallen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Grundsätzlich würden Konzepte an die Pandemielage angepasst. Die Ausgestaltung sei aber Sache der Länder. Das Tragen von Masken könne weiterhin eine sinnvolle Maßnahme sein, erläuterte Seibert. Generell gelte es, die Entwicklung der Infektionszahlen und den Impffortschritt bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren zu beobachten.
In Bayern sollen Schülerinnen und Schüler in Kürze am Platz keine Masken mehr tragen müssen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder nach Teilnehmerangaben in einer CSU-Fraktionssitzung am Mittag an. Demnach soll dies in der Kabinettssitzung an diesem Donnerstag beschlossen werden. Seit Beginn des neuen Schuljahres müssen Schulkinder in Bayern auch am Platz wieder eine Maske tragen. Ausnahmen gelten bislang etwa beim Sportunterricht oder bei einer Stoßlüftung.
In den Berliner Schulen wird ab Montag die Maskenpflicht bis zur einschließlich sechsten Klasse aufgehoben. Das gilt vor allem für Grundschulen, Gemeinschaftsschulen und die ersten beiden Klassen grundständiger Gymnasien, wie Bildungssenatorin Sandra Scheeres bereits am Dienstag nach der Senatssitzung mitteilte. Die SPD-Politikerin begründete das mit der Belastung, die vom Tragen der Maske ausgehe. Berlin folge damit dem Beispiel einiger anderer Bundesländer. Scheeres betonte aber auch, dass das Tragen einer Maske nicht verboten sei. Wer seine Kinder lieber mit Maske in die Schule schicken möchte, könne das tun. Ab Klassenstufe sieben bleibt es vorerst bei der Maskenpflicht, außer bei Klausuren. Die SPD-Politikerin schloss allerdings nicht aus, dass auch für die oberen Klassenstufen die Maskenpflicht bald aufgehoben wird.
"Thema schwierig": NRW will nächste Woche entscheiden
Auch die saarländische Landesregierung hat weitgehende Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen. Die Maskenpflicht wird ebenfalls deutlich gelockert und in Schulgebäuden gilt sie künftig gar nicht mehr. Das kündigte die Landesregierung in Saarbrücken am Dienstag an.
In Nordrhein-Westfalen vertagte die Landesregierung eine Entscheidung zur Maskenpflicht in Schulen auf die kommende Woche. Das Thema sei schwierig, da einerseits die Zahl der Corona-Neuinfektionen zurückgehe, andererseits vor einer neuen Infektionswelle gewarnt werde, sagte Schulministerin Yvonne Gebauer von der FDP in Düsseldorf. Rechtzeitig vor den am 11. Oktober startenden Herbstferien würden die Schulen aber Anfang nächster Woche informiert. Dazu werde es auch einen Brief an die Eltern geben.
Quelle: ntv.de, mau/dpa