Panorama

Fast keiner schaut nur FernsehenFast alle Kinder schauen täglich Bewegtbild

20.07.2020, 15:22 Uhr
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Jugendliche sehen sich häufig Videos über das Internet an. (Foto: imago images/Westend61)

Die Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist hoch. Ein Großteil konsumiert jeden Tag eine Mischung aus Fernsehen und Videos im Internet. Je älter die Kinder sind, desto mehr überwiegen Online-Portale gegenüber klassischem TV.

Rund 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland schauen einer Umfrage zufolge täglich Bewegtbild im Fernsehen oder Internet. Das geht aus einer Studie hervor, die die Arbeitsgemeinschaft AGF Videoforschung in Frankfurt vorstellte. Der Wert bezieht sich auf die 3- bis 17-Jährigen. Die AGF misst seit Jahrzehnten die TV-Quoten für hiesige TV-Sender, die AGF-Gesellschafter sind.

Bei der repräsentativen Studie wurden im Februar und März mehr als 5000 Kinder zwischen 3 und 17 Jahren beziehungsweise ihre Eltern befragt. Vergleichszahlen aus früheren Jahren liegen nicht vor, die AGF-Studie ist die erste in dieser Form. Weitere Ergebnisse: Die deutliche Mehrheit der Kinder und Jugendlichen konsumiert Bewegtbild in einem Mix sowohl über klassisches TV als auch über Plattformen wie zum Beispiel Mediatheken und Portale wie Youtube.

Je älter die Kinder sind, desto geringer wird der Anteil derer, die ausschließlich Fernsehprogramm sehen. Bei den 3- bis 6-Jährigen, die mindestens gelegentlich Bewegtbild nutzen, lag dieser Wert laut Umfrage bei acht Prozent, bei den 14- bis 17-Jährigen waren es nur noch drei Prozent. Kostenlose Videoportale werden der Umfrage zufolge mit zunehmendem Alter wichtiger. Während 29 Prozent der 3- bis 6-Jährigen diese nutzen, sind es bereits 37 Prozent der 14- bis 17-Jährigen.

Betrachtet man hingegen kostenpflichtige Portale, so liegen die Werte fast gleichauf (3 bis 6 Jahre: 26 Prozent, 14-17 Jahre: 25 Prozent). In den Altersgruppen dazwischen fällt der Wert auf 19 Prozent ab. Als beliebteste App wurde in den Altersgruppen durchweg Youtube am häufigsten genannt.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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