Panorama

Fridays for Future in Frankfurt "Finanzsektor verkauft unsere Zukunft"

Die Polizei zählte 4500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesprochen.

Die Polizei zählte 4500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesprochen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Fridays for Future muss ihren Aktivismus wegen der Corona-Krise lange Zeit aufs Internet verlegen. Vor der Bundestagswahl ist die Bewegung wieder auf der Straße - dieses Mal in Frankfurt. Nach eigenen Angaben ziehen rund 15.000 Teilnehmer durch die Finanzmetropole. Die Polizei zählt deutlich weniger Menschen.

Zahlreiche Menschen sind am Freitag in Frankfurt bei einem zentralen Klimastreik der Bewegung Fridays for Future auf die Straße gegangen. Im Mittelpunkt standen diesmal Proteste "gegen den fossilen Finanzsektor". Die Polizei sprach nach vorläufigen Zahlen von 4500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. "Aktuell ist alles friedlich und störungsfrei", sagte ein Sprecher. Die Zahlen, die Fridays for Future kommunizierte, wichen deutlich von denen der Polizei ab. So zählten die Klima-Aktivisten um die 15.000 Teilnehmer.

Die Demonstranten machen die Finanz- und Bankenbranche mitverantwortlich für die Erderwärmung: "Der Finanzsektor in Frankfurt finanziert aktiv die Klimakrise und verkauft unsere Zukunft", sagte Annika Rittmann von Fridays for Future. Louisa Neubauer, bekannte Fridays for Future-Aktivistin, sagte: "Wir streiken gegen die Finanzierung von Kohle, Öl und Gas und für eine Politik, die Banken und fossile Industrien nicht hofiert während sie Zukunft und Planet verkaufen."

Nach einem Sternmasch und Kundgebungen der vorwiegend jungen Klimaschützerinnen und Klimaschützer startete ein großer Demonstrationszug am späten Nachmittag ins Bankenviertel. Die Aktivisten, die zumeist Masken trugen, hielten bunte Transparente und Plakate mit Schriftzügen wie "Planet over Profit", "Die Zeit rennt! Klimaschutz jetzt!" oder "Wenn die Erde eine Bank wäre, hättet ihr sie schon längst gerettet". Laut Fridays for Future waren Mitglieder aus bundesweit mehr als 70 Ortsgruppen nach Frankfurt gekommen. Auch Gruppen wie Greenpeace, Seebrücke, sowie die verdi.jugend unterstützten die Proteste.

Quelle: ntv.de, cls/dpa

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