Angst vor Satans Jüngern Fluggast schluckt Kette und attackiert Crew
13.03.2025, 11:59 Uhr Artikel anhören
Der Vorfall ereignete sich an Bord einer Maschine der Fluggesellschaft Envoy Air (ehemals American Eagle Airlines).
(Foto: picture alliance / Markus Mainka)
Ein ungewöhnlicher Vorfall an Bord zwingt Piloten eines Envoy-Air-Fluges zum Abbruch ihrer Route: Kurz nach dem Start beginnt ein Passagier, sich merkwürdig zu verhalten. Als eine Flugbegleiterin ihm zu Hilfe kommen will, kommt es zum Eklat.
Ein randalierender Passagier hat eine Envoy-Air-Maschine auf dem Weg nach Miami zum Umkehren veranlasst. Der 31-Jährige verhielt sich bereits kurz nach dem Start in Savannah im US-Bundesstaat Georgia auffällig, wie CNN berichtet. Als er schließlich begann, andere Passagiere und die Besatzung zu attackieren, reagierte der Pilot und leitete den kurzen Regionalflug zurück nach Savannah. Dort angekommen, wurde der Randalierende festgenommen und in eine örtliche Klinik gebracht.
Den Gerichtsunterlagen zufolge fiel der Mann vor seinem gewalttätigen Ausbruch bereits durch sein merkwürdiges Verhalten auf. So sagte er zu seiner Schwester, mit der er reiste, sie solle "die Augen schließen und beten, weil Satans Jünger ihnen in das Flugzeug gefolgt seien". Außerdem verschluckte er eine Rosenkranzkette. Dies, so erklärte die Schwester der Polizei später, sei "eine Waffe der Stärke im spirituellen Kampf". Das Geschwisterpaar wollte demnach nach Haiti reisen, "um religiösen Angriffen spiritueller Natur zu entkommen".
Die acht weiteren Passagiere der kleinen Maschine sowie die Besatzung hielten das Verhalten des Mannes zunächst für einen medizinischen Notfall. Eine Flugbegleiterin berichtete, sie sei von einem "Anfall von Epilepsie" ausgegangen, da der Mann "stampfte, wirr durch die Maschine schrie und zitterte". Als eine weitere Flugbegleiterin sich um den 31-Jährigen kümmern wollte und auf ihn zuging, wurde dieser jedoch aggressiv.
Passagiere überwältigen Randalierer
Er drehte sich in seinem Sitz und trat der Flugbegleiterin so stark gegen die Brust, dass diese gegen ein Fenster prallte, heißt es in dem Bericht. Anschließend begann der Passagier, gegen den Sitz seines Vordermanns zu treten und zu schlagen. Dabei wandte er offenbar erhebliche Kraft an - die Rückenlehne des Sitzes zerbrach schließlich.
Nach der Landung in Savannah stürmte der Mann der Polizei zufolge auf den Ausgang zu und schlug wiederholt auf die Besatzung ein. Er konnte schließlich von anderen Passagieren überwältigt und an die Polizei übergeben werden. Inhaftiert wurde er wegen Körperverletzung, Behinderung der Polizei und Sachbeschädigung. Die Ermittler prüfen derzeit eine Anklage wegen Behinderung einer Flugbesatzung, was ein Bundesverbrechen darstellt.
Weder die Passagiere noch die Besatzung wurden bei dem Vorfall ernsthaft verletzt, heißt es weiter. Laut der Schwester leide der Mann bisher nicht an psychischen Problemen.
Quelle: ntv.de, spl