Flieger verfehlt ZielortFlugpassagiere müssen auf Feld aussteigen

Ein Flieger der türkischen Billig-Airline Pegasus steuert die kasachische Stadt Aqtöbe an. Doch die Maschine landet weder am Zielort noch an einem Flughafen. Sondern auf einem offenen Feld in einer komplett anderen Stadt.
Gut vier Stunden dauert der Flug von Istanbul nach Aqtöbe in Kasachstan normalerweise. Doch für die 216 Passagiere einer Maschine der türkischen Billigfluggesellschaft Pegasus dauerte die Reise dreimal so lang und endete schließlich in der falschen Stadt.
Wie die kasachische Nachrichtenseite "stan.kz" berichtet, hatte das Flugzeug Anfang Dezember Istanbul mit einer Verspätung von acht Stunden verlassen und war dann in eine Schlechtwetterfront geraten. Aus Sicherheitsgründen sah sich die Crew gezwungen, den Kurs kurzerhand zu ändern, weshalb das Flugzeug im knapp 900 Kilometer entfernten Aqtau landete.
Sehr zur Verwunderung der Passagiere kam die Maschine jedoch nicht am Flughafen der kasachischen Hafenstadt zum Stehen, sondern mitten auf einem offenen Feld in der Nähe des Airports. Als dann die Durchsage kam, dass der Flug beendet sei und sie die Maschine verlassen müssten, brach unter einigen Fluggästen Protest aus.
Russische Passagiere verweigern Ausstieg
Laut Angaben von "stan.kz" seien die meisten Insassen den Anweisungen der Crew gefolgt und hätten das Flugzeug rasch verlassen. 16 russische Passagiere hätten sich zunächst aber geweigert, auszusteigen. In einem Video, das in den sozialen Netzwerken kursiert, ist zu sehen, wie ein Crew-Mitglied mit aufgebrachten Fluggästen diskutiert.
Letztlich konnten sie sich aber doch einigen. Die Fluggesellschaft bot demnach allen Passagieren eine Hotelunterbringung an und stellte ihnen Tickets für den nächsten Flug nach Aqtöbe aus.
Aus Singapur wird Frankfurt
Ende September ereignete sich am Frankfurter Flughafen ein ähnlicher Vorfall. Eine Maschine der Singapore Airlines musste auf dem Weg nach Singapur auf halber Strecke umkehren und landete nach etwa neun Stunden Flug schließlich wieder am Abflugort. Nach Angaben der Fluggesellschaft war ein technischer Defekt der Grund für den Flugabbruch.
Die Airline bemühte sich um Schadensbegrenzung und buchte die rund 400 Passagiere des Superjumbos um. Die Reisenden kamen also an ihrem Ziel an, teils jedoch mit erheblichen Verspätungen. Wie eine Betroffene der "Bild"-Zeitung berichtete, habe sie Singapur nach insgesamt rund 40 Stunden erreicht. Für gewöhnlich dauert der Flug im Durchschnitt zwölf Stunden.