Kindsmord vor 26 Jahren Freispruch für Markus' Mutter
22.02.2008, 10:52 UhrMehr als 26 Jahre nach dem Mord an dem kleinen Markus hat das Landgericht Oldenburg die angeklagte Mutter freigesprochen. Es gebe viele Zweifel an den Vorwürfen der Hauptbelastungszeugin, begründete der Vorsitzende Richter Harald Leifert die Entscheidung. "Wir können mit dem Ausgang nicht zufrieden sein. Wir haben alles versucht, ab wir sind der Wahrheit nicht näher gekommen." Das Gericht entsprach den Forderungen von Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung, die alle auf Freispruch plädiert hatten.
Der Prozess war ins Rollen gekommen, nachdem sich im vergangenen Jahr die Cousine des ermordeten Vierjährigen bei der Polizei gemeldet hatte. Sie beschuldigte die Mutter, das Kind am 19. August 1981 an einem Oldenburger Bahndamm mit einer Damenstrumpfhose erdrosselt zu haben. Die Anklage warf der Mutter zu Prozessbeginn Anfang Januar vor, ihren unehelichen Sohn umgebracht zu haben, weil er ihr lästig war. Markus' Mutter bestritt die Tat. Die Glaubwürdigkeit der Hauptzeugin war der Angelpunkt des Prozesses. Die heute 36-Jährige verwickelte sich jedoch im Laufe des Prozesses in Widersprüche, ein psychologischer Gutachter zweifelte daraufhin ihre Aussage an.
Quelle: ntv.de