Abschiedstrinken in Hamburg Größere Randale bleibt aus
30.09.2011, 22:55 Uhr
Dicht gedrängt fließt der Alkohol in Hamburgs S- und U-Bahnen.
(Foto: dpa)
Weniger Abschiedstrinker als erwartet sind zu der Facebook-Aktion in Hamburgs S- und U-Bahnen gekommen. Nur rund 1000 Partygänger nutzen die letzte Gelegenheit zum Alkoholkonsum in der Bahn. Bis auf wenige Randale bleibt es relativ ruhig.
Weil mit dem 1. Oktober der Alkoholkonsum in Hamburgs S- und U-Bahnen verboten ist, haben rund 1000 zumeist jugendliche Hanseaten die letzte Gelegenheit ausgiebig genutzt. So viele Hamburger versammelten sich nach Schätzungen der Bundespolizei am Freitagabend zum "HVV-Abschiedstrinken".
"Das sind deutlich weniger als wir erwartet haben", sagte der Sprecher der Hamburger Hochbahn, Christoph Kreienbaum. Zu größeren Ausschreitungen sei es nicht gekommen. Allerdings wurde in mehreren Zügen die Notbremse gezogen, ein Wagen der Hochbahn musste nach Randale aus dem Verkehr gezogen werden. "Das ist ärgerlich, aber es hätte auch schlimmer kommen können", sagte Kreienbaum. Vorsorglich hatte die Hochbahn und die Deutsche Bahn ihre Sicherheitskräfte auf über 200 Mann verstärkt.
11.000 Partyfreunde wollten kommen
Im sozialen Netzwerk Facebook war in den vergangenen Wochen auf mehreren Seiten zum Trinkgelage in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Hansestadt aufgerufen worden. Zeitweise hatten mehr als 11.000 Partyfreunde angekündigt, daran teilnehmen.
Vom 1. Oktober an droht bei Alkoholkonsum in Hamburgs S- und U-Bahnen sowie Bussen 40 Euro Bußgeld. Die neue Regelung trete aber erst am Samstagmorgen in Kraft, so dass für die Abschiedssause noch kein Bußgeld zu befürchten sei, sagte Kreienbaum. Zudem wurden an mehreren Stationen zusätzlich mobile Toiletten aufgestellt.
Quelle: ntv.de, dpa