Grausiger Fund in HannoverHund gräbt Schädelknochen aus

Beim Gassi-Gehen im Stadtwald von Hannover macht ein 33-Jähriger eine schreckliche Entdeckung. Sein Hund buddelt beim Graben menschliche Schädelknochen aus. Sie könnten zu einem deutschlandweit bekannten Vermisstenfall gehören.
Ein Spaziergänger hat im Stadtwald von Hannover skelettierte Schädelknochen gefunden. Der 33-Jährige habe die Knochen am Donnerstagabend beim Spazierengehen mit seinem Hund abseits der Wege entdeckt, erklärte die Polizei. Laut "Bild"-Zeitung soll der Hund den Schädel ausgebuddelt haben. Noch ist unklar, wer der oder die Tote ist und wie lange die menschlichen Überreste bereits im Wald lagen. Laut "Bild" haben medizinische Untersuchungen bislang lediglich ergeben, dass es sich um den Schädel eines Erwachsenen handelt.
Am Freitag wurde der Fundort, der in der Nähe des Hotels "Bischofshol" liegt, mit einem Spürhund genauer untersucht. Der Hund konnte allerdings keine weiteren Knochen aufspüren. Ob der Schädel mit einem Vermisstenfall aus dem Jahr 2000 in Verbindung stehen könnte, bei dem eine 29-Jährige mutmaßlich auf dem Weg durch den auch als Eilenriede bezeichneten Wald verschwand, ist unklar. Laut Polizei ist es für eine Stellungnahme diesbezüglich noch zu früh.
Der Fall der vermissten 29-Jährigen gehört zu den bekannteren ungeklärten Kriminalfällen aus Hannover. Die Frau verschwand im August 2000 auf dem Arbeitsweg spurlos. Sie wollte mit dem Fahrrad durch die Eilenriede fahren und war dort auch zuletzt gesehen worden.
2006 sorgte ein weiterer Vermisstenfall in Hannover für Aufsehen. Damals verschwanden die 37-jährige Karen Gaucke und ihre sieben Monate alte Tochter Clara. Zwar wurde der Lebengefährte und Vater von Clara wegen Doppelmords zu lebenslanger Haft verurteilt, aber die Leichen der beiden blieben verschwunden.
Die Eilenriede ist ein großes Waldstück in Hannover. Mit einer Fläche von 640 Hektar ist er laut Stadtverwaltung der größte Wald in Europa, der innerhalb einer Stadt liegt.