Frau muss "hilflos" zuschauen Löwinnen töten Besitzer bei Spaziergang
27.08.2020, 20:25 Uhr
Warum die Löwinnen den 69-Jährigen angriffen, ist noch unklar. (Symbolbild)
(Foto: imago images/imagebroker)
"Beginnen Sie den Tag mit einer Tasse Kaffee (...) und machen Sie danach einen morgendlichen Spaziergang mit unseren Löwen" - so wirbt eine Safari-Lodge in Südafrika um Gäste. Dem Besitzer der Wildfarm wird genau so ein Ausflug nun zum Verhängnis.
In Südafrika ist der Besitzer einer Safari-Lodge von zwei Löwinnen getötet worden. Vermutlich sei der 69-Jährige von den Tieren angegriffen worden, als er mit ihnen spazieren gegangen sei, teilte die Polizei mit. Seine Frau habe dabei "hilflos" zugeschaut. Die genauen Umstände müssten noch geklärt werden, sagte Polizeisprecher Motlafela Mojapelo.
Der Getötete sei vermutlich des Öfteren mit den Raubkatzen auf seiner Wildfarm spazieren gegangen. Anscheinend seien sie an ihn gewöhnt gewesen. "Aber als Polizei warnen wir oft Menschen, immer vor wilden Tieren achtzugeben, egal, wie sie gehalten werden", sagte Mojapelo. Nach dem Vorfall wurden die beiden Löwinnen demnach zu einer anderen Wildfarm gebracht.
Die "Lion Tree Top Lodge" liegt in einem privaten Naturreservat in der Provinz Limpopo im Norden des Landes, nahe dem berühmten Krüger-Nationalpark. "Beginnen Sie den Tag mit einer Tasse Kaffee (...) und machen Sie danach einen morgendlichen Spaziergang mit unseren Löwen", heißt es auf der Webseite. Die Lodge habe weiße Löwen großgezogen, um auf die dürftige Lage von Löwen aufmerksam zu machen. Ein Gast der Lodge schrieb auf der Webseite, dass der Höhepunkt des Besuchs der Spaziergang mit den Löwen gewesen sei. Dabei habe es Sicherheitsvorkehrungen gegeben. "Es ist SEHR sicher."
Südafrika ist für seine Naturschutzgebiete und wilden Tiere weltweit bekannt. Allerdings sind dort und in vielen anderen afrikanischen Ländern etliche Tierarten unter anderem durch Wilderei und Habitatverlust bedroht. Die Population von Löwen in Afrika ist in den vergangenen 20 Jahren um die Hälfte geschrumpft, wie die Weltnaturschutzunion (IUCN) sagt.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa