Panorama

Weniger Kontakte vorm FestMehrere Länder verlängern Weihnachtsferien

24.11.2020, 15:53 Uhr
4436e9bfce25993a2bd7198eaae7e230
Vorweihnachtsstimmung im Klassenzimmer: In mehreren Ländern bleiben die Schulen länger als geplant zu. (Foto: dpa)

Weihnachten mit der Familie – mit einer Vorquarantäne soll dies nach dem Willen der Länder sicherer möglich sein. Daher verlängern nach NRW nun auch die beiden süddeutschen Bundesländer sowie Niedersachsen die Ferien für Schulkinder um zwei Tage nach vorn. Sachsen-Anhalt hängt ein paar Tage dran.

Auch Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen ziehen den Beginn ihrer Weihnachtsferien vor. Letzter Schultag ist in beiden Ländern nun Freitag, der 18. Dezember, wie die CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder und Winfried Kretschmann von den Grünen mitteilten. Regulär hätten die Schüler noch am Dienstag, dem 22. Dezember, zur Schule gehen müssen.

Söder begründete das Vorziehen der Ferien mit einem Absenken des Infektionsrisikos. "Das Infektionsrisiko wird durch die fast einwöchige Karenzzeit zwischen Schulunterricht und Weihnachten erheblich gesenkt, damit Familien gesund und unbeschwerter feiern können."

Als erstes Bundesland hatte Nordrhein-Westfalen das Vorziehen der Weihnachtsferien beschlossen. Der Schritt sorgte allerdings auch für Kritik - an vielen Schulen waren an den Tagen vor Weihnachten noch Klausuren und Klassenarbeiten geplant, der Wegfall der Tage trifft vor allem die Abschlussklassen.

Sachsen-Anhalt nutzt Zeit zum Testen

Auch an dem Beschluss in Bayern gibt es Kritik. Die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, sprach von einem "Planungschaos". Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte sie, zu leiden hätten "insbesondere diejenigen, die bald Abitur machen oder bei denen Prüfungen anstehen".

In den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ist ohnehin bereits regulär der 18. Dezember der letzte Schultag. Einzig in Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen geht die Schule nach derzeitigem Stand noch bis zum 22. Dezember.

Sachsen-Anhalt, wo die Weihnachtsferien eigentlich am 5. Januar enden würden und der 6. Januar ein Feiertag ist, hängt nun noch zwei Ferientage dran. Die Schüler müssen damit nicht schon am 7. Januar, sondern erst am 11. Januar zurück in die Schule.

Damit gebe es "zweieinhalb Wochen Puffer" in der Pandemiezeit, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff. Die beiden zusätzlichen Ferientage sollten unter anderem für die Testung von Lehrern genutzt werden, damit ein "möglichst glatter Wiedereinstieg in den Regelbetrieb" gelingt.

Quelle: ntv.de, jog/AFP

Sachsen-AnhaltWeihnachtenBaden-WürttembergCorona-MaßnahmenSchuleNordrhein-WestfalenBundesländerCorona-KriseBayern