Hitzerekord im Winter Mitten im Januar: Spaniens Süden misst fast 30 Grad
25.01.2024, 20:40 Uhr Artikel anhören
In Spanien ist es ungewöhnlich heiß.
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Eine Wetter-"Anomalie" sucht den Süden Spaniens heim. Mitten im Januar steigt das Thermometer auf beinahe 30 Grad. Ein Hoch über dem Mittelmeer löst die Rekordtemperaturen aus, verantwortlich ist der Klimawandel.
Hitzewelle mitten im Winter in Spanien: Im Süden und Osten des Landes wurden an die 30 Grad Celsius gemessen. Nach Angaben der Wetterbehörde AEMET kletterten die Temperaturen an diesem Nachmittag in der Region Valencia an der Mittelmeerküste auf 29,5 Grad. Etwas südlich davon in der Region Murcia wurden demnach 28,5 Grad und in Málaga in Andalusien im Süden 27,8 Grad gemessen.
Die Wetterbehörde sprach von einer "Anomalie" mitten im Winter, mehrere Temperatur-Rekordwerte für Januar wurden demnach an verschiedenen Orten in Spanien gebrochen. Die Temperaturen hätten an fast 400 Wetterstationen - und damit nahezu jeder zweiten - die 20 Grad erreicht oder überschritten.
Die Hitzewelle, die sich auch im Südosten Frankreichs auswirkte, wurde durch ein Hoch über dem Mittelmeer ausgelöst. Spanien wird aber seit einiger Zeit immer wieder von Hitzewellen heimgesucht, so gab es auch im Dezember in Málaga 29,9 Grad. AEMET erklärte damals, solche Temperaturen wären ohne die klimatischen Veränderungen, die weltweit und in Spanien beobachtet würden, "viel weniger wahrscheinlich". Den Angaben zufolge hat sich die Zahl der Hitzewellen in den vergangenen zehn Jahren in Spanien verdreifacht.
Gleichzeitig leidet das Land unter großer Trockenheit in Andalusien und Katalonien. Im vergangenen Jahr hatte Spanien den heißesten und trockensten Frühling seit Jahrzehnten hinter sich, mit Rekordtemperaturen von über 40 Grad.
Hinzu kam eine historische Dürre. Regenfälle kommen unregelmäßiger und seltener. Und wenn es regnet, dann nur lokal begrenzt - und teils so heftig, dass es mehr schadet als nützt. Der Wissenschaft zufolge wird die anhaltende Erderwärmung insbesondere durch die Nutzung fossiler Brennstoffe zu einem immer weniger vorhersagbaren Wettergeschehen führen.
Quelle: ntv.de, ses/AFP