Verfallsdatum erreicht NRW vernichtet Corona-Schutzausrüstung in Millionenhöhe
01.11.2023, 16:16 Uhr Artikel anhören
Masken aus der Corona-Pandemie haben ein Verfallsdatum.
(Foto: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
Tausende Paletten Kittel, Anzüge, Masken, Handschuhe und Visiere aus der Corona-Pandemie belegen die Lager in NRW. Weil das Verfallsdatum abgelaufen ist, will das Land das Material nun vernichten und sucht dafür einen Entsorger.
Das Land NRW muss Schutzmaterial aus der Pandemie im Wert von 33,3 Millionen Euro verbrennen lassen. Laut Gesundheitsministerium ist die Haltbarkeit der Artikel abgelaufen. Im Lager der Bezirksregierung Düsseldorf geht es demnach zum Beispiel um Kittel, Anzüge, Masken, Handschuhe und Visiere.
Alleine die Düsseldorfer Bezirksregierung sucht einen Entsorger für 3600 Paletten Material - wobei mehr als die Hälfte davon vom Bund nach NRW geliefert worden war. Die Kosten der Bundes-Materialien sind in den 33,3 Millionen nicht eingerechnet. Auch die anderen vier Bezirksregierungen müssen in ihren Lagern laut Gesundheitsministerium jeweils mehr als 1000 Paletten mit Schutzausrüstung aussortieren und verbrennen lassen.
Übrig bleiben laut Ministerium 3,5 Millionen Masken, die noch zu gebrauchen sind: "Neuanschaffungen sind derzeit nicht geplant". Die Landesregierung betont, dass man 90 Prozent der in der Pandemie besorgten Ausrüstung auch verteilt habe.
In Thüringen landeten bereits im Sommer große Bestände an Masken, Desinfektionsmittel und Schutzkittel auf dem Müll, die während der Conrona-Pandemie angeschafft wurden. Laut dem Landesamt für Verbraucherschutz soll aus dem Thüringer Pandemielager medizinisches Material im Wert von rund 2,8 Millionen Euro entsorgt werden.
Quelle: ntv.de, gut/dpa