"Wir haben alles getan" Neuseeland schläfert Wale ein
16.01.2014, 04:29 Uhr
Die Wale können sich, einmal gestrandet, selbst nicht mehr retten. (Archivbild)
(Foto: picture alliance / dpa)
Immer wieder stranden an neuseeländischen Küsten Wale - und verenden dort kläglich. Naturschützer versuchen, den Tieren wieder den Weg ins offene Meer zu weisen. Bei acht Walen bleibt ihnen jedoch keine andere Wahl, als Sterbehilfe zu leisten.
Acht an der neuseeländischen Küste gestrandete Wale müssen nach Behördenangaben eingeschläfert werden. Die Tiere seien nach mehreren Versuchen, sie ins offene Meer zu geleiten, immer wieder an den Strand zurückgekehrt, erklärte ein Sprecher der Naturschutzbehörde.
Am Dienstag waren 13 Grindwale nahe Farewell Spit im äußersten Norden der Südinsel Neuseelands gestrandet. Fünf der Tiere verendeten in der ersten Nacht. Die übrigen acht widerstanden allen Versuchen der Tierschützer, ihnen den Weg in die Freiheit zu zeigen.
"Wir haben alles getan, was wir konnten", sagte John Mason von der Naturschutzbehörde. Damit die Wale nicht länger leiden müssten, sollten sie eingeschläfert werden. "Es ist eine harte Entscheidung, aber die Wale sind gestresst und leiden darunter, dass sie im Verlauf der vergangenen zwei Tage immer wieder stundenlang an Land lagen."
Erst in der vergangenen Woche waren in derselben Region 39 Grindwale verendet. Die auch als Pilotwale bekannten Tiere können bis zu sechs Meter lang werden und sind die häufigste Walart in neuseeländischen Gewässern. Immer wieder stranden sie. Wissenschaftler sind sich im Unklaren über die Gründe für das Phänomen. Sie vermuten unter anderem, dass die Tiere in flachem Gewässer Orientierungsprobleme haben oder dass sich ein krankes Tier auf dem Weg zum Strand zu einer Art Leitwal entwickelt, dem die anderen dann folgen.
Quelle: ntv.de, fma/AFP