Prognose bleibt zurückhaltend Papst muss über Nacht Atemmaske tragen
04.03.2025, 20:12 Uhr Artikel anhören
Tausende Anhänger bangen um Papst Franziskus.
(Foto: AP Photo/Mosa'ab Elshamy)
Dem Papst geht es weiter schlecht. Der Vatikan äußert sich nur knapp und zurückhaltend. In der kommenden Nacht muss Franziskus den Angaben nach allerdings nicht selbstständig atmen. Er bekommt Sauerstoff in die Nase verabreicht.
Papst Franziskus muss nach seinen jüngsten Atemnotanfällen in der kommenden Nacht wieder eine Beatmungsmaske tragen. Der 88-Jährige habe sich den Tag über ausgeruht und keine weiteren Anfälle gehabt, teilte der Vatikan am Abend mit. Während des Tages habe er nur zusätzlichen Sauerstoff über eine Nasensonde bekommen.
Am Montag hatte der an einer Lungenentzündung erkrankte Papst laut Vatikan "zwei Episoden akuter Atemnot" erlitten, die durch Schleim in seinen Lungen verursacht wurden, der Bronchialkrämpfe ausgelöst hat. "Es wurden zwei Bronchoskopien durchgeführt, bei denen reichlich Sekret abgesaugt werden musste", hieß es in der Mitteilung. Franziskus sei aber wach, orientiert und kooperiere mit dem medizinischen Personal. Die Prognose bleibe zurückhaltend. Danach wurde er eine Zeit lang mechanisch über eine Maske beatmet, die Nase und Mund bedeckt und Sauerstoff in die Lunge pumpt.
Der Vatikan erklärte, der Schleim, der sich in Franziskus' Lunge angesammelt hatte, sei die Reaktion seines Körpers auf die ursprüngliche Lungenentzündung und keine neue Infektion. Labortests hätten keine neuen Bakterien nachgewiesen.
Der Papst wird seit Mitte Februar im Krankenhaus behandelt, so lange wie noch nie in seiner Amtszeit. Bei den Feiern zum Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch lässt sich der Papst von Kardinal Angelo De Donatis vertreten. Auch ein für das Wochenende geplantes Treffen der Vatikan-Spitze findet ohne ihn statt, wie der Vatikan mitteilte. Das Thema "Hoffnung auf das ewige Leben" wurde schon lange vor seiner Erkrankung festgelegt.
Der Chicagoer Lungenfacharzt John Coleman sagte, die gestrigen Atemnotanfälle seien besorgniserregender als der Anfall vom Freitag, weil diesmal Bronchoskopien nötig gewesen seien. "Die Tatsache, dass sie hineingehen und den Schleim manuell entfernen mussten, ist besorgniserregend, weil es bedeutet, dass er die Sekrete nicht von selbst abtransportiert", sagte Coleman. "Er macht kleine Schritte vorwärts und dann wieder zurück."
Quelle: ntv.de, mpa/AP