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Freundin in Venetien ermordet? Polizei greift gesuchten Italiener bei Leipzig auf

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In Italien wurden dieses Jahr nach offiziellen Angaben bereits mehr als 80 Frauen getötet, weil sie Frauen sind.

In Italien wurden dieses Jahr nach offiziellen Angaben bereits mehr als 80 Frauen getötet, weil sie Frauen sind.

(Foto: picture alliance/dpa)

Eine junge Italienerin trennt sich im Sommer von ihrem Freund. Vor gut einer Woche verschwindet die 22-Jährige plötzlich. Am Samstag entdeckt die italienische Polizei ihre Leiche in Venetien. Wenig später fasst die deutsche Polizei auf der A9 ihren Ex-Freund. Eine Autopanne wird ihm zum Verhängnis.

Ein Italiener ist nach dem mutmaßlichen Mord an seiner Ex-Freundin in Deutschland gefasst worden. Der Verdächtige sei am späten Samstagabend nach einer Woche Flucht auf der Autobahn 9 in der Nähe von Leipzig festgenommen worden, teilt die Polizei mit. Den Einsatzkräften wurde demnach ein liegengebliebenes und unbeleuchtetes Fahrzeug gemeldet. Als die Beamten die Identität des Fahrers überprüften, stellte sich heraus, dass der 21-Jährige von den italienischen Behörden zur Fahndung und Festnahme ausgeschrieben war. Der junge Mann ließ sich widerstandslos festnehmen.

Der junge Mann wird verdächtigt, seine Ex-Freundin aus Vigonovo bei Venedig ermordet zu haben. Laut den italienischen Behörden verschwand die 22-Jährige vor mehr als einer Woche nach einem Treffen mit dem 21-Jährigen spurlos. Am Samstag wurde nach langer Suche ihre Leiche in einer Schlucht unweit des Barcis-Stausees in der Region Friaul-Julisch Venetien im Norden von Italien gefunden. Italienischen Medien zufolge wurde die junge Frau erstochen. Die Behörden hatten zuvor Ermittlungen gegen den 21-Jährigen eingeleitet.

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Die beiden Studierenden waren Medienberichten zufolge anderthalb Jahre lang ein Paar gewesen, bevor sich die junge Frau im vergangenen Sommer trennte. Sie blieben demnach nach der Trennung weiter in Kontakt. Zuletzt wurden sie am vergangenen Wochenende in einem Einkaufszentrum gesehen, ehe die 22-Jährige spurlos verschwand.

Der Fall löste in Italien eine Diskussion über die Zunahme von Femiziden aus. Wie eine Statistik des Innenministeriums zeigt, wurden seit Beginn des Jahres in Italien bereits mehr als 80 Frauen getötet, weil sie Frauen sind. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden. Täter sind meistens Partner oder Ex-Partner.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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