Greta Thunberg auch in Berlin Propalästinensische Demonstranten greifen Polizei an
07.10.2024, 20:25 Uhr Artikel anhören
Die Polizei nimmt einzelne Personen in Gewahrsam.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel hallt auch auf Berliner Straßen nach. Bei einer Kundgebung kommt es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Und auch eine prominente Aktivistin reiht sich bei der Demo ein.
Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Kreuzberg ist es zu Flaschenwürfen auf Polizisten und israelfeindlichen Parolen gekommen. Das teilte die Berliner Polizei auf X mit. Es habe bereits mehrere Festnahmen gegeben.
Auf Videos in den sozialen Netzwerken ist zudem zu sehen, wie Einsatzkräfte Pfefferspray gegen die Demonstrierenden einsetzen. Zu den Tumulten kam es laut einem Bericht des "Tagesspiegel", nachdem auf der Veranstaltung eine verbotene Parole skandiert und die Polizei darauhin eingeschritten war.
An der Kundgebung mit dem Titel "Solidarität mit Palästina" am ersten Jahrestag des Überfalls der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel beteiligten sich nach Angaben der Polizei rund 400 Menschen.
Sie versammelten sich am späten Nachmittag am Südstern und skandierten in Sprechchören: "Viva, viva Palästina". Viele Demonstranten trugen sogenannte Palästinensertücher und schwenkten entsprechende Fahnen. Ein Mann mit Megafon feuerte die Demonstranten an: "Yalla yalla Intifada", "Stoppt den Massenmord" und "Israel is terror state" (Israel ist ein Terrorstaat).
Auf Bildern und Videos ist zudem zu erkennen, dass auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg an dem Protest teilnahm. Auf den Aufnahmen ist sie mit einem Palästinensertuch zu sehen. In der Vergangenheit war Thunberg bereits öfter bei solchen Kundgebungen aufgetaucht - beispielsweise im Januar in Leipzig.
Auch die Parole "From the river to the sea, Palestine will be free" war mehrfach zu hören. Sie bezieht sich auf das Gebiet zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer. Nach Auskunft des Bundesinnenministeriums ist die Parole in Deutschland verboten, wenn sie als Kennzeichen der Hamas verwendet wird.
Vereinzelt wurden Journalisten bei ihrer Arbeit behindert und bedroht. Die Hamas oder israelische Opfer des Angriffs vor einem Jahr wurden nicht erwähnt. Am Sonntag hatte die Polizei eine propalästinensische Demonstration in Kreuzberg nach Stein- und Flaschenwürfen vorzeitig beendet.
Quelle: ntv.de, lme/dpa