Panorama

Wert über 500 in acht Kreisen Sehr hohe Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen

Bereits seit einiger Zeit werden zahlreiche Corona-Infektionen insbesondere bei Kindern festgestellt.

Bereits seit einiger Zeit werden zahlreiche Corona-Infektionen insbesondere bei Kindern festgestellt.

(Foto: imago images/Michael Gstettenbauer)

Die landesweite Inzidenz bleibt in den letzten Tagen stabil - bezogen auf die Gesamtbevölkerung. Bei den Jugendlichen zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Vor allem bei den 10- bis 19-Jährigen steigen die Zahlen rasant an. In acht Landkreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz sogar über 500.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) registriert in einzelnen Regionen Deutschlands besonders viele Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen. In acht Landkreisen liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den 10- bis 19-Jährigen bei mehr als 500, twitterte das RKI zu einer Auswertung im neuen Corona-Wochenbericht. Nähere Angaben zu den Landkreisen und deren jeweiligen Zahlen wurden nicht gemacht, auf einer Karte waren Kreise aber entsprechend eingefärbt.

Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche in den Altersgruppen unter 20 Jahren im Vergleich zur Woche zuvor leicht gesunken, heißt es im Wochenbericht. Die Werte bei Menschen über 20 hingegen stiegen leicht an. Das RKI sprach zudem bundesweit von 636 übermittelten Schulausbrüchen für die vergangenen vier Wochen - wegen möglicher Nachmeldungen seien insbesondere die vergangenen zwei Wochen aber noch nicht zu bewerten.

Bereits seit einiger Zeit werden zahlreiche Corona-Infektionen insbesondere bei Kindern ab dem Schulalter und bei Jugendlichen festgestellt. An Kitas und Schulen wird regelmäßig auf das Virus getestet. Nur das Thüringer Bildungsministerium hat die Testpflicht an Schulen Ende September abgeschafft. Die Covid-19-Impfstoffe sind bislang ab 12 Jahren zugelassen. Die Impfquote bei 12- bis 17-Jährigen ist noch wesentlich niedriger als bei Erwachsenen. Kinder und Jugendliche erkranken zwar deutlich seltener schwer an Covid-19 als ältere Menschen, es gibt aber noch offene Fragen rund um Langzeitfolgen.

Die vom RKI berichtete starke Belastung jüngerer Altersgruppen zeigt sich aber auch in den n-tv.de Auswertungen zur regionalen 7-Tage-Inzidenz nach Altersgruppen. Auf Basis der vom RKI zur Verfügung gestellten Daten und der verfügbaren Bevölkerungsdaten des Statistischen Bundesamtes auf Kreisebene lassen sich Angaben zu fünf Altersklassen machen: 0 - 14 Jahre, 15 bis 34 Jahre, 35 - 59 Jahre, 60 - 79 Jahre, 80 Jahre und älter.

Bei Hochbetagten steigt die Inzidenz

Auf den Intensivstationen zeichne sich über die vergangenen Wochen ein Plateau bei den Fallzahlen von Patientinnen und Patienten mit Covid-19 ab, schreibt das RKI weiter. Momentan werden dort knapp 1400 erkrankte Erwachsene versorgt. Das Divi-Intensivregister gibt den Anteil von minderjährigen Betroffenen mit 0,7 Prozent an (Stand 14. Oktober).

In den Gruppen ab 70 Jahren, für die die Ständige Impfkommission (STIKO) mittlerweile eine Auffrischungsimpfung empfiehlt, fallen die Inzidenz-Anstiege laut Bericht größtenteils leicht aus. Größer ist er vor allem bei den Hochaltrigen über 90 Jahre - der Wert stieg von 39 auf 48 von vorvergangener auf vergangene Woche. Im höheren Alter falle die Immunantwort nach Impfungen insgesamt geringer aus, und Impfdurchbrüche könnten häufiger auch zu einem schweren Verlauf führen, hieß es kürzlich in der STIKO-Begründung zu den Booster-Impfungen.

Insgesamt bewertet das RKI die Lage bei den Infektionszahlen derzeit als stagnierend. Die Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich. Deutliche Anstiege verzeichneten im Vergleich der beiden vergangenen Wochen Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und das Saarland, heißt es im Wochenbericht.

Quelle: ntv.de, cls/ino/dpa

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