Panorama

Erstmals Fälle in Nationalpark Vogelgrippe erreicht Galápagos-Inseln

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Mitarbeiter des Galápagos-Nationalparks entnehmen Proben, nachdem drei Vögel erkrankt sind.

Mitarbeiter des Galápagos-Nationalparks entnehmen Proben, nachdem drei Vögel erkrankt sind.

(Foto: via REUTERS)

An den Pazifikküsten Südamerikas sterben tausende Tiere an der Vogelgrippe - damit kommt die Seuche auch den artenreichen Galápagos-Inseln nahe. Nachdem dort mehrere kranke Vögel auffallen, werden ihnen Proben entnommen. Nun herrscht Gewissheit: Die Krankheit hat die Inseln erreicht.

Ecuadorianische Behörden haben einen Vogelgrippe-Verdacht auf den Galápagos-Inseln bestätigt. Nach Berichten über offensichtlich kranke Vögel im nördlichen Teil des Archipels seien nun drei Infektionen mit dem H5N1-Virus festgestellt worden, erklärte der Galápagos-Nationalpark. Es handelt sich um die ersten bekannten Fälle der Krankheit in Ecuador.

Zuvor hatte die Leitung des Nationalparks ein Schiff zur Insel Genovesa geschickt, "um den Vögeln Proben zu entnehmen und entsprechende Analysen durchzuführen", wie das Umweltministerium erklärte. Auch auf der Insel Wolf sollten demnach Untersuchungen erfolgen. Besucher wurden angehalten, sich von den kranken Tieren fernzuhalten. Die rund 1000 Kilometer vor dem ecuadorianischen Festland liegenden Galápagos-Inseln sind aufgrund ihrer einzigartigen Flora und Fauna von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt worden.

Sie beherbergen "etwa 78 endemische (...) Vogelarten, von denen viele zur Nahrungssuche an die Küsten des Festlandes ziehen", erklärte das Umweltministerium. Seit Anfang 2023 starben an den Pazifikküsten von Peru, Argentinien, Brasilien und Chile Tausende Tiere, darunter Vögel, aber auch Seelöwen, an Vogelgrippe. Seit Dezember prüfen ecuadorianische Behörden die Galápagos-Inseln regelmäßig auf Ausbrüche.

Der Vogelgrippe-Erreger H5N1 befällt vor allem Vögel, kann in seltenen Fällen jedoch auch auf Säugetiere und Menschen übertragen werden und dann schwere Erkrankungen auslösen. So wurde der Krankheitserreger bereits bei Füchsen und Ottern in Großbritannien, einer Katze in Frankreich und Grizzlybären in den USA nachgewiesen. Bei allen Säugetieren wurde vermutet, dass sie zuvor infizierte Vögel gefressen hatten.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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