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4000 Menschen geflohen Waldbrand nahe Los Angeles breitet sich aus

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Ein Feuerwehrteam des California Department of Corrections (CDCR) kämpft gegen das Canyon Fire.

Ein Feuerwehrteam des California Department of Corrections (CDCR) kämpft gegen das Canyon Fire.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Ein neuer Großbrand wütet nordwestlich von Los Angeles. Das "Canyon Fire" breitet sich rasant aus und bedroht Gemeinden sowie wichtige Infrastruktur. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Ein neuer Waldbrand breitet sich unweit von Los Angeles rasant aus. Die kalifornische Brandschutzbehörde Cal Fire mitteilte, dass das sogenannte "Canyon Fire" am Donnerstag etwa 60 Kilometer nordwestlich des Zentrums der Millionenmetropole ausbrach. Das Feuer wuchs innerhalb weniger Stunden auf eine Größe von knapp 20 Quadratkilometern an. Das entspricht einer Fläche von ungefähr 2800 Fußballfeldern.

Der Brand bedroht nach Angaben der Behörde Stromleitungen und mehrere Gemeinden und ist noch zu null Prozent eingedämmt. Etwa 4000 Menschen mussten laut Medienangaben bereits ihre Häuser verlassen, weitere 12.000 Anwohner sollten sich für eine Evakuierung bereithalten. Die Ursache des Brandes war zunächst unklar.

Größter Waldbrand des Jahres wächst weiter

"Unsere Feuerwehrleute arbeiten unermüdlich in der Hitze und im steilen Gelände", sagte Andrew Dowd, Sprecher der Feuerwehr im Bezirk Ventura County, der "Los Angeles Times". Er sei optimistisch, dass Fortschritte erzielt werden könnten. Zwar gebe es leichte Winde, die das Feuer Richtung Osten trieben, diese sorgten jedoch nicht für weitreichenden Funkenflug wie bei den Bränden im Januar.

Der Vergleich mit den tödlichen Feuern im Großraum Los Angeles liegt trotzdem nah. Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles mahnte Bewohner naheliegender Gemeinden, Evakuierungsaufrufe ernstzunehmen. "Gehen Sie ohne zu zögern. Das 'Eaton'-Feuer hat uns gezeigt, wie schnell eine Katastrophe eintreten kann", schrieb sie auf Facebook.

Das sogenannte "Eaton"-Feuer nahe Pasadena und Altadena sowie das "Palisades"-Feuer im Stadtteil Pacific Palisades am Westrand von Los Angeles hatten zu Beginn des Jahres mehr als 16.000 Gebäude zerstört. Die Feuerwehr war damals wochenlang im Großeinsatz, um die Brände einzudämmen. Mindestens 31 Menschen kamen ums Leben.

Der Bundesstaat an der Westküste der USA ist in diesem Jahr besonders stark von Waldbränden betroffen. Der bislang größte davon, das sogenannte "Gifford Fire", in einem Waldgebiet in Zentralkalifornien, breitete sich nach Behördenangaben bis Donnerstagabend (Ortszeit) auf einer Fläche von mehr als 400 Quadratkilometern aus und war zu 15 Prozent eingedämmt.

Quelle: ntv.de, mbr/dpa

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