Panorama

Feuer auch in USA und Russland Winde fachen neuen Brand in Griechenland an

Auf der griechischen Insel Euböa ist erneut ein Buschbrand ausgebrochen.

Auf der griechischen Insel Euböa ist erneut ein Buschbrand ausgebrochen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

In Griechenland gibt es in Sachen Waldbränden nur kurz ein wenig Hoffnung, nun bricht ein weiterer Buschbrand auf Euböa aus - starke Winde erschweren die Löschung. Auch in Kalifornien, im Westen Kanadas und in Sibirien wüten weiter Flammen. Russland hat zudem mit Überschwemmungen zu kämpfen.

Auf der zweitgrößten griechischen Insel Euböa ist ein Buschbrand ausgebrochen, der bisher nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Diesmal brennt es im Südteil der Insel nahe des Ortes Mesoxoria und auch in der Nähe von Wäldern, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Bewohner des Ortes wurden dazu aufgerufen, den Ort zu verlassen. Vier Löschflugzeuge und zwei Löschhubschrauber sowie Feuerwehrleute mit 15 Löschzügen seien im Einsatz, hieß es bei der Feuerwehr. In der Region herrschte Windstärke 5. Der griechische Zivilschutz hatte zuvor bereits gewarnt, dass die aktuell starken Winde in manchen Teilen des Landes neu entstehende Feuer leicht anfachen und ausbreiten könnten.

Im Norden der Insel Euböa waren in den vergangenen zwölf Tagen bei verheerenden Waldbränden mehr als 50.000 Hektar Fläche abgebrannt. Auch auf der Halbinsel Peloponnes und im Norden der Hauptstadt Athen richteten die Feuer große Schäden an. Viele internationale Helfer, darunter auch deutsche Feuerwehrleute und das Technische Hilfswerk, sind im Einsatz, um die griechische Feuerwehr zu unterstützen.

Auch der Westen der USA und Kanadas wird weiterhin von einer Serie von Waldbränden heimgesucht. Das sogenannte Dixie-Feuer im Norden des US-Bundesstaats Kalifornien wütet bereits seit einem Monat und brannte nach Angaben der kalifornischen Brandschutzbehörde Cal Fire bisher rund 2176 Quadratkilometer Fläche nieder. Das zweitgrößte Feuer in der Geschichte Kaliforniens ist jüngsten Angaben zufolge erst zu knapp einem Drittel unter Kontrolle. Im Bezirk Plumas County im Nordosten des Bundesstaates wurden am Freitagabend weitere Evakuierungsanordnungen erlassen, wie örtliche Medien berichteten. Zahlreiche weitere Brände wüten in Kalifornien, im benachbarten Bundesstaat Oregon und in Kanada.

Russland nähert sich trauriger Rekordmarke

In der kanadischen Provinz British Columbia brennen rund 260 Feuer, wie die "New York Times" berichtete. Sie befinden sich demnach größtenteils im Landesinneren, weit von der Pazifikküste entfernt. Tausende Feuerwehrkräfte seien im Einsatz.

In Russland sind die Brände flächenmäßig noch deutlich größer. Aktuell, so meldet die Forstschutzbehörde, gäbe es landesweit 252 Brände. Dabei 4,2 Millionen Hektar Fläche in Brand. Damit sollen insgesamt bereits 16,6 Millionen Hektar Fläche verwüstet worden seien. Der traurige Rekord aus dem Jahr 2012 liegt bei 18,1 Millionen Hektar verbrannter Fläche.

Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete das Ausmaß der Naturkatastrophen in seinem Land als beispiellos. Die Behörden in den Regionen müssten vorbereitet sein, notfalls Menschen in Sicherheit zu bringen, sagte der Staatschef der Agentur Interfax zufolge. "In erster Linie geht es darum, das Leben und die Gesundheit der Menschen und ihr Eigentum zu retten." Putin warnte angesichts der verheerenden Waldbrände vor der Gefahr des Rauchs für ältere und kranke Menschen. Zudem müssten die Schäden an der für das Weltklima wichtigen Taiga und in anderen Wäldern minimiert werden. Es sollten außerdem Pläne erstellt werden für den Wiederaufbau zerstörter und beschädigter Häuser, forderte er.

Im Süden Russlands gibt es nach heftigem Regen Überschwemmungen entlang der Schwarzmeer-Küste. Überflutungen werden zudem auch Gebieten ganz im Osten des Landes gemeldet. "Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig es für uns ist, sich intensiv und systematisch mit Klima- und Umweltfragen auseinanderzusetzen", sagte Putin. Er hatte zuletzt etwa eine deutliche Reduzierung von Treibhausgasen angekündigt. Russland hat besonders mit den Folgen des auftauenden Permafrostbodens zu kämpfen. In den Sommermonaten kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu riesigen Waldbränden.

Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP

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