Viele an Covid-19 gestorben Zahl der Todesfälle steigt 2021 um fast vier Prozent
16.12.2022, 10:56 Uhr
Ein Verstorbener in einem Sarg mit Aufschrift "SARS-CoV-2 positiv - Corona" wird in einem Krematorium in Hildesheim eingeäschert.
(Foto: dpa)
Mehr als eine Million Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland gestorben - fast vier Prozent mehr als im Vorjahr. Zehntausende Tote sind allein auf Covid-19 zurückzuführen. Die häufigste Todesursache ist allerdings eine andere.
Sieben Prozent aller Todesfälle im vergangenen Jahr sind unmittelbar auf Covid-19 zurückzuführen. Im Jahr 2021 starben insgesamt 1.023.687 Menschen und damit 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Bei 71.331 davon war Covid-19 als Grundleiden dafür verantwortlich. Die Zahl der Covid-19-Toten stieg damit im Vergleich zu 2020 um 79 Prozent.
Nicht mitgezählt wurden die Fälle, in denen Covid-19 bei der Leichenschau als Begleiterkrankung auf dem Totenschein dokumentiert wurde. Die häufigste Todesursache blieb wie in den Vorjahren eine Herzkreislauferkrankung. Mit 340.619 Fällen ging gut ein Drittel aller Todesfälle darauf zurück. An einem Herzinfarkt starben 45.181 Menschen.
Die zweithäufigste Todesursache waren erneut Krebserkrankungen. 22,4 Prozent aller Verstorbenen erlagen solchen Leiden. Im Vergleich zum Vorjahr gab es etwas weniger Fälle.
Bei Männern waren bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane sowie Lungen- und Bronchialkrebs die am häufigsten diagnostizierten Krebserkrankungen. Frauen waren ebenfalls am meisten von Krebserkrankungen der Verdauungsorgane betroffen, die häufigste Einzeldiagnose war mit 18.479 Fällen jedoch der Brustkrebs.
4,2 Prozent aller Todesfälle waren auf unnatürliche Ursachen zurückzuführen, wie Verletzungen oder Vergiftungen. 18.183 Menschen starben durch Stürze. 9215 weitere begingen Suizid. 74 Prozent der davon Betroffenen waren Männer. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl der Suizide konstant.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP