Panorama

Zwei Krankenschwestern angesteckt USA erlassen strengere Ebola-Leitlinien

Davis_Liberia.jpg

Die US-Seuchenkontrollbehörde CDC verschärft die Richtlinien für den Umgang mit Ebola. Nachdem sich zwei Krankenschwestern bei einem infizierten Patienten angesteckt haben, soll so eine "höhere Sicherheit" erreicht werden. Aber das ist noch nicht alles.

Nachdem sich zwei Krankenschwestern in den USA mit Ebola angesteckt hatten, hat die US-Gesundheitsbehörde CDC die Schutzvorschriften für das Pflegepersonal verschärft. Die neuen Regeln ermöglichten eine "höhere Sicherheit" für Klinikpersonal, das mit der Pflege von Ebola-Patienten in den USA betraut sei, erklärte Behördenchef Tom Frieden. Die neuen Regeln betreffen vor allem das richtige Anlegen und Ablegen der Schutzkleidung, das Pflegekräfte und Ärzte vor jedem Kontakt mit Erkrankten perfekt beherrschen sollen.

Die Kleidung müsse den Körper vollständig bedecken und statt lediglich einer Schutzbrille sei ein kompletter Gesichtsschutz nötig, erklärte die Behörde. Das Ablegen der Schutzkleidung müsse stets streng überwacht und letztlich zum "Ritual" werden, erklärte Frieden. Dabei gebe es die größten Risiken einer Ansteckung.

Zusätzliche Expertenzentren?

In einem Krankenhaus im Bundesstaat Texas hatten sich zuvor zwei Pflegekräfte bei einem Patienten mit Ebola infiziert. Es ist bislang noch unklar, wie sich die beiden trotz Schutzkleidung anstecken konnten. Sie werden derzeit behandelt. Bei dem Patienten war Ende September Ebola festgestellt worden. Es handelte sich dabei um die erste Ebola-Diagnose außerhalb Afrikas seit Beginn der aktuellen Epidemie. Rund eine Woche später war der Mann gestorben.

Der Behördenchef erklärte zudem, die CDC (Centers for Disease Control and Prevention) folge mit ihren Vorgaben im Wesentlichen den Richtlinien der Organisation Ärzte ohne Grenzen, die in Westafrika im Einsatz ist. Die Behörde überlegt demnach zudem, neben den Kliniken in den USA, die bereits mit dem nötigen Material zur Behandlung von Ebola-Patienten ausgestattet sind, zusätzliche Expertenzentren einzurichten.

Quelle: ntv.de, bad/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen