Israel-Krieg im Liveticker +++ 23:58 Hamas-Chef trifft Irans Außenminister +++
14.10.2023, 00:20 UhrFord" näher an Israel verlegt.Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian kommt in der katarischen Hauptstadt Doha mit dem Chef der Hamas, Ismail Hanija, zusammen. Das zeigen Videos der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Das Golfemirat Katar gehört seit etwa 15 Jahren zu den wichtigsten Unterstützern der Hamas. Das Emirat greift der islamistischen Bewegung vor allem politisch unter die Arme und leistet finanzielle Hilfe, etwa beim Wiederaufbau von Infrastruktur nach israelischen Angriffen. Hanija selbst lebt in Katar. Gleichzeitig spielt Katar bei Vermittlungen mit dem Westen eine wichtige Rolle.
+++ 23:35 Ex-Verteidigungsminister Liebermann tritt vorerst nicht in Notstandsregierung ein +++
Der israelische Oppositionspolitiker Avigdor Lieberman bestätigt Berichte über einen Eintritt in die Notstandsregierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht. Netanjahus Likud-Partei hatte mitgeteilt, dass der frühere Verteidigungsminister einer Einladung Netanjahus zugestimmt habe, der Notstandsregierung beizutreten. Lieberman schreibt dazu auf X: "Wir unterstützen alle Maßnahmen, die die Regierung ergreift, um die Hamas und ihre Führer auszuschalten, und werden dies auch weiterhin tun." Er sei auch bereit, dem Kriegskabinett beizutreten, um so schnell wie möglichen einen Sieg zu erreichen. Er habe aber "kein Interesse daran, Minister Nummer 38 in der Regierung zu sein und wie ein Feigenblatt benutzt zu werden." Medienberichten zufolge soll Netanjahu Lieberman nur einen Platz im Sicherheitskabinett angeboten haben.
+++ 23:06 Hamas: Zahl der Todesopfer im Gazastreifen steigt auf 2228 +++
Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser steigt auf 2228. Mindestens 8744 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen mit.
+++ 22:28 Raketen aus Syrien - Israel antwortet mit Artillerie +++
Israels Militär reagiert mit Artilleriefeuer auf Raketenbeschuss aus Syrien. Ziel sei der Abschussort der Flugkörper gewesen, teilen die Israelischen Streitkräfte (IDF) mit. Nach ersten Erkenntnissen seien zwei Raketen auf Israel abgefeuert worden. Beide seien auf offener Fläche gelandet. In zwei Orten an der Grenze zu Syrien hatten zuvor Warnsirenen geheult. Welche Gruppierung den Abschuss aus Syrien verantwortet, ist bislang unklar. Laut syrischen Aktivisten soll eine eng mit der libanesischen Hisbollah verbundene Miliz die Raketen abgeschossen haben.
+++ 22:09 USA genehmigen begrenzte Ausreise von Botschaftspersonal +++
Die USA fliegen nach dem Massaker der islamistischen Hamas-Terroristen das nicht unmittelbar benötigte Botschaftspersonal aus. Als Grund nannte das US-Außenministerium die "unvorhersehbare Sicherheitslage". Die Genehmigung für die Ausreise sei am Freitag erfolgt und gelte auch für Familienangehörige. "Terroristen und gewalttätige Extremisten können ohne oder mit nur geringer Vorwarnung Anschläge verüben, die sich gegen Touristenorte, Verkehrsknotenpunkte, Märkte/Einkaufszentren und lokale Regierungseinrichtungen richten", hieß es weiter.
+++ 21:41 Israels Armee: Mindestens 279 Soldaten getötet +++
Seit dem Angriff der Hamas vor einer Woche beklagen die israelischen Streitkräfte den Verlust von mindestens 279 Soldaten. Militärsprecher Daniel Hagari teilt zudem mit, dass mindestens 126 Israelis verschleppt wurden.
+++ 21:16 Hamas-Führer: Palästinenser bleiben im Gazastreifen +++
Die Palästinenser werden den Gazastreifen nach den Worten von Hamas-Führer Ismail Hanijeh nicht verlassen. Sie würden nicht nach Ägypten ausreisen, sagt er in einer im Fernsehen übertragenen Rede. "Unsere Entscheidung ist es, in unserem Land zu bleiben", sagt er an die Adresse von Ägypten gerichtet
+++ 20:44 Israels Militär: Bewohner von Gaza sollen Stadt verlassen +++
Israels Militär ruft die Bewohner von Gaza erneut auf, die Stadt zu verlassen. Sie sollten nicht zurückkehren, bis die Armee sie dazu auffordere, sagt ein Militärsprecher. Zuvor rief Israel die Menschen im Norden des Gazastreifens - im dem auch Gaza-Stadt liegt - auf, die Region zu evakuieren. Der Armee-Sprecher wirft der Hamas vor, die Bevölkerung davon abzuhalten.
+++ 20:27 EU verdreifacht humanitäre Hilfe für Gazastreifen +++
Die EU-Kommission stockt die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen unverzüglich um 50 Millionen Euro auf 75 Millionen Euro auf. Die Hilfe soll in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen Bedürftige im Gazastreifen erreichen, sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einem Gespräch mit UN-Generalsekretär António Guterres. Von der Leyen betonte zudem das Recht Israels, sich unter voller Einhaltung des humanitären Völkerrechts gegen die Hamas zu verteidigen.
+++ 19:54 Evakuierung deutscher Staatsbürger beginnt +++
Die Evakuierung der verbliebenen Deutschen in Israel durch die Luftwaffe läuft an. "Ein A400M beginnt in diesen Minuten damit, die betroffenen Personen nach Deutschland zu bringen", zitiert die SPD-Fraktion im Bundestag auf X ihren sicherheits- und verteidigungspolitischer Sprecher, Wolfgang Hellmich. "Ein Weiterer folgt in Kürze."
+++ 19:37 Israel bereitet Angriffe "aus Luft, vom Meer und Land" vor +++
Das israelische Militär bereitet nach eigenen Angaben einen "integrierten und koordinierten Angriff aus der Luft, vom Meer und dem Land" auf die islamistische Hamas im Gazastreifen vor. Die Vorbereitungen stünden vor dem Abschluss, heißt es in einer Mitteilung. Dazu zähle die Einberufung von Hunderttausenden Reservisten sowie deren Ausrüstung. Einsatzkräfte seien bereits im ganzen Land stationiert und bereit, "die Bereitschaft für die nächsten Phasen des Krieges zu erhöhen."
+++ 19:15 Israel entdeckt Leichen verschleppter Israelis +++
Das israelische Militär meldet erneut einen Fund von Leichen einiger Israelis, die vor einer Woche von der radikal-islamischen Hamas verschleppt wurden. Sie seien am Rande des Gazastreifens gefunden worden, heißt es. Weitere Einzelheiten liegen nicht vor.
+++ 18:57 Bundeswehr fliegt deutsche Staatsbürger aus +++
Die Bundeswehr fliegt deutsche Staatsbürger aus Israel aus. Es seien zwei Transportmaschinen vom Typ A400M nach Tel Aviv unterwegs, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Sicherheitskreise. Für Sonntag ist in weiterer Flug geplant. Bislang hatte das Auswärtige Amt lediglich Sonderflüge der Lufthansa eingesetzt, um deutsche Staatsangehörige aus Israel nach Deutschland zu fliegen.
Weiter Einzelheiten gibt es hier.
+++ 18:48 Hamas-Führer: Soldaten oder Zivilisten - alle sind Feinde +++
Der führende Hamas-Vertreter Chalid Maschal hat Verständnis für die Ermordung und Hinrichtung von israelischen Zivilisten durch Hamas-Kämpfer. "Wir haben ihnen gesagt, dass sie es nicht tun sollen, aber in Kriegszeiten kommt so etwas vor", erklärt er in einem Interview mit dem türkischen Sender Habertürk TV, und erklärt weiter: "Oder? Das sagt Israel doch auch immer: 'Wir haben die Zivilisten nicht mit Absicht getötet'." Gefragt, ob die Hamas dann nicht tue, was es Israel vorwerfe, sagte Maschal, dass es einen "großen Unterschied" gebe: "Dieses Land gehört uns", sagte er mit Blick auf Palästina. "Und wer immer es aus wegnehmen will, ist unser Feind, ob Soldaten oder Zivilisten."
+++ 18:21 Bericht: US-Geheimdienste warnten vor Hamas-Angriff +++
Die US-Geheimdienste sollen die US-Regierung Tage vor dem Hamas-Angriff vor einem neuen Gewalt-Potenzial gewarnt haben. Demnach wurde unter Verwendung israelischer Informationen unter anderem vor Raketenangriffen und Gewalt der islamistischen Hamas gewarnt, wie CNN unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen berichtet. Konkrete Hinweise zum Angriff der Hamas waren den Geheimdiensten allerdings nicht bekannt. Auch den beispiellosen Umfang des Angriffs sollen sie nicht vorhergesehen haben.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 17:56 Türkei lehnt Ausweisung von Palästinenser ab +++
Die Türkei lehnt eine Ausweisung der Palästinenser aus dem Gazastreifen ab. Darin sei die Türkei sich mit Ägypten einig, sagt der türkische Außenminister Hakan Fidan bei einem Besuch in Kairo. Die Welt müsse handeln und verhindern, dass sich der Konflikt ausbreite. Es müssten wieder Friedensgespräche aufgenommen werden, in deren Mittelpunkt die Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser stehe.
+++ 17:17 Netanjahu trifft Soldaten: Die nächste Phase kommt +++
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigt bei einem Truppenbesuch die nächste Phase der Vergeltung an. Nahe der Grenze zum Gazastreifen sagt er zu israelischen Soldaten: "Seid ihr bereit für die nächste Phase? Die nächste Phase kommt." Einzelheiten nennt Netanjahu nicht.
+++ 17:03 Tausende Londoner marschieren für Palästinenser +++
In London unterstützen Tausende Menschen eine propalästinensische Demonstration. Die Teilnehmer haben sich in der Nähe der Zentrale der BBC-Zentrale versammelt und sind durch die britische Hauptstadt marschiert. Zum Abschluss war eine Kundgebung in der Nähe des Parlaments und des Regierungssitzes von Premierminister Rishi Sunak geplant. Die Londoner Polizei hatte die Teilnehmer gewarnt, dass jeder festgenommen werde, der Unterstützung für die radikalislamische Hamas zeige.
+++ 16:42 Scholz telefoniert mit Netanjahu: Hisbollah-Eingriff vermeiden +++
Bundeskanzler Olaf Scholz und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu rufen nach einem Telefongespräch dazu auf, einen Angriff der Hisbollah auf Israel unbedingt zu verhindern. Ein regionaler Flächenbrand müsse vermieden werden, heißt es. Scholz habe Netanjahu telefonisch über seine diplomatischen Kontakte der vergangenen Tage unterrichtet, sagt Regierungssprecher Steffen im Namen. Netanjahu habe Scholz über die aktuelle Lage informiert.
Mehr Informationen finden Sie hier.
+++ 16:28 Neuer Raketenalarm in Tel Aviv +++
Die Hamas feuert erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv ab. Berichte über Verletzte gibt es bislang nicht. Bereits am Vormittag wurde im Zentrum von Israel Raketenalarm ausgelöst.
+++ 16:11 Baerbock: Acht Deutsche in Gewalt der Hamas +++
Die Hamas hält nach Angaben von Außenministerin Annalena Baerbock acht deutsche Staatsbürger als Geiseln. Die deutsche Botschaft stehe in ständigem Kontakt zu den Angehörigen, sagt Baerbock nach Gesprächen in Kairo. Sie forderte die Hamas erneut auf, alle Geiseln unverzüglich freizulassen. "Es handelt sich hier um unschuldige Menschen. Die Freilassung ist ein Gebot der Menschlichkeit."
Weitere Einzelheiten finden Sie hier.
+++ 16:06 Hisbollah feuert auf israelische Außenposten +++
Die radikale Hisbollah-Miliz im Libanon hat nach eigenen Angaben fünf israelische Außenposten auf dem Gebiet der umstrittenen Schebaa-Farmen angegriffen. Es seien Lenkraketen und Mörsergranaten abgefeuert worden, teilt die schiitische Miliz mit, die im Libanon enormen Einfluss hat. Die Gehöfte sind ein kleines Gebiet im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Israel. Israel hält sie seit 1967 besetzt. Die Gehöfte selbst existieren nicht mehr, auf dem Gebiet unterhält Israel mehrere militärische Außenposten.
+++ 15:55 China drängt auf Friedenskonferenz +++
China dringt auf die möglichst rasche Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz. Darüber habe Außenminister Wang Yi in einem Telefonat mit seinem US-Amtskollegen Antony Blinken gesprochen, teilt das Außenministerium in Peking mit. China warne davor, dass der palästinensisch-israelische Konflikt eskaliere und Gefahr laufe, außer Kontrolle zu geraten.
+++ 15:33 Zwei Krankenhäuser verweigern Evakuierung +++
Zwei Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens weigern sich, Personal und Patienten in den Süden zu verlegen. Es gebe im Süden des Gazastreifens keine Möglichkeiten, die Patienten zu behandeln, erklären sie laut einer israelischen Ärzteorganisation. Bei den Kliniken handelt es sich den Angaben zufolge um das Uda-Krankenhaus und die Kamal-Adwan-Kinderklinik. In der Kinderklinik sollen sich derzeit etwa 150 Patienten befinden – hauptsächlich Kinder, schwangere Frauen sowie mehrere Verletzte israelischer Luftschlägen.
+++ 15:19 Hamas: Neun Geiseln bei Luftangriff getötet +++
Der bewaffnete Arm der Hamas teilt mit, dass bei israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen in den vergangenen 24 Stunden neun Geiseln ums Leben gekommen sind. Darunter seien auch vier Ausländer gewesen, erklären die Kassam-Brigaden bei Telegram. Die Hamas soll bei ihrem Großangriff vor einer Woche etwa 150 israelische Geiseln in den Gazastreifen verschleppt haben, um sie bei den Kämpfen gegen israelische Streitkräfte als menschliche Schutzschilde missbrauchen zu können. Zudem wird erwartet, dass die Terrororganisation Hinrichtungen der Geiseln live ins Internet stellen will.
+++ 14:49 BBC: Luftschlag tötet Kinder einer Flüchtlingsgruppe +++
Die britische BBC berichtet, dass bei einem israelischen Luftschlag im Gazastreifen mehrere Kinder getötet wurden. Demnach hat sich der Angriff auf einer der beiden offiziellen Fluchtrouten vom Norden in den Süden ereignet. Auf Bilder und anderen Aufnahmen des Luftschlags sollen mindestens zwölf Leichen von hauptsächlich Frauen und Kindern zu sehen sein. Das israelische Militär will die Vorwürfe untersuchen. Es macht die Hamas mitverantwortlich: Die Terrorgruppe versuche, die Flucht von Zivilisten in den Süden des Gazastreifens zu behindern, heißt es.
+++ 14:23 Sicherheitsexperte: Hamas kann Terroraktion nicht allein geplant haben +++
+++ 13:58 Israelisches Militär: Wollen keine Zivilisten angreifen +++
Die israelische Armee ruft Zivilistinnen und Zivilisten seit heute Früh dazu auf, aus dem Norden des Gazastreifens in den Süden zu flüchten. Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der israelischen Armee in Tel Aviv, macht das Ziel der Aufforderung deutlich: zivile Leben schützen und die "Terroristen der Hamas vernichten".
+++ 13:40 Medien: US-Bürger dürfen heute von Gaza nach Ägypten ausreisen +++
Die USA haben Medienberichten zufolge eine vorübergehende Öffnung des Grenzübergangs Rafah von Gaza nach Ägypten für US-Bürger ausgehandelt. Die israelische und die ägyptische Regierung hätten zugestimmt, US-amerikanischen Staatsangehörigen am Samstag zwischen 12.00 und 17.00 Uhr Ortszeit die Ausreise von Gaza nach Ägypten zu gestatten, berichteten die Zeitungen "New York Times" und "Washington Post" und berufen sich auf einen hochrangigen Beamten des US-Außenministeriums. Beobachter am Grenzübergang sahen zu Beginn des Zeitfensters zunächst noch keine Anzeichen für eine Öffnung. Es liefen Gespräche, hieß es nur.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 13:18 UN: Wasserknappheit in Gaza ist "Frage von Leben und Tod" +++
Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) warnt mit drastischen Worten vor einer lebensbedrohlichen Wasserknappheit für die Menschen im Gazastreifen. Es sei "eine Frage von Leben und Tod geworden", sagte Philippe Lazzarini, der UNRWA-Generalkommissar. Jetzt müsse dringend Treibstoff nach Gaza geliefert werden, um Wasser für zwei Millionen Menschen bereitstellen zu können. Das saubere Wasser geht laut UN zur Neige, weil das Wasserkraftwerk und die öffentlichen Wassernetze nicht mehr funktionieren. Die Menschen seien gezwungen, schmutziges Wasser aus Brunnen zu verwenden, was das Risiko wasserbedingter Krankheiten erhöht.
+++ 12:58 Dokumente zeigen: Hamas plante gezielt, Kinder anzugreifen +++
Für den Terroranschlag vom vergangenen Samstag hatte die Hamas offenbar gezielte Pläne, Kinder und Jugendliche anzugreifen und zu entführen. Nach Informationen des US-Senders NBC stellten israelische Ersthelfer bei getöteten Hamas-Terroristen detaillierte Pläne für einen Angriff auf den Kibbuz Sa'ad in der Negev-Wüste sicher. Auf Karten waren Standorte von Kindergärten und Schulen eingezeichnet, ebenso Fluchtpläne. Zwar sind Schulen in Israel an Samstagen geschlossen, doch Spiel- und Sportplätze werden genutzt.
+++ 12:43 Aiwanger bekundet Solidarität mit Israel +++
Der in der Flugblattaffäre auch vom Zentralrat der Juden in Deutschland kritisierte Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat seine Solidarität mit Israel betont. "Wir stehen an der Seite dieses Landes, das ja unter viel Druck geraten ist", sagte Aiwanger auf einem Landesparteitag der bayerischen Freien Wähler. Die Terroristen der Hamas müssten gestoppt werden. Er wünsche sich nichts sehnlicher, als dass der Nahe Osten zur Ruhe komme.
+++ 12:27 Jäger: Israel müsste Beziehung zu Saudi-Arabien wieder "auftauen" +++
Als Reaktion auf die israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen legt Saudi-Arabien seine Annäherung an Israel auf Eis. Dabei war diese Annäherung laut Politikwissenschaftler Thomas Jäger der "zentrale Punkt" für eine Veränderung der politischen Lage im Nahen Osten. Für Israels Sicherheit sei es wichtig, diese Beziehung wieder aufzutauen.
+++ 11:57 Teheran warnt Israel vor Angriffen gegen Hisbollah +++
Irans Außenminister hat Israel vor Angriffen gegen die Schiitenmiliz Hisbollah gewarnt. "Hinsichtlich der Szenarien gegen die Hisbollah wird jede Aktion ein Erdbeben gegen die Zionisten sein", sagte Hussein Amirabdollahian heute bei einer Pressekonferenz in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Am Freitag war der Minister mit dem Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, zusammengekommen. Seit dem Terror-Angriff der Hamas auf Israel wächst die Sorge, dass sich der Konflikt auf die Region ausweitet. Die Hisbollah war bereits 2006 in einen Krieg mit Israel verwickelt. Die Organisation steht als treuer Verbündeter an der Seite der Mullahs, die den Iran nach der Islamischen Revolution von 1979 zu Israels Erzfeind machten.
+++ 11:57 Israelische Streitkräfte töten einen der Leiter des Hamas-Terroranschlags +++
Nach Informationen der Israelischen Streitkräfte (IDF) tötete ein Luftschlag Ali Qadi, den Kompaniechef der Hamas-Eliteeinheit "Nukhba". Also solcher habe Qadi den Terroranschlag auf israelische Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens angeführt. Ali wurde 2005 nach der Entführung und Ermordung von israelischen Zivilisten festgenommen und im Rahmen des Gefangenenaustauschs von Gilad Shalit freigelassen.
+++ 11:31 Israels Militär untersucht Tod von Reuters-Journalisten +++
Das israelische Militär äußert sich erstmals zum Tod des Reuters-Journalisten Issam Abdallah bei einem Raketeneinschlag im Libanon nahe der Grenze zu Israel. Man habe Bildmaterial und untersuche die Umstände, erklärt das Militär, das von einem "tragischen Vorfall" spricht. Der Reuters-Videofilmer war am Freitag während seiner Arbeit bei einem Raketenangriff ums Leben gekommen. Die Geschosse seien aus Richtung Israel gekommen, sagte ein Reuters-Kollege des Journalisten, der vor Ort war. Sechs weitere Journalisten wurden verletzt.
+++ 11:09 Hamas spricht von 2200 getöteten Palästinensern in Gaza +++
Nach Aussage des politischen Arms der radikal-islamistischen Hamas ist die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser auf 2215 gestiegen. Zudem seien 8714 Menschen verletzt worden, teilt die Hamas mit. In den zurückliegenden 24 Stunden sollen demnach 324 Palästinenser getötet und etwa 1000 weitere verletzt worden sein. Die Zahlen lassen sich nicht verifizieren. Die Hamas unterhält ihre Kommandozentralen strategisch in der Nähe von Krankenhäusern, Schulen und in dicht besiedelten Gebieten, um bei einem militärischen Schlag möglichst viele Zivilopfer beklagen zu können.

Ein verwundetes Mädchen wird im Süden des Gazastreifens von Rettungskräften geborgen.
(Foto: REUTERS)
+++ 10:41 Raketenalarm in Tel Aviv +++
Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und Gegenschlägen der israelischen Armee sind aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gibt es bislang nicht. Auch im Süden des Landes gab es Raketenalarm. Bereits am Freitag wurde in der israelischen Küstenmetropole Raketenalarm ausgelöst. Dabei musste sich auch Außenministerin Annalena Baerbock, die auf Solidaritätsbesuch in Israel war, in einen Schutzraum begeben.
+++ 10:32 Ägypten verbarrikadiert Grenzübergang zu Gaza mit Beton +++
Der einzige Grenzübergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten wird mit Betonstelen dicht gemacht. Von ägyptischer Seite aus wird mit einer Betonmauer der Übergang ins Land geschlossen, berichten Militärblogger auf der Plattform X. Am Freitag hatte das Nachbarland zum Gazastreifen bereits Tausende Einsatzkräfte an die Grenze verlegt. Es seien "beispiellose Maßnahmen" ergriffen worden, um eine Grenzverletzung zu verhindern, hieß es aus dem ägyptischen Sicherheitsapparat.
+++ 10:11 Flugzeug mit Hilfsgütern in Ägypten gelandet +++
Ein Flugzeug mit medizinischen Hilfsgütern zur Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen ist nach Angaben vom Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, auf einem Flughafen im Nordosten Ägyptens gelandet in der Nähe des Grenzübergangs Rafah. "Wir sind bereit, die Hilfsgüter zu verteilen, sobald ein humanitärer Zugang über den Übergang gewährleitet ist", schreibt er auf der Social-Media-Plattform X.
+++ 09:55 UN: Israelische Angriffe zerstören mehr als 1300 Gebäude in Gaza +++
Bei der israelischen Verteidigungsoffensive gegen den Gazastreifen sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 1300 Gebäude komplett zerstört worden. Davon betroffen seien 5540 Wohneinheiten, teilt das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) heute mit. Rund 3750 weitere Häuser seien so stark beschädigt worden, dass sie vorerst unbewohnbar seien. Als Reaktion auf den Großangriff der Hamas mit Hunderten zivilen Opfern, darunter etliche Kinder, nahm Israel in den vergangenen Tagen den Gazastreifen unter Dauerbeschuss.
+++ 09:43 Baerbock hat "gutes Gespräch" mit türkischem Außenminister +++
Außenministerin Annalena Baerbock traf sich am Morgen in Kairo mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan. Es sei ein "gutes und konzentriertes Gespräch" gewesen, vor allem über gemeinsame Bemühungen um die Freilassung deutscher Geiseln in Gaza und den humanitären Zugang dorthin, heißt es aus Delegationskreisen. Türkische Unterhändler bemühen sich nach Angaben der Regierung in Ankara seit mehreren Tagen darum, in Verhandlungen mit der Hamas eine Freilassung von Geiseln zu erwirken. Die Regierung nimmt eine moderate Haltung ein, fordert einen unabhängigen palästinensischen Staat, will sich aber auch diplomatisch engagieren, "um weitere Spannungen zu vermeiden". Ministerin Baerbock hält sich derzeit zu Krisengesprächen in Nahost auf - gestern in Israel, heute im ägyptischen Kairo.
+++ 09:19 Tausende fordern in New York "Befreiung Palästinas" +++
Tausende Menschen haben sich in New York gestern an einer pro-palästinensischen Demonstration beteiligt. Sie forderten ein Ende der "israelischen Besatzung" und die "Befreiung" der palästinensischen Gebiete, wie AFP-Reporter berichteten. Die Demonstrierenden warfen Israel einen "Völkermord" vor und forderten die US-Regierung auf, ihre Unterstützung für den Verbündeten Israel einzustellen. Im Stadtteil Brooklyn versammelten sich zudem zahlreiche Demonstranten vor dem Haus des Mehrheitsführers der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, der eine Reise mit einer Kongressdelegation nach Israel plant. Dutzende Demonstranten, die dort den Verkehr blockierten, wurden festgenommen. Etwa 200 pro-palästinensische Demonstranten versammelten sich außerdem in Miami im US-Bundesstaat Florida. Die Polizei trennte sie von dutzenden Demonstranten, die in der Nähe zu einer pro-israelischen Kundgebung zusammengekommen waren.
+++ 08:57 Israel nennt neuen Evakuierungszeitraum für Gaza +++
Das israelische Militär hat den Einwohnern des nördlichen Gazastreifens auch am Samstag wieder einen Zeitraum ohne Angriffe zugesichert, um sich in den Süden der Küstenenklave zu begeben. Zwischen 10.00 und 16.00 Uhr Ortszeit sollen die Bewohner von Beit Hanun auf einer von zwei eingezeichneten Fluchtrouten nach Chan Junis gehen, teilt ein Sprecher der Armee in arabischer Sprache auf der Plattform X mit. Dort sei in den angegeben Stunden Bewegung "ohne Schaden" möglich. Seit dem Massaker durch Terroristen der Hamas fliegt das israelische Militär massive Luftangriffe auf Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen.
+++ 08:40 Massaker-Überlebende berichten auf Instagram +++
Überlebende des Massakers, das die Hamas am vergangenen Samstag in Israel ausführte, berichten auf Instagram über ihre schockierenden Erlebnisse. Auf der Seite "Survived to tell" sind aktuell 22 Zeugenaussagen in Videos zusammengefasst, in den meisten berichten junge Leute, die auf dem Nova Festival gefeiert hatten, von dem Terroranschlag dort. Nach offiziellen Angaben sind mehr als 120 Opfer des Hamas-Massakers derzeit in der Gewalt der Terroristen.
+++ 08:21 Sohn israelischer Geisel warnt vor Vergeltung +++
Der Sohn der von der Hamas entführten israelischen Friedensaktivistin Vivian Silver spricht sich im amerikanischen Fernsehen gegen Vergeltung des Anschlags aus. "Wir müssen die Gewalt jetzt beenden", sagte Jonatan Zeigen dem US-Sender NBC. "Vergeltung ist keine Strategie. Wir müssen verhandeln, und wir müssen die Gefangenen befreien." Seine Mutter, 74, wird seit dem Angriff auf ihr Kibbuz in der Nähe von Gaza vermisst.
+++ 07:59 Israel: Hochrangiger Hamas-Kommandeur getötet +++
Das israelische Militär hat bei Bombenangriffen auf Einsatzzentralen der islamistischen Hamas im Gazastreifen nach eigenen Angaben einen hochrangigen Hamas-Kommandeur getötet. Merad Abu Merad, Leiter des Hamas-Luftüberwachungssystems in Gaza-Stadt, sei maßgeblich für die Steuerung der Terroristen während des Massakers verantwortlich gewesen, teilt das israelische Militär mit. Israelische Kampfflugzeuge hätten in der Nacht Dutzende Hamas-Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen und dabei "Nukhba"-Terroristen getroffen, die sich in einem Aufmarschgebiet der Küstenenklave aufhielten, heißt es. Die "Nukhba"-Terroristen gehörten zu den Kräften, die das Eindringen nach Israel anführten. Israel antwortet seitdem mit massiven Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen. Als nächster Schritt könnte eine Bodenoffensive folgen.
+++ 07:53 Israelisches Militär ist rund um Gazastreifen in Stellung +++
Nach dem Ablauf der von Israel gesetzten Frist zur Evakuierung von Gaza-Stadt äußert sich ein israelischer Militärsprecher in einer Video-Pressekonferenz zur Lage. "Wir haben eine signifikante Bewegung palästinensischer Zivilisten in Richtung Süden festgestellt", sagt der Sprecher, ohne auf die Frist einzugehen oder Fragen dazu zuzulassen."Rund um den Gazastreifen bereiten sich israelische Soldaten der Reserve in Formation auf die nächste Phase der Einsätze vor", sagte ein Militärsprecher. Sie seien "überall" rund um den Gazastreifen postiert, im Süden, im Zentrum und im Norden. Der "Endzustand dieses Krieges" werde darin bestehen, die Hamas und ihre militärischen Fähigkeiten zu zerschlagen und die Situation grundlegend zu verändern, "so dass die Hamas nie wieder in der Lage sein wird, israelischen Zivilisten oder Soldaten Schaden zuzufügen".
+++ 07:40 Hamas-Anschlag verschonte auch keine Muslime +++
Die Terrorgruppe Hamas verschonte bei ihrem Terroranschlag vom vergangenen Samstag auch keine Muslime. Tarek Abu-Arar, ein arabisch-israelischer Arzt, wurde angeschossen, als er auf dem Weg zu seiner Krankenhaus-Schicht anhielt, um einer am Boden liegenden Person zu helfen, die dann auf Abu-Arar schoss und ihn anschließend vorübergehend als Geisel nahm, meldet die Israelische Botschaft auf "X". Sein Flehen um Gnade in arabischer Sprache brachte den Terroristen nicht dazu, von ihm abzulassen. Der Arzt überlebte das Massaker.
+++ 07:22 Israelische Opposition kritisiert Ansprache Netanjahus +++
Der israelische Oppositionsführer Yair Lapid kritisiert Premier Benjamin Netanjahu, weil der in seiner Ansprache vom Freitag keine neuen Informationen gegeben und den Israelis mit einer ungewöhnlichen Ansprache während des Schabbats Angst gemacht habe. "Wie kann Israels Premierminister eine ganze Nation mit einer ungewöhnlichen Erklärung am Freitagabend in Aufregung versetzen, nur um dann nichts über die Geiseln, den Norden und die Evakuierungen zu sagen", schreibt Lapid auf "X". Netanjahu steht seit Tagen in der Kritik, weil er nach dem Anschlags-Wochenende mehrere Tage lang nicht zur Bevölkerung sprach und auch keinen Kontakt mit den Angehörigen der von der Hamas verschleppten Geiseln aufnahm.
+++ 06:52 Palästinenser fliehen vor drohender Bodenoffensive +++
Nach dem Evakuierungsaufruf durch das israelische Militär fliehen tausende Palästinenser vor einer erwarteten Bodenoffensive in den Süden des Gazastreifens - während Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Freitag warnte, dass die seit einer knappen Woche andauernden Angriffe "erst der Anfang" seien. Am Freitagmorgen hatte die israelische Armee rund 1,1 Millionen Zivilisten im Norden des Gazastreifens aufgefordert, das Gebiet Richtung Süden zu verlassen. Sie begründete diesen Aufruf mit geplanten Militäreinsätzen in den folgenden Tagen. "Wohin sollen wir gehen?", fragte Umm Hossam, eine der Tausenden Flüchtlinge, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. "Wie lange werden die Angriffe und der Tod dauern? Wir haben keine Häuser mehr, der gesamte Gazastreifen ist bedroht". Die Anordnung Israels zur Evakuierung des Gazastreifens wurde international scharf kritisiert. Die UN-Sonderberichterstatterin für Binnenvertriebene, Paula Gaviria Betancur, bezeichnete sie als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Nach UN-Zahlen sind bereits mehr als 400.000 Menschen innerhalb Gazas geflohen, bevor Israel seine Direktive herausgab.

Situation gestern: Ein Verletzter wird nach einem israelischen Luftangriff auf Beit Lahia in Gazas Norden geborgen.
(Foto: IMAGO/ABACAPRESS)
+++ 06:07 Borrell: Welt hat bei Zwei-Staaten-Lösung versagt +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat der Weltgemeinschaft Fehler im Umgang mit einer potenziellen Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser vorgeworfen. "Die Welt hat kläglich versagt, vor 30 Jahren gab es keinen Erfolg bei dieser Zwei-Staaten-Lösung", sagte Borrell am Samstag in Peking. Er bezog sich dabei auf die Verträge, die zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) 1993 in Oslo abgeschlossen wurden. Die PLO ratifizierte das Abkommen jedoch nicht. Borrell räumte ein, dass zwei getrennte Staaten für Israelis und Palästinenser zwar ein erstrebenswertes Ziel für die Zukunft seien, der laufende Konflikt aber nicht dadurch gelöst werden könne.
+++ 05:22 Hamas präsentiert sich in Video als "mitfühlend" +++
Nach unzähligen Gräuelvideos, mit denen die Hamas hat Filmmaterial veröffentlicht, das offenbar entführte israelische Kinder zeigt. Das Video, das auf einem Telegrammkanal der Hamas gepostet wurde, trägt den Titel: "Hamas-Kämpfer zeigen Mitgefühl für Kinder inmitten der Kämpfe im Kibbutz 'Holet' am ersten Tag der Operation Al-Aqsa-Flut." Das Video besteht aus einer Reihe kurzer Clips, die nach Angaben der Hamas zeigen, dass ihre Mitglieder "mitfühlend" sind, etwa während sie einem Kind zu trinken geben. Bei dem Angriff der Hamas auf den Kibbutz Holit wurden dreizehn Israelis ermordet. Die Identität der Kinder ist laut "Jerusalem Post" bislang nicht bestätigt, es gebe Hinweise, dass sie in den Gazastreifen entführt worden seien.
+++ 04:30 13 Palästinenser bei Auseinandersetzungen im Westjordanland und Ost-Jerusalem getötet +++
Bei Auseinandersetzungen an mehreren Orten im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge elf Menschen getötet worden. Zwei weitere seien bei Auseinandersetzungen in Ost-Jerusalem, dem arabisch geprägten Teil der Stadt, ums Leben gekommen. 73 Menschen seien durch Kugeln und zwei durch Granatsplitter verwundet worden, teilt der Rote Halbmond mit. Das israelische Militär äußert zu den meisten Vorkommnissen bisher nicht. In einem Fall habe ein israelischer Zivilist auf einen Palästinenser geschossen.
+++ 04:14 UN-Chef Guterres: Flucht im Gzastreifen "extrem gefährlich" +++
Das UN-Büro für humanitäre Hilfe (OCHA) geht davon aus, dass im Gazastreifen Zehntausende Menschen bereits in den Süden geflohen sind. Israel hatte den Palästinensern 24 Stunden Zeit gegeben, den Norden der Enklave in Vorbereitung auf die bevorstehende Bodenoffensive zu verlassen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres äußert sich auf X, vorher Twitter, äußerst besorgt: "Mehr als eine Million Menschen durch ein dicht besiedeltes Kriegsgebiet an einen Ort zu bringen, an dem es keine Nahrungsmittel, Wasser oder Unterkünfte gibt, während das gesamte Gebiet des Gazastreifens belagert wird, ist extrem gefährlich - und in einigen Fällen einfach nicht möglich." Die UN bräuchten sofortigen humanitären Zugang im gesamten Gazastreifen, um die Bedürftigen mit Treibstoff, Nahrungsmitteln und Wasser versorgen zu können.
+++ 03:29 IDF feuert auf Hisbollah im Südlibanon +++
Das israelische Militär beschießt nach eigenen Angaben am frühen Morgen die radikale Hisbollah-Miliz im Südlibanon. Man habe mit der Aktion auf das "Eindringen nicht identifizierter Flugobjekte nach Israel" und den Beschuss einer israelischen Drohne reagiert, so das Militär.
+++ 02:44 Terroristen verschicken Hass-Botschaften mit Handy von Shani Louks Freund +++
Vom Mobiltelefon des vermissten Freundes der nach Gaza verschleppten Deutsch-Israelin Shani Louk werden offenbar Hass-Botschaften in arabischer Sprache versendet. Wie das britische Boulevardblatt "The Sun" berichtet, seien Nachrichten von dem Telefon ausgegangen, indem unter anderem die "Befreiung" Palästinas von Zionisten gefordert wird. "Ich spucke auf Euch", habe es außerdem geheißen. Shani Louk hatte das Supernova-Festival zusammen mit ihrem mexikanischen Freund Orión Hernández Radoux besucht. Ob der 30-Jährige noch lebt und ob er auch unter den Geiseln der Hamas ist, ist unbekannt.
+++ 01:55 Russland legt Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat vor +++
Russland legt bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zur Lage im Nahen Osten einen Resolutionsentwurf vor. Darin werden unter anderem eine "humanitäre Feuerpause" sowie die Freilassung der von der Islamistenorganisation Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln gefordert, wie aus Diplomatenkreisen verlautet. Die Hamas wird in dem hinter verschlossenen Türen präsentierten Papier allerdings nicht direkt genannt. Ob und wann Russland die Resolution im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen zur Abstimmung stellen will, ist unklar. Eine Verabschiedung gilt als äußerst unwahrscheinlich.
+++ 01:11 Gaza: Zahl der Getöteten steigt auf 1900 +++
Die Zahl der bei israelischen Angriffen im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf mindestens 1900 gestiegen. Das teilt das Gesundheitsministerium im von der islamistischen Hamas kontrollierten Gazastreifen mit. Unter den Opfern seien 614 Kinder und Jugendliche. Mindestens 7696 weitere Menschen seien verletzt.
+++ 00:36 IDF: Leichen von Israelis im Gazastreifen gefunden +++
Bei Razzien innerhalb des Gaza-Streifens sollen die IDF in den letzten 24 Stunden die sterblichen Überreste von vermissten Israelis geborgen haben. Das berichtet die Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf einen Sprecher der IDF. Es seien auch Gegenstände sichergestellt worden, die bei der Suche nach Geiseln der Hamas helfen könnten. Bei den Einsätzen mit Infanterie- und Panzereinheiten sei auch eine Hamas-Zelle zerstört worden. Die Gruppe habe Panzerabwehrraketen auf Israel gefeuert, so der IDF-Sprecher.
+++ 00:06 Biden besorgt über humanitäre Lage der Palästinenser +++
US-Präsident Biden äußert sich besorgt zur Lage im Gazastreifen. "Wir dürfen die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, dass die überwältigende Mehrheit der Palästinenser nichts mit Hamas oder den abstoßenden Attacken der Hamas zu tun hat und dass sie in der Folge auch leiden", sagt Biden in Philadelphia. US-Teams seien in der Region, um in Abstimmung mit arabischen Staaten und den Vereinten Nationen humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen sicherzustellen. Zuvor hatte Biden die Unterstützung der USA für den traditionellen Verbündeten Israel erneut bekräftigt: "Wir stellen sicher, dass Israel das hat, was es braucht, um sich selbst zu verteidigen und auf diese Angriffe zu antworten."
+++ 23:33 Al-Kaida ruft zu Angriffen gegen Juden und US-Militär auf +++
Die Terrorgruppe Al-Kaida ruft ihre Sympathisanten zu Angriffen gegen Juden auf. "Möge sich der Dschihad gegen die aggressiven Juden und ihre Verbündeten über jedes Land, jedes Meer und jeden Himmel erstrecken", heißt es in einer Mitteilung, die über die üblichen Propaganda-Kanäle des Terrornetzwerks veröffentlicht wird. Die "Söhne des Islams" sollten die "Zionisten" angreifen, schreibt die Terrorgruppe. Außerdem fordert sie, Israels Unterstützer ins Visier zu nehmen: "Erschüttert den Boden unter den amerikanischen Militärstützpunkten, ihren Flughäfen und Botschaften in unseren islamischen Regionen. Denn von ihren Depots aus wird diese Munition nach Israel gehen und in den Köpfen und in der Brust unserer palästinensischen Brüder landen".
+++ 23:04 Lufthansa sagt Beirut-Flüge bis Montag ab +++
Die Lufthansa setzt ihre Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut bis einschließlich Montag aus. Dies geschehe "aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten", teilt die Fluggesellschaft mit. Die Lufthansa absolviert seit Donnerstag auf Bitten des Auswärtigen Amtes Sonderflüge für in Israel gestrandete Deutsche. Ab Samstag sind keine weiteren Sonderflüge mehr geplant.
+++ 22:38 Guterres: "Selbst Kriege haben Regeln" +++
UN-Generalsekretär António Guterres mahnt hat angesichts der Situation im Gazastreifen die Einhaltung der Menschenrechte an. "Selbst Kriege haben Regeln", sagt er vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Die Situation im Gazastreifen habe "einen gefährlichen neuen Tiefpunkt" erreicht. "Wir brauchen sofortigen humanitären Zugang zum gesamten Gazastreifen, damit wir Treibstoff, Nahrungsmittel und Wasser zu jedem Menschen in Not bringen können." Zugleich warnt Guterres davor, Geiseln als menschliche Schutzschilde zu benutzen.
+++ 22:15 Raketenalarm in Tel Aviv +++
Im Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Hamas sind am späten Abend aus dem Gazastreifen erneut Raketen auf Tel Aviv und das Zentrum des Landes abgefeuert worden. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
+++ 22:00 München löst Pro-Palästina-Demo auf +++
Trotz eines gerichtlichen Verbots haben in München nach Polizeiangaben rund 300 Menschen am Abend an einer pro-palästinensischen Demonstration teilgenommen. Die Kundgebung sei von Einsatzkräften aufgelöst worden, teilt die Polizei mit. Es seien einige Menschen in Gewahrsam genommen worden, "denen die Teilnahme an einer verbotenen Versammlung vorgeworfen wird". Die Demonstranten hatten sich den Angaben zufolge zunächst auf dem Odeonsplatz im Zentrum von München unter Touristen und andere Besucher gemischt. Nach und nach sei es zu einer Situation gekommen, "die als Teilnahme an der verbotenen Versammlung mit in der Spitze bis zu 300 Personen gewertet werden musste".
Die Ereignisse vom Vortag lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, ino/dpa/AFP/rts