Politik

Globale Spendenaktion 10,1 Milliarden Euro für Ukrainer gesammelt

Neben dem kanadischen Regierungschef Trudeau meldete sich auch Bundeskanzler Scholz per Videobotschaft auf der Veranstaltung in Warschau.

Neben dem kanadischen Regierungschef Trudeau meldete sich auch Bundeskanzler Scholz per Videobotschaft auf der Veranstaltung in Warschau.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Das Schicksal der Ukraine als Nation sowie ihrer Bürgerinnen und Bürger bewegt Menschen weltweit. 9,1 Milliarden Euro werden bei der "Stand Up For Ukraine"-Spendenkampagne gesammelt. Die EU-Kommission stellt eine weitere Milliarde zur Verfügung.

Bei einer weltweiten Spendenaktion für Geflüchtete aus der Ukraine sind Zusagen in Höhe von insgesamt 10,1 Milliarden Euro zusammengekommen. Bei der "Stand Up For Ukraine"-Kampagne seien 9,1 Milliarden Euro zugesagt worden, eine weitere Milliarde stelle die EU-Kommission gemeinsam mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung bereit, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Warschau.

Wegen des russischen Angriffskriegs sind nach UN-Angaben bislang mehr als 4,4 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen, 7,1 Millionen weitere Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht. Die Spendenaktion für die ukrainischen Flüchtlinge war von der EU und Kanada gemeinsam mit der NGO Global Citizen organisiert worden. Stars wie Elton John, Alanis Morissette, Billie Eilish, Annie Lennox und Chris Rock unterstützten die Initiative.

Innerhalb der Ukraine Vertriebene sollen mit 1,8 Milliarden Euro unterstützt werden, während 7,3 Milliarden Euro für Geflüchtete aufgewendet werden sollen, die sich in Nachbarländern in Sicherheit gebracht haben. 4,1 Milliarden Euro der Gesamtsumme wurden von Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen als Spenden zugesagt. Bei den übrigen fünf Milliarden Euro handelt es sich um Darlehen und Zuschüsse durch EU-Finanzinstitutionen.

Von der Leyen bezeichnete das Ergebnis der Spendenaktion als "fantastisch". "Die Solidarität von Ländern, Unternehmen und Menschen auf der ganzen Welt bietet etwas Licht in dieser dunklen Stunde", erklärte sie.

Scholz kündigt ebenfalls weitere Hilfe an

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Bei der zentralen Veranstaltung in Warschau meldete sich auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu Wort. "Der ukrainische Mut hat bereits die ganze demokratische Welt geeint", sagte er in einer Videobotschaft. Er forderte den Westen auf, weitere Sanktionen gegen russische Banken zu verhängen und kein Öl aus Russland mehr zu kaufen. Der Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin habe eine humanitäre Krise ausgelöst, die immer schlimmer werde, merkte der zugeschaltete kanadische Regierungschef Justin Trudeau an.

Bundeskanzler Olaf Scholz sagte seinerseits per Videobotschaft, Deutschland stelle zusätzliche 425 Millionen Euro an humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe für die Ukraine und ihre Nachbarstaaten zur Verfügung. Hinzu kämen 70 Millionen Euro an medizinischer Unterstützung. "Deutschland steht der Ukraine zur Seite", so der SPD-Politiker.

Quelle: ntv.de, mpe/AFP/dpa/rts

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