Politik

UNESCO würdigt Wende-Vetrag "2+4" wird zum Welterbe

Der Vertrag zwischen den beiden deutschen Staaten und den Siegermächten gehört jetzt zum Weltdokumentenerbe der UNESCO. Neben dem "2+4"-Vertrag von 1990 wird unter anderem auch die berühmte Kennedy-Rede mit dem Satz "Ich bin ein Berliner" geehrt.

Historischer Moment: Die Unterzeichnung des "Vertrags über die äußeren Aspekte der deutschen Einheit".

Historischer Moment: Die Unterzeichnung des "Vertrags über die äußeren Aspekte der deutschen Einheit".

(Foto: picture alliance / dpa)

Der "2+4"-Vertrag, mit dem die außenpolitischen Aspekte der deutschen Wiedervereinigung geregelt wurden, gehört jetzt offiziell zu den wichtigsten Dokumenten der Menschheit. Der Vertrag vom Herbst 1990 wurde von der UN-Kulturorganisation UNESCO ins "Weltdokumentenerbe" aufgenommen, teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit. Zudem wurden 14 weitere Dokumente registriert, die für Bau und Fall der Berliner Mauer wichtig waren.

Der "2+4-Vertrag" gilt als eine der Sternstunden der Diplomatie. Damit machten die zwei deutschen Staaten Bundesrepublik und DDR sowie die vier Siegermächte des Zweiten Weltkriegs (USA, Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien) den Weg für die Wiedervereinigung frei. Unterschrieben wurde er am 12. September 1990 in Moskau. Vollzogen wurde die Vereinigung dann am 3. Oktober 1990. Das Original liegt im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts.

"Sprung in die Freiheit"

Weitere Dokumente, die Aufnahme fanden, sind das Foto "Sprung in die Freiheit" eines flüchtenden DDR-Grenzpolizisten von 1961, die Berlin-Rede des US-Präsidenten John. F. Kennedy von 1963 ("Ich bin ein Berliner") und der Mitschnitt des DDR-Politbüromitglieds Günter Schabowski vom 9. November 1989 über die allgemeine Reisefreiheit aller DDR-Bürger.

Das "Weltdokumentenerbe" gibt es seit 1992. Inzwischen umfasst es mehr als 200 wichtige Dokumente. Aus Deutschland gehören dazu beispielsweise die Gutenberg-Bibel, die Symphonie Nr. 9 von Ludwig van Beethoven sowie die Haupthandschriften des Nibelungenlieds.

Quelle: ntv.de, dpa

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