Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:35 US-Regierung: Hoffentlich hat Putin Zerstörung in Mariupol gesehen +++

Die US-Regierung hat sich kritisch über Kremlchef Wladimir Putins Besuch in der von russischen Truppen besetzten ukrainischen Hafenstadt Mariupol geäußert. Mariupol sei weit von der Front entfernt, sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. "Ich hoffe, er konnte sich ein Bild von den Schäden und der Zerstörung machen, die seine Truppen in dieser Stadt angerichtet haben." Die russische Seite habe mitgeteilt, dass Putin sich dort über den Wiederaufbau informiert habe. Besser wäre es, die Stadt müsste nicht wieder aufgebaut werden, so Kirby. Er hoffe daher, dass Putin gesehen habe, was "seine Truppen, sein Militär und sein Krieg" dort angerichtet hätten. Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Putin am Wochenende die besetzten Gebiete des Nachbarlandes besucht.

+++ 19:55 Heusgen: Militärische Lage Russlands im Ukraine Krieg "ist ganz mies" +++
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz Christoph Heusgen bewertet die militärische Lage Russlands im derzeitigen Krieg in der Ukraine alles andere als gut: "Die ist ganz mies. Sie haben es nicht geschafft, die Front weiter Richtung Ukraine zu bewegen", erklärt er bei ntv. "Bei Bachmut wird seit Monaten gekämpft. Sie schaffen es nicht, einen strategisch nicht unbedingt wichtigen Ort einzunehmen." Im Übrigen werde es immer klarer, so Heusgen, dass Russland auch Munitionslieferungsschwierigkeiten habe. Auch sieht der Diplomat und langjährige außen- und sicherheitspolitische Berater Angela Merkels zu ihrer Kanzlerzeit Zwietracht innerhalb russischer militärischer Machtblöcke: "Es wird immer wieder klar, es kommt aus Russland raus, dass die reguläre Armee und die Söldner von Herrn Prigoschin, die Wagner-Truppe, dass die sich gegenseitig bekämpfen. Also da ist sehr viel, was in Russland nicht stimmt."

+++ 19:23 Pistorius zu Waffenauslieferungen: "Marder sind unterwegs in die Ukraine" +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius erhofft sich vom Besuch des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin für eine Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg. "Ich hoffe, dass er die Möglichkeiten, die er hat aufgrund seines Einflusses, nutzt, um Putin davon zu überzeugen, (...) an den Verhandlungstisch zu kommen", sagt der SPD-Politiker am Rande eines EU-Treffens in Brüssel. Er hoffe, dass Xi Jinping diesen Weg finde und auch nutze. Der chinesische Präsident hält sich noch bis Mittwoch zu einem Staatsbesuch in Moskau auf. In Hinsicht auf die Unterstützung der Ukraine von deutscher Seite betont Pistorius, dass Schützenpanzer des Typs Marder sich bereits in der Auslieferung befänden. "Die Marder sind unterwegs in die Ukraine", erklärt er.

+++ 18:49 Stoltenberg: NATO-Grenze mit Russland wird sich mehr als verdoppeln +++
Finnlands bevorstehende Aufnahme in die NATO ist aus Sicht von Generalsekretär Jens Stoltenberg ein klares Zeichen für das Scheitern der Politik von Russlands Präsident Wladimir Putin. Putin sei mit dem erklärten Ziel in die Ukraine eingefallen, in Europa weniger NATO zu haben, sagt Stoltenberg bei einem Treffen mit Finnlands Außenminister Pekka Haavisto und Verteidigungsminister Antti Kaikkonen. Nun bekomme er das Gegenteil. "Mit dem Beitritt Finnlands wird sich die Grenze der NATO zu Russland mit zusätzlichen 1300 Kilometern mehr als verdoppeln."

+++ 18:10 Acht Leopard-2-Panzer in Ukraine angekommen +++
Norwegen hat der Ukraine acht Leopard-2-Panzer für den Einsatz im Krieg gegen Russland geliefert. Die Fahrzeuge seien angekommen und bereit zum Einsatz, teilen die Streitkräfte in Oslo mit. "Für die Ukraine wird die Spende von Panzern entscheidend für ihre Fähigkeit sein, offensive Operationen durchzuführen und Gebiete zurückzuerobern, die von Russland besetzt sind", sagt Oberstleutnant Lars Jansen. Norwegen hatte im Februar angekündigt, der Ukraine acht seiner 36 Leopard-Panzer des älteren Typs 2A4 zu überlassen. Außerdem sollten bis zu vier Begleitfahrzeuge sowie Munition und Ersatzteile zur Verfügung gestellt werden. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert bald schon 13 Monate.

+++ 17:50 Blinken: Von Chinas Vorschlägen "nichts vormachen lassen" +++
Die USA haben sich anlässlich des Moskau-Besuchs von Chinas Präsident Xi Jinping erneut höchst skeptisch über Pekings Friedensvorschläge im Ukraine-Krieg gezeigt. US-Außenminister Antony Blinken sagt vor Journalisten in Washington, es könne keinen Waffenstillstand ohne einen Abzug russischer Truppen aus der Ukraine geben. Alles andere wäre eine "Verzögerungstaktik", die es dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erlauben würde, seine Truppen neu aufzustellen und den Krieg dann zu einem für ihn günstigen Zeitpunkt wieder zu beginnen. "Die Welt sollte sich nichts vormachen lassen von einem taktischen Vorgehen von Russland, unterstützt von China oder einem anderen Land, um den Krieg zu seinen Bedingungen einzufrieren", warnt Blinken. Zu einer Waffenruhe aufzurufen, die keinen russischen Truppenabzug vorsehe, würde die russischen Eroberungen zementieren. "Das ist keine konstruktive Diplomatie."

+++ 17:03 Wagner-Chef Prigoschin sieht Bachmut zu 70 Prozent in der Hand russischer Streitkräfte +++
Dem Chef der Söldnertruppe Wagner Jewgeni Prigoschin zufolge befindet sich das seit geraumer Zeit hart umkämpfte Bachmut mittlerweile zu etwa 70 Prozent unter der Kontrolle russischer Streitkräfte. Gleichzeitig geht Prigoschin von einer baldigen ukrainischen Großoffensive aus, wie die russische Staatsagentur TASS unter Berufung auf einen Brief berichtet, den Prigoschin an Verteidigungsminister Sergej Schoigu richtete und zudem in einem Telegram-Kanal veröffentlichte. Die Ukraine plane demnach, ihre Offensive mit Flankenangriffen gegen Ende März bis Anfang April zu starten.

+++ 16:34 Während Xi-Besuch in Russland: US-Regierung verspricht weiteres Waffenpaket +++
Während Chinas Staatschef Xi Jinping zum dreitägigen Staatsbesuch in Russland verweilt, wird in Washington die Verkündung weiterer millionenschwerer Waffenunterstützung der US-Regierung für die Ukraine erwartet. Die USA seien im Begriff anzukündigen, dass sie der Ukraine Waffen und Ausrüstung im Wert von 350 Millionen Dollar (rund 327 Millionen Euro) schicken werden, erklären US-Beamte am heutigen Montag noch vor der offiziellen Verkündung gegenüber der Nachrichtenagentur "Associated Press". Das jüngste Hilfspaket soll demnach eine große Menge verschiedener Arten von Munition wie Raketen für die HIMARS-Artilleriesysteme umfassen, aber auch Tankwagen und Flussboote.

Update 16:38 Uhr: Das US-Außenministerium hat das Paket inzwischen offiziell verkündet.

+++ 16:07 Kurz nach Verlängerung: Russland droht mit Aus für Getreide-Abkommen +++
Vor Kurzem erst wurde das Abkommen über den Export ukrainischen Getreides um 60 Tage verlängert - nun droht Russland erneut mit dessen Aus. Als Bedingung für eine längerfristige Weiterführung nannte das Außenministerium in Moskau am Montag einmal mehr Erleichterungen bei russischen Düngemittel-Exporten sowie die Wiederaufnahme von Technik- und Ersatzteil-Lieferungen im landwirtschaftlichen Bereich. "Ohne Fortschritte bei der Erfüllung dieser Anforderungen (...) wird unsere Teilnahme an der Schwarzmeer-Initiative ausgesetzt", hieß es.

+++ 15:37 Aktueller Bericht von der Front: "Sehr, sehr viele Kugeln fliegen" in Bachmut +++
In Bachmut gehören das Donnern der Artillerie und knatternde Maschinengewehrsalven längst zum Alltag. Doch jetzt melden Ukrainer eine Intensivierung des Beschusses. Die Verteidiger der Stadt warnen vor hohen zivilen Verlusten. Die Fluchtwege aus der Stadt sind abgeschnitten.

+++ 14:54 Ukrainischer Militärgeheimdienst bekennt sich zu tödlichem Anschlag +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst hat sich zur Ermordung eines "Verräters" in den russisch besetzten Gebieten bekannt. "Der Organisator von Folterkammern im Gebiet Cherson, Serhij Moskalenko, wurde vor kurzem auf dem zeitweilig besetzten Gebiet liquidiert", teilte der Geheimdienst mit. Der Tote habe mit den russischen Besatzern zusammengearbeitet und sei der Chef eines Untersuchungsgefängnisses im südukrainischen Gebiet Cherson gewesen. Der Anschlag selbst fand demnach bereits am Freitag statt. Vor dem russischen Einmarsch vor gut 13 Monaten habe der 1978 geborene Mann eine örtliche Wachschutzfirma besessen. "Auf jeden Kriegsverbrecher wartet seine gerechte Strafe", drohte die Behörde. Medien hatten am Sonntag von einer Autobombe im südukrainischen Skadowsk berichtet. Bei Anschlägen in den von Russland besetzten Gebieten wurden bereits mehrere mit Moskau zusammenarbeitende Ukrainer getötet. Unter anderem war der Parlamentsabgeordnete Olexij Kowaljow von der Präsidentenpartei Diener des Volkes im August vergangenen Jahres ebenfalls im Gebiet Cherson erschossen worden.

+++ 14:23 Xi in russischer Zeitung: "Ewige Freundschaft" mit Russland +++
Unter dem Eindruck des Krieges in der Ukraine ist der chinesische Präsident Xi Jinping zu einem mehrtägigen Staatsbesuch in Russland eingetroffen. Er erhoffe sich davon neue Impulse für die Beziehungen zwischen beiden Ländern, sagte Xi der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge bei seiner Ankunft in Moskau. China sei bereit, an der Seite Russlands eine Weltordnung auf der Basis des Völkerrechts zu verteidigen. Es ist der erste Besuch Xis in Russland seit vier Jahren. Geplant war am Nachmittag ein Vier-Augen-Gespräch Xis mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Am Dienstag waren weitere Treffen geplant. Xi schrieb in einem in Russland veröffentlichten Artikel für die staatliche Tageszeitung "Rossiiskaja Gaseta", beide Länder seien dem Konzept der "ewigen Freundschaft und einer gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit" verbunden.

+++ 13:59 Bedingung für chinesischen Friedensplan: Ukraine fordert Abzug russischer Truppen +++
Anlässlich des Staatsbesuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Moskau ruft die Ukraine Russland zum Truppenabzug aus ihrem Land auf. Die "erste und wichtigste Klausel einer Formel für die erfolgreiche Umsetzung des 'chinesischen Friedensplans'" seien "die Kapitulation oder der Rückzug der russischen Besatzungstruppen vom ukrainischen Territorium", erklärt der Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksij Danilow, auf Twitter kurz vor Xis Ankunft in Moskau. Nur so könne die Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine wiederhergestellt werden. China versucht, sich im Ukraine-Konflikt als internationaler Vermittler zu präsentieren. Ende Februar hatte Peking auch einen Friedensplan vorgelegt. Viele westliche Staats- und Regierungschefs halten ihn jedoch für wenig glaubwürdig. Denn entgegen der Forderungen der Ukraine und des Westens ist darin kein Rückzug der russischen Truppen aus der Ukraine erwähnt.

+++ 13:38 EU-Staaten wollen Ukraine eine Million Artilleriegeschosse liefern +++
Die EU-Staaten wollen der Ukraine in den kommenden zwölf Monaten eine Million neue Artilleriegeschosse für den Kampf gegen Russland liefern. Das bestätigen mehrere Diplomaten am Rande eines Treffens des EU-Außenminister in Brüssel.

+++ 13:28 Reaktion auf Putin-Haftbefehl: Russland leitet Strafverfahren gegen Internationalen Gerichtshof ein +++
Russland leitet ein Strafverfahren gegen den Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs und die Richter, die einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin ausgestellt haben, ein, wie der russische Untersuchungsausschuss mitteilt. Der Internationale Strafgerichtshof beschuldigt Putin letzte Woche, Kinder aus der Ukraine entführt zu haben. In einer Erklärung behauptet das Gericht, der russische Präsident sei "verantwortlich für das Kriegsverbrechen der rechtswidrigen Deportation der Bevölkerung (Kinder) und des rechtswidrigen Transfers der Bevölkerung (Kinder) aus den besetzten Gebieten der Ukraine in die Russische Föderation".

+++ 13:10 Munz: Putin darf strampeln, aber nicht lenken +++
Mit wachsender Isolierung im Zuge des Ukraine-Kriegs wird China für Russland zunehmend zur Rettungsleine. Doch die Rollen in der Kooperation sind klar verteilt und Wünsche von Putin bleiben ungehört, sagt ntv-Russland-Korrespondent Rainer Munz.

+++ 12:51 EU-Wumms für Ukraine: Brüssel will zwei Milliarden Euro für Munition bereitstellen +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell stellt der Ukraine umfangreiche Munitionslieferungen in Aussicht. "Wir stellen zwei Milliarden Euro für Munition bereit", sagt Borrell in Brüssel. Er äußert die Erwartung, dass die Außen- und Verteidigungsminister der Mitgliedsländer das Paket für die Ukraine bei ihrem sogenannten Jumbo-Rat am Nachmittag billigen. Die Ständigen Vertreter der Mitgliedsländer hatten die Entscheidung am Sonntag in Brüssel vorbereitet. Er sei zuversichtlich, dass die EU die Munition rechtzeitig liefere, um der Ukraine im russischen Angriffskrieg zu helfen, sagt Borrell weiter. Wichtig seien drei Dinge: Die Munition "schnell, günstig und im nötigen Umfang" weiterzugeben. Kiew hatte zuletzt eine Million Geschosse gefordert. An der Brüsseler Diskussion sollte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba per Videoschalte teilnehmen.

+++ 12:32 Tschechiens Präsident Pavel: Ukraine hat nur einen Versuch für Gegenoffensive +++
Nach Ansicht des tschechischen Präsidenten hat die Ukraine ein Zeitfenster, um eine Gegenoffensive zu starten. Petr Pavel sagt der polnischen Zeitung "Rzeczpospolita", dass die Verbündeten der Ukraine nach dem nächsten Winter "kriegsmüde" sein werden. Ein gescheiterter Gegenangriffsversuch werde die Beschaffung von Mitteln für einen zweiten Versuch "extrem schwierig" machen. "Ich glaube, dass die Ukraine nur einen einzigen Versuch haben wird, eine größere Gegenoffensive zu starten", sagt er laut "Rzeczpospolita". "Nach dem nächsten Winter wird es extrem schwierig sein, das derzeitige Niveau der Hilfe aufrechtzuerhalten. "Kriegsmüdigkeit bedeutet nicht nur die Erschöpfung der menschlichen Ressourcen und der Ausrüstung, die Zerstörung der Infrastruktur in der Ukraine, sondern auch die Müdigkeit der Länder, die Hilfe leisten."

+++ 12:13 Jäger: "Für Putin läuft überhaupt nichts nach Plan" +++
Bei dem Treffen zwischen Putin und Xi versuche der chinesische Staatschef weiter eine doppelte Fassade aufrecht zu halten, erklärt Politikwissenschaftler Thomas Jäger. Moskau werde in den Beziehungen zu Peking derweil immer mehr zum Juniorpartner, da sich Putin verkalkuliert habe.

+++ 11:59 Sind Bürger bei Putin-Besuch in Mariupol eigentlich russische Sicherheitsmitarbeiter? +++
Es bestehen international große Zweifel am Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Mariupol. So gibt es Ungereimtheiten über seinen angeblichen Aufenthalt in der Philharmonie der Stadt, aber auch an "spontanen" Treffen mit Bürgern. Analysen mit Gesichtserkennungssoftware sollen nun belegen, dass mindestens ein Teil der Personen, die Putin vor neu gebauten Wohnungen trifft, eigentlich Mitarbeiter des russischen staatlichen Sicherheitsdienstes sind.

+++ 11:38 Zwischenruferin überschattet Putin-Besuch: "Das ist alles Lüge" +++
Die Propagandawirkung des ersten Besuchs von Kremlchef Wladimir Putin im besetzten ukrainischen Donbassgebiet wird von einem kritischen Zwischenruf gestört. "Das ist alles Lüge, das ist für die Show" ist kaum vernehmbar aus dem Hintergrund auf einem vom Kreml verbreiteten Video über ein angebliches Treffen Putins mit den Bewohnern der schwer zerstörten ukrainischen Hafenstadt Mariupol zu hören. Ukrainische und unabhängige russische Medien berichten verstärkt über den Ausschnitt. Der Stimme nach handelt es sich um eine Zwischenruferin. In dem Videoausschnitt ist die Frau nicht zu sehen. Allerdings ist zu erkennen, wie nach dem Ruf Leute aus der Umgebung Putins sich umdrehen und Handzeichen geben. Eigentlich sollte das Video ein "spontanes" Treffen Putins mit den Bewohnern des nach den Zerstörungen wieder errichteten Mariupoler Wohnviertels Newski zeigen. Die vor Putin versammelten Bürger danken dem Kremlchef für den Wiederaufbau.

+++ 11:19 Sicherheitsrisiko iPhone – Russische Beamte sollen Smartphones wegwerfen +++
Russischen Beamten wird die Nutzung von Apple iPhones aus Sicherheitsgründen untersagt, berichten russische Medien. Der erste stellvertretende Leiter der Präsidialverwaltung Sergej Kirijenko sagt, die Telefone seien für westliche Geheimdienste anfällig. Die Telefone müssen bis zum 1. April weggeworfen werden, so die Zeitung Kommersant. Herr Kirijenko sagt auf einem Seminar zu Beamten: "Für das iPhone ist es vorbei: Entweder man wirft es weg oder man gibt es den Kindern." Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagt, er könne den Bericht nicht bestätigen, aber Smartphones dürften ohnehin nicht für offizielle Zwecke verwendet werden.

+++ 11:00 Chefankläger Khan: Haftbefehl für Putin gilt auch nach Kriegsende +++
Der Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin bleibt nach Angaben von Chefankläger Karim Khan auch nach einem Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine gültig. "Es gibt keine Verjährungsfrist für Kriegsverbrechen", sagt Khan dem Sender BBC Radio 4. Das sei einer der Grundsätze des Kriegsverbrechertribunals von Nürnberg nach dem Zweiten Weltkrieg. "Einzelpersonen - wo immer sie sich auf der Welt befinden - müssen erkennen, dass es das Gesetz gibt und dass mit Autorität Verantwortung einhergeht", so der Brite. Die Haftbefehle würden Putin und die russische Beauftragte für Kinderrechte, Maria Lwowa-Belowa, für den Rest ihres Lebens anhängen, betont er. "Es sei denn, sie stellen sich den unabhängigen Richtern des Gerichts, und die Richter entscheiden in der Sache, einen Fall abzuweisen - aber ansonsten: absolut, ja", sagt er auf eine entsprechende Frage.

+++ 10:33 Medwedew droht "beschissenem" Gerichtshof mit Raketenbeschuss +++
Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, legt verbal nach und droht mit einem Raketenangriff auf den Internationalen Strafgerichtshof in den Niederlanden, nachdem dieser einen Haftbefehl gegen den russischen Diktator Wladimir Putin erlässt. "Es ist durchaus möglich, sich ein Szenario vorzustellen, in dem ein in der Nordsee stationiertes russisches Schiff das Gerichtsgebäude in Den Haag strategisch mit einer Hyperschallrakete vom Typ Onyx (Marschflugkörper) treffen könnte", schreibt Medwedew. Weiter warnt er die Richter des Internationalen Strafgerichtshofs, "sorgfältig in den Himmel zu schauen". Medwedew kritisiert das Gericht auch mit unflätigen Worten und nennt es "beschissen".

+++ 10:10 "Xi hat Frieden in der Ukraine weniger im Sinn" +++
Bei ihrem gemeinsamen Treffen werben Russlands Präsident Putin und Chinas Staatschef Xi für eine "gerechtere Weltordnung". Was der Schulterschluss der beiden Mächte für die Ukraine und den Westen bedeutet, erläutert Miriam Kosmehl von der Bertelsmann-Stiftung im ntv-Interview.

+++ 09:47 Militäranalysten halten russische Offensive bereits für gescheitert +++
Russlands Frühjahrsoffensive ist nach Ansicht von Militäranalysten "gescheitert", bevor sie ihren Höhepunkt erreicht hat. Die seit September um 300.000 Soldaten aufgestockten russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Institute for the Study of War nur schrittweise Fortschritte entlang der Bachmut-Front sowie der Wuhledar- und Awdijiwka-Linien bei Donezk erzielt. "Wenn 300.000 russische Soldaten nicht in der Lage waren, Russland einen entscheidenden Offensivvorteil in der Ukraine zu verschaffen, ist es höchst unwahrscheinlich, dass der Einsatz zusätzlicher Kräfte in zukünftigen Mobilisierungswellen in diesem Jahr zu einem dramatisch anderen Ergebnis führen wird", so der Think Tank.

Russland sei nicht in der Lage gewesen, genügend Kräfte für eine Großoffensive im Donbass aufzubringen, sagt der Sprecher der ukrainischen Ostgruppe der Streitkräfte, Oberst Serhiy Cherevaty. Die Angriffe auf Awdijiwka werden vom Sprecher der Tavriisker Verteidigungskräfte, Oberst Oleksiy Dmytrashkivskyi, als verzweifelt bezeichnet und haben zu großen russischen Verlusten geführt. In Wuhledar berichteten ukrainische Militärs von schweren russischen Verlusten, die die Offensivkapazitäten des Landes untergraben hätten.

+++ 09:26 Russland friert Vermögen von Volkswagen ein +++
Ein russisches Gericht friert alle Vermögenswerte des Wolfsburger Autobauers Volkswagen in Russland ein. Das geht aus Gerichtsunterlagen hervor, in die Reuters Einblick erhält. Der russische Autobauer GAZ hatte gegen VW geklagt, nachdem der deutsche Konzern die Zusammenarbeit im August beendet hatte. GAZ hatte bis dahin in seinem Werk in Nischni Nowgorod Fahrzeuge für VW produziert. Das Unternehmen beziffert den Schaden auf fast 16 Milliarden Rubel (umgerechnet 194 Millionen Euro). Volkswagen hatte nach dem russischen Angriff auf die Ukraine seine Geschäftstätigkeit in Russland auf Eis gelegt und versucht derzeit, sein Werk in Kaluga südlich von Moskau zu verkaufen. Die Anlage, die über eine Kapazität von 225.000 Fahrzeugen pro Jahr verfügt, steht seit März 2022 still.

+++ 09:03 London meldet kleine Erfolge: Russland "schleicht" sich an Awdijiwka heran +++
In den letzten drei Wochen machen die russischen Streitkräfte schleichende Fortschritte um die von der Ukraine gehaltene Stadt Awdijiwka im Donbass, unmittelbar nördlich von Donezk. Die russische Operation wird dabei größtenteils vom 1. Armeekorps der Volksrepublik Donezk durchgeführt, also von einheimischen Kräften, die das Terrain gut kennen dürften. Awdijiwka liegt seit 2014 an der Frontlinie des Donbass-Konflikts; die Stadt ist inzwischen weitgehend zerstört. Der weitläufige Kokereikomplex von Awdijiwka dürfte im weiteren Verlauf der Kämpfe als besonders verteidigungsfähiges Schlüsselgelände angesehen werden. Taktisch ist die Situation ähnlich wie in der größeren Stadt Bachmut, weiter nördlich. Die ukrainischen Streitkräfte setzen ihre organisierte Verteidigung fort, aber ihre Nachschublinien nach Westen sind durch die russische Umfassungsoperation zunehmend bedroht.

+++ 08:39 Wie blickt Kiew auf das russisch-chinesische Treffen? +++
In der Ukraine geht man eher nicht davon aus, dass China Russland zu einer Eskalation des Krieges bewegen wird. Dennoch stehe zu befürchten, dass Peking strategischen Druck ausüben könnte. ntv-Reporter Stephan Richter berichtet aus Dnipro.

+++ 08:17 Zoff um Beerdigung von Wagner-Kämpfern - Prigoschin droht russischen Beamten +++
Der Gründer der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, und zahlreiche seiner Kämpfer halten am Sonntag in Bakinskaya, einem Dorf in der russischen Region Krasnodar, eine Beerdigung für Söldner ab, obwohl die örtlichen Behörden zuvor Einwände erhoben, berichtet "Medusa". Nach Angaben des Telegram-Kanals Gorjatschi Kljutsch News nehmen "Hunderte" von Menschen an der Veranstaltung teil. Grey Zone, ein Telegram-Kanal mit engen Verbindungen zur Wagner-Gruppe, berichtet, dass die örtlichen Behörden den Söldnern schließlich die Erlaubnis erteilen, die Zeremonie dort abzuhalten, als Reaktion auf den "öffentlichen Aufschrei", der auf die anfängliche Ablehnung folgt.

Prigoschin soll sich beschwert haben, dass seiner Gruppe lediglich 780 Grabstellen zugewiesen worden, 500 aber bereits belegt seien. Er zitiert in einer schriftlichen Erklärung gar das russische Strafgesetzbuch, das unter Strafe stellt, "jemandem das legitime Recht zu verweigern, Freiwillige zu bestatten", die im Krieg in der Ukraine gefallen sind. Am Sonntag tauchen auf, der Wagner-Gruppe nahestehenden, Telegram-Kanälen zudem Videos auf, in denen Söldner Beamte in der Ortschaft bedrohen. "Wartet nur, ihr Drecksäcke, bis wir kommen und uns mit euch befassen, denn ihr Schlampen richtet mehr Schaden an als die ukrainische Armee, [mehr Schaden] als die Nazis, verdammte Verwaltung von Gorjatschy Kljutsch", sagt einer der Kämpfer in einem der Clips.

+++ 07:51 Medwedew warnt nach Haftbefehl für Putin: Führer einer Atommacht klagt man nicht an +++
Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew warnt den Internationalen Strafgerichtshof davor, den Führer einer Atommacht wegen Kriegsverbrechen anzuklagen. Das Gericht erlässt letzte Woche einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin wegen des Verdachts der Deportation von Kindern aus der Ukraine. Dmitri Medwedew sagt nun, dies werde "ungeheuerliche Folgen" für das Völkerrecht haben. "Sie haben beschlossen, den Präsidenten einer Atommacht, die nicht am Internationalen Strafgerichtshof teilnimmt, aus denselben Gründen wie die Vereinigten Staaten und andere Länder anzuklagen", so Dmitri Medwedew auf Telegram. "Die Konsequenzen für das internationale Recht werden ungeheuerlich sein."

+++ 07:27 Ukraine: Weitere 700 Russen getötet - Gesamtzahl beläuft sich auf 165.610 +++
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs verliert Russland am Sonntag erneut rund 700 Kämpfer in der Ukraine. Die Gesamtzahl gefallener Soldaten soll sich damit bereits auf 165.610 belaufen. Dazu habe man noch 5 Panzer und 16 gepanzerte Truppentransporter zerstört, heißt es weiter. Die Zahlen sind umstritten, internationale Beobachter halten sie für deutlich zu hoch angesetzt, wenngleich eine Bestandsaufnahme schwer ist. Auch bei westlichen Experten ist die Spanne bei Opferzahlen teils immens. In Sachen russische Materialverluste dokumentiert das niederländische Projekt Oryx auf Basis von Fotos und Videos den aktuellen Stand. Demnach hat Russland seit Beginn der Invasion am 24. Februar knapp 10.000 Panzer, gepanzerte Fahrzeuge und weiteres militärisches Kriegsgerät verloren.

+++ 07:00 BBC Russia identifiziert mehr als 17.000 getötete Russen +++
Anhand öffentlicher Quellen ermittelt BBC Russia gemeinsam mit Mediazona, einem unabhängigen russischen Medienunternehmen, die Namen von 17.375 russischen Soldaten, die im Krieg in der Ukraine getötet wurden. Die Medien führen eine namentliche Zählung der Toten durch. Bei einem Drittel dieser Verluste handelt es sich um Personen, die vor der Invasion nicht mit der Armee in Verbindung standen - Freiwillige, Mobilisierte, Gefangene und neu rekrutierte Mitglieder privater Militärfirmen. Seit Anfang 2023 werden den Ergebnissen zufolge mindestens 1000 Menschen getötet, die ihre Strafe in russischen Gefängnissen absitzen sollten. BBC und Mediazona zufolge könnte Russland nach den konservativsten Schätzungen rund 35.000 Menschen in der Ukraine verloren haben. Gleichzeitig beläuft sich die Gesamtzahl der unwiederbringlichen Verluste Russlands, zu denen Verwundete, Gefallene und Vermisste gehören, auf mindestens 157.500 Menschen.

+++ 06:31 Ukraine soll bei Aufklärungsmission im Süden Rückschlag erlitten haben +++
Laut des US-Magazines "Forbes" erleidet die Ukraine vermutlich bei einer Aufklärungsmission in der Region Saporischschja erhebliche Verluste. Dabei könnte es sich bereits um Vorbereitungsmaßnahmen auf eine großangelegte Gegenoffensive handeln. Die wird laut Experten entweder im Donbass, etwa bei Bachmut, oder im Süden des Landes in der Region Saporischschja erwartet. Dort sei wahrscheinlich der Plan, einen Keil zwischen die russischen Verbände zu treiben und bis zum Asowschen Meer vorzustoßen - die Städte Melitopol und Mariupol werden dabei als mögliche (Teil)-Ziele genannt. So soll die Landverbindung gekappt, und ein Angriff auf die Halbinsel Krim ermöglicht werden.

Bei einer möglichen Aufklärungsmission bei der kleinen Ortschaft Robotyne sollen Videos und Fotos nun den Verlust von vier Fahrzeugen des Typs YPR-765 belegen. Die werden zuvor von den Niederlanden zur Verfügung gestellt. Es sind nur leicht gepanzerte Transporter für kleinere Gruppen (bis zu sieben Mann neben der dreiköpfigen Besatzung). Da es sich um offenes Gelände handelt, und die Mission am Tag erfolgte, seien die Fahrzeuge "leichte Beute" für russische Truppen gewesen, heißt es im Bericht. Zwei Fahrzeuge seien zerstört, zwei weitere offenbar beschädigt worden. Die ukrainischen Soldaten hätten den Rückzug angetreten, einige von ihnen seien verletzt, sollen die Aufnahmen russischer Drohnen zeigen. Konkrete Angaben über Opfer gibt es bisher nicht.

+++ 06:00 ISW: Zeichen deuten auf ukrainische Gegenoffensive bei Bachmut +++
Geolokalisierte Aufnahmen vom 19. März deuten darauf hin, dass die ukrainischen Streitkräfte südwestlich von Ivanivske, sechs Kilometer westlich von Bachmut, einen erfolgreichen Gegenangriff durchführten und die russischen Streitkräfte weiter von der Hauptverkehrsstraße in der Region zurückdrängten, erklärt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Update. Russische Quellen verbreiten am 18. März Bildmaterial, das angeblich eine Kolonne gepanzerter ukrainischer Fahrzeuge entlang der Autobahn südwestlich von Kostiantynivka (22 Kilometer südwestlich von Bachmut) zeigt, und spekulieren, dass die ukrainischen Streitkräfte eine Gegenoffensive südwestlich von Bachmut vorbereiten. Ein prominenter russischer Militärblogger behauptet, die ukrainischen Streitkräfte seien "derzeit in der Lage, Gegenangriffe zu verstärken, um die Frontlinie um Bachmut zu stabilisieren". "Die zunehmenden russischen Diskussionen über eine bevorstehende ukrainische Gegenoffensive in der Region Bachmut deuten darauf hin, dass russische Quellen zunehmend unsicher sind, ob das russische Militär in der Lage ist, die Initiative um Bachmut aufrechtzuerhalten", fasst das ISW zusammen.

+++ 04:46 London will Aufklärung von Kriegsverbrechen vorantreiben +++
London will heute als Gastgeber eines internationalen Treffens die Aufklärung von russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine vorantreiben. Justizministerinnen und Justizminister aus aller Welt kommen demnach zusammen, um finanzielle und praktische Unterstützung für die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag zu organisieren, wie das britische Justizministerium mitteilt. Großbritannien richtet das Treffen den Angaben zufolge gemeinsam mit den Niederlanden aus. "Wir versammeln uns heute in London geeint durch das Ziel, Kriegsverbrecher für die Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen, die während dieser ungerechten, nicht provozierten und illegalen Invasion der Ukraine begangen worden sind", sagt der britische Justizminister Dominic Raab einer Mitteilung zufolge.

+++ 02:10 EU-Minister beraten über Munition für Ukraine +++
Die Außen- und Verteidigungsminister der EU-Staaten wollen am Nachmittag über die weitere Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland beraten. Bei dem Treffen in Brüssel soll es vor allem um die Lieferung dringend benötigter Munition gehen. Hintergrund sind Sorgen, dass der Ukraine in der nächsten Zeit wichtige Munitionstypen fehlen könnten. Im Fokus stehen Artilleriegeschosse.

+++ 00:17 Vier ukrainische Soldaten bei Unfall getötet +++
Bei einem Unfall auf einem militärischen Ausbildungsgelände nördlich von Kiew sind vier ukrainische Soldaten ums Leben gekommen. Das teilt das Ausbildungszentrum im Gebiet Tschernihiw auf Facebook mit, ohne Details zu nennen. Es werde ermittelt, wie zu dem "außerordentlichen Geschehen" am Samstag habe kommen können. Den Familien und Freunden der Toten wurde das Beileid der Führung und der Soldaten des Zentrums ausgesprochen.

+++ 22:35 Putin bezeichnet Xi als "guten alten Freund" +++
Russlands Präsident Wladimir Putin nennt den chinesischen Präsidenten Xi Jinping vor dessen Besuch in Moskau einen "guten alten Freund". Die Beziehungen zwischen beiden Ländern seien am bestmöglichen Punkt und würden weiter gestärkt, heißt es in einer Erklärung Putins auf der Webseite des Kremls. In den beiderseitigen Beziehungen gebe es keine verbotenen Themen und keine Grenzen. Der russische Handel mit China werde in diesem Jahr das Volumen von 200 Milliarden Dollar übersteigen und es sei wichtig, ihn weiter auszubauen.

+++ 22:17 Girkin will Putin von Double unterscheiden können +++
In sozialen Medien laufen Diskussionen darüber, ob der russische Präsident Wladimir Putin tatsächlich das von russischen Truppen besetzte ukrainische Mariupol besucht hat oder ob es nur ein Double war. Dadurch kursiert nun auch wieder verstärkt ein älteres Video von Igor Girkin - einem russischen Nationalisten und ehemaligen Geheimdienst-Mitarbeiter, der bei der Entfesselung des Krieges im Donbass 2014 mitwirkte. Im Ukraine-Krieg gehört er zu den bekanntesten Kritikern der russischen Militärführung. In dem Video sagt Girkin, er gehe davon aus, dass es der echte Putin sei, wenn die Menschen in seiner Umgebung auf Abstand zu ihm sind. Bei einem Putin inmitten einer Menge, der Menschen umarme, gehe er hingegen von einem Double aus.

+++ 21:42 Selenskyj: Russland wird sich für alles verantworten müssen +++
Russland wird sich nach Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für alle Verbrechen im Krieg gegen die Ukraine verantworten müssen. "Der böse Staat wird für jeden Terrorakt gegen Ukrainer zur Rechenschaft gezogen werden", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Es gehe um "Verantwortung für jeden Angriff auf die Ukraine, für jedes zerstörte Leben, für jedes deportierte ukrainische Kind". Zudem dankt der Präsident den Minenräumern in der Ukraine. Diese hätten seit Kriegsbeginn mehr als 400.000 Granaten entschärft und mehr als 200.000 explosive Objekte entfernt.

+++ 21:20 Bericht: Sprengstoffmangel könnte Waffenlieferungen einschränken +++
Einem Bericht zufolge könnte ein Mangel an Sprengstoff die europäischen Waffenlieferungen an die Ukraine einschränken. TNT, Schießpulver und Plastiksprengstoff seien knapp, sagen Brancheninsider gegenüber der "Financial Times". Dies könne eine geplante Erhöhung der Granatenproduktion um bis zu drei Jahre verzögern.

+++ 21:09 Al-Sisi empfängt russische Delegation in Kairo +++
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat eine ranghohe Delegation aus Russland empfangen. Sie sei vom russischen Vize-Außenminister und Sondergesandten für den Nahen Osten, Michail Bogdanow, geleitet worden, heißt es aus Kairo. Laut al-Sisis Sprecher vereinbarten beide Seiten, ihre Beziehungen in mehreren Bereichen zu stärken. Demnach geht es auch um Ägyptens erstes Atomkraftwerk, das vom staatlichen russischen Atomkonzern Rosatom gebaut wird. Ungeachtet der Forderungen westlicher Länder, Russland wegen des Angriffskriegs in der Ukraine international zu isolieren, hält Kairo seine Beziehungen zu Moskau aufrecht. Das in einer Wirtschaftskrise steckende Ägypten ist, wie viele andere arabische Länder auch, stark von russischen Importen abhängig.

+++ 20:27 Kriegsparteien beziffern Verluste des Gegners jeweils auf Hunderte Soldaten +++
Sowohl das russische, als auch das ukrainische Verteidigungsministerium geben täglich Zahlen zu den angeblichen Verlusten des Gegners bekannt. Die Angaben sind nicht überprüfbar. Das russische Ministerium berichtet am Nachmittag auf seiner Internetseite, es seien in verschiedenen Regionen zusammen mehr als 290 ukrainische Soldaten ausgeschaltet worden. Das ukrainische Ministerium spricht von 710 getöteten russischen Soldaten innerhalb eines Tages.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, als/jpe/AFP/dpa/rts/DJ

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