Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:50 Selenskyj: "Ich danke allen, die ihre Positionen halten und die nach vorn stoßen" +++
Nach dem auch von ukrainischer Seite bestätigten Beginn der länger erwarteten Gegenoffensive hält sich Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner allabendlichen Ansprache vage, was konkrete Frontentwicklungen angeht. "Ich danke allen, die ihre Positionen halten und die nach vorn stoßen", so Selenskyj.
+++ 20:22 Selenskyj bedankt sich für Waffenhilfe aus Kanada +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach dem Besuch von Kanadas Premierminister Justin Trudeau für neue Militärhilfe aus Ottawa bedankt. Wichtig sei vor allem die Lieferung von Artilleriemunition vom Kaliber 155, sagt er in seiner täglichen Videoansprache. Er lobt zudem Kanadas Einsatz für eine internationale Koalition, die der Ukraine bei der Beschaffung westlicher Kampfjets helfen soll. Trudeau hatte zuvor bei seinem Besuch etwa die Fortsetzung eines Ausbildungsprogramms für ukrainische Piloten verkündet. Insgesamt beläuft sich das neue Rüstungspaket Kanadas auf umgerechnet rund 350 Millionen Euro.
+++ 19:48 Frankreich warnt Iran vor Drohnenlieferungen an Russland +++
Frankreich warnt den Iran vor Drohnenlieferungen an Russland. Die Teheraner Führung müsse umgehend aufhören, Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen, sagt der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Telefongespräch mit seinem iranischen Amtskollegen Ebrahim Raissi. Das teilt das Präsidialamt in Paris mit. Nach Darstellung der USA hat Russland seine Zusammenarbeit mit dem Iran zuletzt vertieft und Hunderte von Angriffsdrohnen erhalten, die demnach gegen die Ukraine eingesetzt wurden.
+++ 19:13 Kanada kündigt neue millionenschwere Militärhilfen für Kiew an +++
Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat der Ukraine bei einem unangekündigten Besuch in Kiew weitere Militärhilfen im Umfang von etwa 500 Millionen kanadischen Dollar (knapp 350 Millionen Euro) zugesagt. Das sagte Trudeau bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Außerdem werde sich Kanada dem multinationalen Ausbildungsprogramm ukrainischer Kampfpiloten und der Wartung von Kampfpanzern des Typs Leopard anschließen. Mit Blick auf die Zerstörung des Kachowka-Staudamms stelle Kanada außerdem weitere zehn Millionen kanadische Dollar (knapp sieben Millionen Euro) für humanitäre Hilfe bereit. Trudeau bekräftigte die fortlaufende Unterstützung für das von Russland angegriffene Land. "Kanada steht an der Seite der Ukraine mit allem, was nötig ist und solange es nötig ist", sagte er.
+++ 18:42 "Grüß Gott nach Nürnberg": Melnyk rügt Bischof für "Blutschuld"-Aussage +++
Der ukrainische Vizeaußenminister Andrij Melnyk, der in seiner vorherigen Funktion Botschafter seines Landes in Deutschland war, kritisiert den Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland scharf. Der mitteldeutsche Bischof Friedrich Kramer soll auf dem derzeit stattfindenden Evangelischen Kirchentag mehreren Medienberichten zufolge seine Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine auch mit einer "Blutschuld" Deutschlands gegenüber Russland - welches der größte Nachfolgestaat der Sowjetunion ist - begründet haben. Melnyk schlägt vor, Friedrich als "Kapitulationsbeauftragten" zu nominieren und fragt: "Und was ist mit der Ukraine, die über 8 Millionen Opfer im Zweiten Weltkrieg beklagt?"
+++ 17:49 Ukrainische Armee: Haben bei Bachmut Boden gutgemacht +++
Die ukrainische Armee ist bei Bachmut nach Angaben des Militärs an einigen Stellen bis zu 1,4 Kilometer vorgerückt. "Wir versuchen den Feind anzugreifen, wir machen Gegenangriffe", sagt der Sprecher des Kommandos Ost. Die russischen Truppen starteten ebenfalls Gegenangriffe, hätten aber keinen Erfolg.
+++ 17:14 Russisches Militär will vier weitere Leopard-Panzer zerstört haben +++
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben weitere Vorstöße der Ukrainer im Gebiet Saporischschja und im südlichen Donezk abgewehrt und den Angreifern dabei hohe Verluste zugefügt. "Die Gesamtverluste der ukrainischen Streitkräfte in den genannten Gebieten innerhalb eines Tages beliefen sich auf bis zu 300 Soldaten, 9 Panzer, darunter 4 Leoparden, und 11 Schützenpanzer, darunter 5 amerikanische Bradley...", sagt der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow. Auch eine französische Haubitze vom Typ Cesar sei zerstört worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Das russische Außenministerium teilt zur Untermauerung der Behauptungen ein Video von zerstörtem Kriegsmaterial.
+++ 16:44 Präsident Kasachstans bleibt Putins Wirtschaftsgipfel fern +++
Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew wird am diesjährigen Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg, das vom 14. bis zum 17. Juni stattfindet, nicht teilnehmen. Nach Angabe seiner Regierung werden lediglich zwei Regierungsoffizielle Kasachstan auf dem Forum repräsentieren. Tokajew hatte bei der letztjährigen Ausgabe des Wirtschaftsforum für Aufsehen gesorgt, als er sich neben Putin auf der Bühne sitzend so gar nicht im Sinne der Agenda Moskaus äußerte. Auf die Frage der Chefin des russischen Staatssenders RT nach seiner Haltung in der Ukrainefrage hatte er erwidert: Aus guten Gründen erkenne sein Land weder Taiwan noch das Kosovo, Abchasien oder Südossetien an. "Und dieses Prinzip gilt offensichtlich auch für solche quasi-staatlichen Gebiete, wie Donezk und Luhansk es sind", so Tokajew.
+++ 15:47 Botschafter befürchtet Milliardenschäden nach Staudamm-Zerstörung +++
Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine rechnet der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, mit Schäden für Menschen, Umwelt und Landwirtschaft in Milliardenhöhe. "Städte, Infrastruktur, ganze Industrien müssen wieder aufgebaut werden", sagt der Diplomat der Funke Mediengruppe. "Die Gesamtschäden werden erst sichtbar, wenn das Wasser abgelaufen ist."
+++ 15:05 Selenskyj: Die Gegenoffensive läuft +++
Die Gegenoffensive im Krieg in der Ukraine läuft nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. In welchem Stadium sie und Verteidigungsaktionen seien, werde er aber nicht erläutern, sagt Selenskyj. Eine ukrainische Gegenoffensive zur Befreiung russisch besetzter Gebiete wurde seit Längerem erwartet. Medien hatten über den Beginn einer Offensive bereits spekuliert. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte am Freitag, diese habe vor einigen Tagen begonnen, doch die Ukraine habe die selbst gesteckten Ziele dabei nicht erreicht. Kiew selbst hielt sich bisher aber bedeckt dazu.
+++ 14:44 Trudeau von Melnyk empfangen - später Treffen mit Selenskyj +++
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau bei seinem unangekündigten Besuch in Kiew vom ukrainischen Vizeaußenminister und früheren Botschafter seines Landes in Deutschland Andrij Melnyk in Empfang genommen worden. "Willkommen in der Ukraine", twitterte Melnyk zu einem Foto, das zeigt, wie er Trudeau am Bahnhof in Empfang nimmt. Danach fand eine Kranzniederlegung für die ukrainischen Gefallenen nahe dem St. Michaelskloster im Zentrum der Hauptstadt im Beisein Trudeaus statt. Auch ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sei vorgesehen, teilte das Büro des kanadischen Premierministers später mit.
+++ 14:14 Stausee verliert viel Wassers - Pegelstand sinkt rapide +++
Der Stausee des Dnipro im Süden der Ukraine hat nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms laut Behördenangaben inzwischen mehr als ein Drittel des im Frühjahr angesammelten Hochwassers verloren. "Stand 12.00 Uhr am 10. Juni ist das Niveau des Kachowka-Stausees im Raum Nikopol auf 10,2 Meter gesunken", teilt der ukrainische Wasserkraftversorger Ukrhidroenerho mit. Die Wasserkraftanlagen arbeiten nach Angaben des Betreibers mit halber Kraft. Zugleich teilt Ukrhidroenergo mit, dass am Oberlauf des Dnipro nun stärker Wasser angestaut werde, um im Sommer Strom generieren zu können. Der Dnipro ist als drittgrößter Fluss Europas in der Ukraine an sechs Stellen für die Stromproduktion aufgestaut.
+++ 13:50 Gouverneur: Helfer in Cherson durch russischen Beschuss verletzt +++
Laut der Regionalverwaltung von Cherson beschießt Russland die Stadt. Zwei freiwillige Helfer seien durch den Artillerieangriff verletzt worden, schreibt Gouverneur Oleksandr Prokudin bei Telegram. Die 25 und 52 Jahre alten Männer, die den von den Überschwemmungen betroffenen Menschen helfen wollten, seien in ein Krankenhaus gebracht worden.
+++ 13:34 Berichte: Hund überlebt auf Treibgut, in Odessa angespült +++
In sozialen Medien kursieren zahlreiche Videos, die zeigen, wie Menschen in den Überschwemmungsgebieten in der Südukraine Tiere aus den Fluten retten. Die Hilfsorganisation "Animal SOS Odessa" veröffentlicht auf Facebook ein Video von einem Hund, der auf einem Gegenstand sitzend in Ufernähe treibt. Der Hund sei aus dem Wasser gerettet und in eine Klinik gebracht worden, schreibt die NGO. Ukrainische Medien berichten, dass der Hund nach dem Staudamm-Bruch in Cherson mehr als 130 Kilometer bis in die Gegend um Odessa getrieben worden sein soll.
+++ 13:12 Scholz will "demnächst" wieder mit Putin reden +++
Bundeskanzler Olaf Scholz will weiter mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Kontakt halten. Er habe auch nach Beginn des Krieges mit ihm gesprochen. "Ich habe vor, das demnächst wieder zu tun", sagt der SPD-Politiker auf dem 38. Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Voraussetzung für einen "fairen Frieden" sei, dass Russland seine Truppen zurückzieht, betont Scholz. Vereinzelt kommen im Kirchentags-Publikum "Verhandeln"-Rufe auf. Scholz antwortet darauf: Ruf: "Verhandeln ist okay. Die Frage ist: Wer verhandelt mit wem und worüber."
+++ 12:51 Trudeau nach Kiew gereist +++
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau ist nach Kiew gereist. Zu Beginn seines Besuchs habe er an der Wand der Erinnerung an diejenigen, die für die Ukraine gestorben sind, einen Kranz niedergelegt, schreibt das Portal "Ukrainska Pravda".

Der stellvertretende Verteidigungsminister der Ukraine, Oleksandr Polishchu, zeigt dem kanadischen Premier ausgebrannte russische Panzer.
(Foto: picture alliance/dpa/The Canadian Press/AP)
+++ 12:38 Krim-Chef: Zwei ukrainische Raketen abgeschossen +++
Der Moskauer Statthalter auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Krim, Sergej Aksjonow, wirft der Ukraine Raketenbeschuss der Krim vor. Die Luftabwehr habe am Morgen zwei ballistische Raketen über der Krim abgeschossen, schreibt er bei Telegram. Es gebe keine Opfer.
+++ 12:27 Merz lehnt Annäherung an Russland ab +++
CDU-Chef Friedrich Merz hält im Ringen um ein Ende des Krieges gegen die Ukraine eine Annäherung an Russland für falsch. "Beschwichtigung, Appeasement, Annäherung an den Aggressor mit den falschen Mitteln" sei "der falsche Weg", sagt er beim 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Er stellt Bezüge her zu dem vergeblichen Versuch der Alliierten, Nazi-Deutschland unter Adolf Hitler mit ihrer Appeasement-Politik zu beschwichtigen. "Auch in unserer Zeit gab es Dokumente, die den Frieden versprachen", sagt Merz. "Schritt für Schritt wurde erst die Freiheit eingeschränkt und dann Schritt für Schritt der Frieden gebrochen." Darum müsse man sich heute fragen, ob man zwei Jahrzehnte lang falsch mit Russland umgegangen sei - und ob man heute China ähnlich unterschätze.
+++ 12:13 Polnische Bauern blockieren Grenzübergang +++
Wegen Bauernprotesten an einem polnisch-ukrainischen Grenzübergang stauen sich auf der Seite der Ukraine etwa 450 Lastwagen. Die Abfertigungsschlange für den Güterverkehr am Übergang Dorohusk sei 13 Kilometer lang, sagt ein Sprecher des Zollamts der polnischen Agentur PAP. Die polnischen Bauern protestieren damit gegen den Preisverfall, der durch den Import von Getreide und anderen Agrarprodukten aus der Ukraine entstanden ist. Auch beklagen sie, dass die von der polnischen Regierung versprochenen Finanzhilfen noch nicht eingegangen seien. Nach Kriegsbeginn hatten Polen und andere Länder angeboten, beim Transit des ukrainischen Getreides in Drittländer zu helfen, da Russland Handelsrouten blockierte. Doch der Weitertransport stockte, ein Teil des Getreides gelangte auf den polnischen Markt, was dort zu einem Preisverfall führte.
+++ 11:50 Armee: 20 Drohnen bei nächtlichen Attacken abgeschossen +++
Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, dass Russland letzte Nacht 35 Drohnen und 8 Raketen auf Ziele in der Ukraine gelenkt habe. 20 Drohnen des iranischen Typs Shahed und zwei ballistische Raketen seien abgeschossen worden. Die Angriffe richteten sich demnach auf Odessa, Charkiw und einen Militärflugplatz in der Region Poltawa. Bei dem Angriff auf Odessa seien drei Zivilisten getötet und fast 30 weitere Menschen verletzt worden.
+++ 11:34 Russland: Dnipro soll bis Freitag wieder ganz gesunken sein +++
Nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms in der Ukraine wird der südliche Teil des Dnipro nach russischen Angaben wohl bis nächsten Freitag wieder in sein Flussbett zurückkehren. Dies gehe aus vorläufigen Berechnungen zu dem Sinken der Wassermassen hervor, teilt der von Russland eingesetzte Gouverneur der annektierten ukrainischen Region Cherson, Wladimir Saldo, mit. Der Wasserstand in der an den Damm angrenzenden Stadt Nowa Kachowka auf der stromabwärts gelegenen Seite sei seit dem Höchststand von Dienstag um drei Meter gesunken. Mehr als 6000 Menschen seien evakuiert worden. Saldo wirft der Ukraine vor, provisorische Unterkünfte für die von der Flut Vertriebenen zu beschießen. Dabei sei eine Frau umgekommen. Die Ukraine wirft ihrerseits den russischen Truppen vor, Zivilisten in den Flutgebieten zu beschießen.
+++ 11:14 London sieht ukrainische Truppen auf dem Vormarsch +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei den Kämpfen im Süden und Osten des Landes nach britischer Einschätzung in den vergangenen 48 Stunden teilweise einige Fortschritte erzielt. In einigen Gebieten seien sie wahrscheinlich gut vorangekommen und hätten die erste russische Verteidigungslinie überwunden, teilt das britische Verteidigungsministerium mit. In anderen Gebieten sei der Vormarsch dagegen langsamer gewesen. Auf russischer Seite hätte es wohl einige glaubwürdige Verteidigungseinsätze gegeben. Andere Einheiten hingegen hätten sich in einiger Unordnung zurückgezogen. Dabei häuften sich Berichte über Opfer unter den russischen Truppen beim Rückzug durch eigene Minenfelder.
+++ 10:49 Politologe: "Dass Moskau von Gegenoffensive spricht, ist Propaganda" +++
Während sich der ukrainische Präsident Selenskyj mit Blick auf die erwartete Gegenoffensive noch bedeckt hält, sieht Kreml-Chef Putin sie bereits im vollen Gange. Das jedoch sei einzig Moskaus Propaganda zuzuschreiben, sagt Markus Kaim. Für den Politologen deutet noch nichts auf den Start der ukrainischen Großoffensive hin.
+++ 10:19 Bericht: Spur führt bei Nord-Stream-Ermittlungen nach Polen +++
Bei den Untersuchungen zu den Explosionen an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee gehen deutsche Ermittler einem Medienbericht zufolge Spuren nach Polen nach. Es gebe Hinweise, wonach ein mutmaßliches Sabotageteam Polen womöglich als eine Einsatzbasis genutzt haben könnte, berichtete das "Wall Street Journal". Die Zeitung beruft sich dabei auf die Auswertung von Daten der Segeljacht "Andromeda", die im Verdacht stehe, bei der Sabotage der Pipelines genutzt worden zu sein. Die Besatzung der Jacht habe nach der mutmaßlichen Verlegung von Sprengstoff an der Nord Stream 1 Kurs Richtung Polen gesetzt, berichtet die Zeitung. Dann sei das Schiff, das nur wenige Tage zuvor von einem deutschen Unternehmen gemietet worden sei, zurück in Richtung Norden gefahren, um nach Vermutung der Ermittler auch Sprengstoff an Nord Stream 2 anzubringen. Zudem hätten die Ermittler versucht, DNA-Proben von Bord "mindestens einem ukrainischen Soldaten zuzuordnen". Die Ukraine bestreitet eine Beteiligung an dem Anschlag. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 09:53 Raketenangriff auf Luftwaffenstützpunkt in Zentralukraine gemeldet +++
Russland hat in der Nacht laut ukrainischen Angaben den Luftwaffenstützpunkt Myrhorod in der Zentralukraine beschossen. Der Militärflugplatz sei mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen worden, schreibt die Verwaltung der Oblast Poltawa. Diese berichtet von Schäden unter anderem an der Infrastruktur des Flugplatzes, es sei jedoch niemand verletzt worden. Als Folge der Luftabwehr hätten Trümmerteile mehrere Häuser und Autos beschädigt.
+++ 09:24 Russische Blogger berichten von Geländegewinnen der Ukraine +++
Dass die ukrainische Gegenoffensive begonnen hat, lässt sich nicht offiziell bestätigen. Präsident Selenskyj spricht lediglich von "Defensiv- wie Offensivbemühungen". Doch offenbar kann die ukrainische Armee Geländegewinne bei Saporischschja erzielen. Das zumindest melden Blogger, wie ntv-Reporter Gordian Fritz berichtet.
+++ 08:55 Ukraine: Russland hindert Ukrainer am Verlassen überfluteter Gebiete +++
Das ukrainische Militär wirft den russischen Besatzern vor, Ukrainer daran zu hindern, überschwemmte Siedlungen im Gebiet Cherson zu verlassen. Die russischen Truppen würden dies nur Personen mit russischen Pässen erlauben, schreibt der Generalstab der ukrainischen Armee. Zudem würden die Besatzer Menschen auf ihren Häusern vertreiben, um dort russische Soldaten unterzubringen.
+++ 08:31 Region Sumy: Mehr als 130 Explosionen binnen eines Tages +++
Die Region Sumy im Nordosten der Ukraine meldet erneute russische Angriffe. Am Freitag seien 133 Explosionen registriert worden, schreibt die regionale Militärverwaltung auf Telegram. Sieben Gemeinden seien mit Artillerie, Mörsern, automatischen Granatwerfern oder Minen angegriffen worden. Ein Zivilist sei verletzt worden.
+++ 08:03 ISW: Ukrainische Truppen machen Fortschritte in Donezk +++
Die ukrainischen Truppen sollen im Gebiet Donezk Geländegewinne erzielt haben. Am Freitag hätten sie ihre Gegenangriffe in mindestens vier Gebieten an der Front fortgesetzt, schreibt die US-Denkfabrik Institute for the Study of War. Die ukrainische Armee habe taktische Gewinne in der Oblast Donezk nahe der Grenze zur Oblast Saporischschja erzielt. Nach ukrainischen Angaben rückten die Streitkräfte zudem am Donnerstag in der Nähe von Bachmut 1,2 Kilometer vor. Vom ISW heißt es weiter, laut einer russischen Quelle hätten die ukrainischen Soldaten auch bei einer Bodenoffensive im Westen der Oblast Saporischschja Fortschritte gemacht. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 07:21 Gouverneur: Tausende Häuser stehen noch unter Wasser +++
In den überschwemmten Gebieten im Raum Cherson stehen nach Behördenangaben mehr als 3700 Häuser am rechten Ufer des Dnipro unter Wasser. Dort seien 35 Städte und Dörfer weiterhin überflutet, sagt Gouverneur Oleksandr Prokudin der Online-Zeitung "Ukrainska Pravda" zufolge in einem Video. Das Wasser gehe allmählich zurück. In Cherson liege der Pegelstand bei 5,08 Metern - 60 Zentimeter unter dem Höchststand. Auf der von Russland kontrollierten linken Uferseite stehen demnach mehr als 3100 Häuser unter Wasser. In der Nacht zum Dienstag war der in russisch besetztem Gebiet liegende Kachowka-Staudamm gebrochen. Die Ukraine beschuldigt russische Truppen, das Wasserkraftwerk vermint und dann in die Luft gesprengt zu haben. Dagegen behauptet Russland, der Staudamm sei durch ukrainischen Beschuss zerstört worden.
+++ 06:42 Belgien schickt Hilfsgüter nach Dammbruch +++
Belgien stellt nach dem Dammbruch in der südukrainischen Oblast Cherson Hilfsgüter im Wert von 3,5 Millionen Euro bereit. Unter anderem würden Generatoren, Zelte, Matratzen, Hygienekits, Medikamente und Lebensmittel in die Ukraine gebracht, schreibt das Außenministerium in Brüssel. Es werde davon ausgegangen, dass mindestens 42.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen seien.
+++ 06:10 Ukraine: Tote und Verletzte bei Drohnenangriff in Region Odessa +++
Nach ukrainischen Angaben wurden bei einem Drohnenangriff im Süden der Ukraine drei Menschen getötet und mindestens 27 weitere Menschen verletzt. Die russische Armee habe am frühen Morgen im Gebiet Odessa mit iranischen Shahed-Drohnen Angriffe durchgeführt, erklärt das ukrainische Militär dem Nachrichtenportal "Kyiv Independent" zufolge. Alle Drohnen seien zerstört worden, jedoch hätten Trümmer ein Hochhaus getroffen und einen Brand ausgelöst. Durch die Flammen seien drei Zivilisten getötet worden. Weitere Wohnhäuser seien durch die Explosionswelle beschädigt worden. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 05:32 Ukraine meldet russischen Angriff auf Cherson während Evakuierung +++
Ukrainischen Angaben zufolge haben die russischen Streitkräfte Cherson während der Evakuierung aus dem Überschwemmungsgebiet angegriffen. Drei Menschen wurden bei dem Angriff verletzt, darunter auch ein minderjähriges Mädchen, wie die Staatsanwaltschaft der Oblast mitteilte. Außerdem seien Teile der zivilen Infrastruktur beschädigt worden.
+++ 04:30 Makeiev schätzt Schaden nach Dammbruch auf 14 Milliarden Dollar +++
Die Ukraine rechnet nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms mit Milliardenschäden für Menschen, Umwelt und Landwirtschaft. "Die Verluste für die Fischerei durch den Verlust aller biologischen Ressourcen werden gravierend sein. In der Region Cherson wurde bereits ein Fischsterben registriert", sagte der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, den Funke-Zeitungen. Die Kosten für den raschen Wiederaufbau der Ukraine allein in diesem Jahr beliefen sich auf 14,1 Milliarden Dollar, betonte Makeiev. Davon würden 3,3 Milliarden Dollar bereits im Haushalt der Ukraine bereitgestellt. "Mehr als 20.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, auf der sich der ukrainische Gemüseanbau konzentrierte, wurden für viele Jahre außer Betrieb genommen", erklärte der ukrainische Botschafter. "Die Getreidelager stehen unter Wasser. Nur wenige Schiffe in den Schwarzmeer-Häfen, die die ganze Welt mit Getreide beliefern, können beladen werden."
+++ 03:27 AKW-Experte: Sorge um Saporischschja trotz monatelanger Kühlreserven +++
Die Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ist laut einem Experten für Reaktorsicherheit nach der Zerstörung eines Staudamms mittelfristig in Gefahr. Die Wasserversorgung der Kühlsysteme sei trotz des Dammbruchs für einige Monate gewährleistet, sagte Nikolaus Müllner von der Universität für Bodenkultur in Wien. Doch angesichts der Kriegshandlungen sei es fraglich, ob dieses Zeitfenster genutzt werden könne, um alternative Wasserquellen zu erschließen, sagte der Leiter des Instituts für Sicherheits- und Risikowissenschaften. "Es ist natürlich eine bedrohliche Situation." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 02:32 Wasserstand in überfluteten Teilen der Ukraine sinkt allmählich +++
Nach der Teilzerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine beginnt der Wasserstand nach ukrainischen Behördenangaben in Teilen der betroffenen Gebiete zu sinken. 35 Siedlungen auf der rechten Seite des Flusses Dnipro seien noch überflutet, mehr als 3700 Häuser stünden unter Wasser, "aber das Wasser geht allmählich zurück", erklärt Oleksandr Prokudin, Chef der ukrainischen Militärverwaltung in der Region Cherson. Der Wasserstand in der Region sei im Laufe des Freitags von durchschnittlich rund 5,4 Metern auf nahezu fünf Meter gesunken, fährt Prokudin fort. Sein Kollege in der Region Mykolajiw, Vitali Kim, gibt ebenfalls an, dass der Pegel dort absinke.
+++ 01:31 EU-Staaten wollen Regeln für die Verfolgung von Sanktionsverstößen +++
In der EU soll es künftig Mindestvorschriften für die Bestrafung von Verstößen gegen EU-Sanktionen geben. So soll zum Beispiel die Lieferung von Militärgütern an Russland künftig EU-weit mit einer Freiheitsstrafe im Höchstmaß von mindestens fünf Jahren geahndet werden. Das bedeutet, dass Strafregeln nicht mehr möglich wären, die für solche Vergehen nur Strafen von bis zu zwei Jahren vorsehen. Die bei einem Innenministertreffen in Luxemburg vereinbarten Pläne wurden erarbeitet, um insbesondere die Umgehung von Strafmaßnahmen gegen Russland zu reduzieren. Bislang sind EU-Mitgliedstaaten nicht verpflichtet, solche Verstöße strafrechtlich zu verfolgen. In Deutschland werden nach Angaben aus Regierungskreisen vermutlich keine Gesetzesänderungen notwendig sein, weil Sanktionsverstöße dort schon heute hart bestraft werden können.
+++ 00:41 Rheinmetall-Chef räumt Verluste deutscher Waffen in der Ukraine ein +++
Der Chef des größten deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, räumt Verluste von Waffensystemen ein, die aus Deutschland in die Ukraine geliefert wurden. Gleichzeitig lobt er deren grundsätzliche Qualität. "Im Leben gibt es immer Verluste", sagte Papperger im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), man rede aber nicht darüber. Grundsätzlich hätten sich die in Deutschland entwickelten und produzierten Waffensysteme in der Ukraine bewährt, betonte der Rüstungsmanager. Zum Teil seien die Hersteller selbst von deren Standfestigkeit überrascht. "Nehmen Sie die Panzerhaubitze PzH2000, deren Chassis und Waffensysteme Rheinmetall geliefert hat. Wir sagen eigentlich, dass das Rohr nach etwa 4500 Schuss gewechselt werden muss. Die Ukrainer aber schießen bis zu 20.000 Schuss - eigentlich unmöglich", so Papperger. "Andere Rohre wären da längst eingeknickt." Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 23:46 Schweden bereit zur Aufnahme von NATO-Truppen noch vor eigenem Beitritt +++
Schweden erklärt sich bereit, vorläufige NATO-Stützpunkte auf seinem Territorium zu erlauben - noch bevor es ein volles Mitglied des Militärbündnisses ist. "Die Regierung hat entschieden, dass die Armee Vorbereitungen mit der NATO und NATO-Mitgliedstaaten vornehmen kann, um künftige gemeinsame Einsätze zu ermöglichen", erklärt der schwedische konservative Ministerpräsident Ulf Kristersson in einem Artikel in der Tageszeitung "Dagens Nyheter", den auch Verteidigungsminister Pal Jonson unterschrieb. Die genannten Vorbereitungen könnten auch eine übergangsweise Stationierung von Material und Personal auf schwedischem Boden umfassen, heißt es darin. "Die Entscheidung sendet ein klares Signal an Russland und stärkt Schwedens Verteidigung", schreiben Kristersson und Jonson. Die Präsenz von NATO-Truppen diene zudem der Abschreckung gegen Russland.
+++ 22:55 Selenskyj spricht von "besonders schwierigen Schlachten" +++
Unter dem Eindruck von Berichten über die möglicherweise gestartete ukrainische Gegenoffensive spricht Präsident Wolodymyr Selenskyj von "besonders schwierigen Schlachten". Er habe ein Treffen mit dem Oberkommando der Ukraine abgehalten, sagt Selensykj in seiner abendlichen Videoansprache. "Wir fokussieren unsere Aufmerksamkeit auf alle Richtungen, wo unsere Handlungen gebraucht werden und wo der Feind Niederlagen erleiden kann", fügt er hinzu. Es sei um "unsere Defensivhandlungen, unsere Offensivhandlungen, unsere Gewinne an den Frontlinien" gegangen. Selenskyj dankt allen Soldaten, "die sich in diesen Tagen in besonders schwierigen Schlachten befinden". Darüber hinaus berichtet der ukrainische Staatschef über die weiter anhaltenden Rettungsaktionen nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im südlichen Gebiet Cherson. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 22:02 AKW Saporischschja: Kühlteich laut IAEA unter Druck +++
Der große Kühlteich des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja rückt nach dem Dammbruch am Dnipro in den Fokus der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Der Druck auf den Deich rund um den Teich steige auf der Innenseite, da an der Außenseite der Pegel des aufgestauten Flusses stark gefallen sei, meldet die IAEA. Die Atombehörde - die Beobachter in dem russisch besetzten AKW stationiert hat - beobachte die Lage genau, berichtet IAEA-Chef Rafael Grossi. Europas größtem Kernkraftwerk drohe zwar kurzfristig keine Gefahr, doch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms und zunehmende militärische Aktivitäten würden für "erhebliche neue Schwierigkeiten" sorgen, so Grossi.
+++ 21:20 Trotz Sanktionen: Russische Bank VTB erwartet Rekordgewinn +++
Die russische Großbank VTB erwartet trotz Finanzsanktionen des Westens für dieses Jahr einen milliardenschweren Rekordgewinn. Nach einem Rekordverlust 2022 gehe das im Staatsbesitz befindliche Geldhaus von einem Ergebnis von rund 400 Milliarden Rubel (umgerechnet 4,5 Milliarden Euro) für das laufende Jahr aus, sagt VTB-Chef Andrej Kostin in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. In den ersten fünf Monaten habe sich der Gewinn bereits auf 239 Milliarden Rubel belaufen. Der Rekordverlust von 612,6 Milliarden Rubel im vergangenen Jahr sei durch den Fall des Rubels zum Dollar nach Verhängung der westlichen Sanktionen und dem Einfrieren von Vermögenswerten im Westen hervorgerufen worden, ergänzt Kostin. Die VTB rechne zudem nicht damit, in diesem Jahr eine Dividende zu zahlen, die Entscheidung hänge jedoch von den Aktionären ab, fügte Kostin hinzu.
+++ 20:38 Island stellt Botschaftsbetrieb in Russland ein +++
Island stellt ab dem 1. August den Betrieb seiner Botschaft in der russischen Hauptstadt Moskau ein. Das hat Außenministerin Thórdís Kolbrún Gylfadóttir beschlossen, wie das isländische Außenministerium mitteilt. Die Beziehungen zu Russland befänden sich auf einem historischen Tiefstand. Die Aufrechterhaltung des Botschaftsbetriebs lasse sich daher nicht länger rechtfertigen. Außerdem fordert Gylfadóttir Russland auf, seinen Botschaftsbetrieb in der isländischen Hauptstadt Reykjavik einzuschränken. Ihr Ministerium betont, der Schritt stelle keinen Abbruch der diplomatischen Beziehungen dar. Sobald die Bedingungen es zuließen, werde Island der Wiederaufnahme des Botschaftsbetriebs in Moskau Priorität einräumen. Dies hänge aber von den Entscheidungen ab, die der Kreml treffe.
+++ 20:07 USA: Iran unterstützt Russland bei Bau von Drohnenfabrik +++
Russland hat nach Darstellung der USA seine Zusammenarbeit bei der Verteidigung mit dem Iran vertieft und im Zuge dessen Hunderte von Angriffsdrohnen erhalten. Diese seien über das Kaspische Meer verschifft und dann gegen die Ukraine eingesetzt worden, erklärt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. Zudem erhalte Russland offenbar Materialen aus dem Iran zum Bau einer Drohnenfabrik, die Anfang kommenden Jahres in Betrieb gehen könnte. Die USA würden Satellitenbilder des Standorts in der Sonderwirtschaftszone Alabuga veröffentlichen. Umgekehrt erhalte der Iran Militärgüter im Wert von Milliarden von Dollar. Stellungnahmen der beiden Staaten liegen nicht vor.
+++ 19:31 Britische Kampfjets fangen russische Flugzeuge in Nähe von NATO-Luftraum ab +++
Großbritannien hat zwei Tage in Folge Kampfjets entsandt, um mehrere russische Flugzeuge unweit des NATO-Luftraums abzufangen und zu eskortieren. "Die russischen Flugzeuge hielten sich nicht an die internationalen Regeln, indem sie nicht mit den entsprechenden Fluginformationsgebieten kommunizierten", erklärt das britische Verteidigungsministerium. Die russischen Flugzeuge seien bei den Vorfällen jedoch im "internationalen Luftraum" geblieben und "professionell geflogen", heißt es weiter. Am Donnerstagabend wurden den Angaben zufolge in Estland stationierte Typhoon-Flugzeuge der Royal Air Force sowie schwedische Flugzeuge vom Typ Gripen "mobilisiert", um zwei russische Flugzeuge abzufangen, "die in der Nähe des schwedischen und des NATO-Luftraums flogen". Am Freitagmorgen fingen die britischen Jets russische Flugzeuge über dem Finnischen Meerbusen und der Ostsee ab.
+++ 19:06 USA kündigen weiteres Hilfspaket über 2,1 Milliarden Dollar an +++
Das US-Verteidigungsministerium kündigt zusätzliche 2,1 Milliarden Dollar Militärhilfe für die Ukraine an. Das Paket umfasse Munition für Patriot- und Raytheons HAWK-Luftverteidigungssysteme, unbemannte Puma-Flugsysteme von AeroVironment und weitere Ausrüstung sowie Hilfen für Ausbildung in Instandsetzung, heißt es in einer Erklärung.
+++ 18:38 Bericht: US-Spionage-Satelliten erfassten Explosion an Damm +++
US-Spionage-Satelliten haben einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor dem Bruch des Kachowka-Staudamms eine Explosion dort festgehalten. Die Satelliten hätten mit Infrarotsensoren eine Wärmesignatur entdeckt, die auf eine größere Explosion hindeutete, sagt ein US-Regierungsvertreter der "New York Times". Zwar gingen Analysten des US-Geheimdienstes davon aus, dass Russland hinter der Zerstörung des Damms stecke. Es lägen jedoch keine belastbaren Beweise vor. Zuvor teilte das norwegische seismologische Institut Norsar mit, dass es eine Explosion Kachowka-Staudamm zum Zeitpunkt seiner Zerstörung festgestellt hatte.
+++ 18:03 Experte: Ukrainer "von Verbissenheit und Flexibilität der Russen überrascht" +++
Der Militärexperte Markus Reisner sieht die ukrainische Armee angesichts der Berichte über hohe Verluste an der Frontlinie in der Region Saporischschja "von der Verbissenheit der Russen und der Flexibilität überrascht". Die russische Armee konnte laut dem Experten die ukrainische Offensive nicht nur durch den Einsatz von Artillerie und Minenfelder aufhalten, sondern setzt auch die Luftwaffe zur taktischen Unterstützung ein. Hinzu komme, dass die Russen laut Oberst Reisner flexibler geworden sind: "Sie setzen jetzt ganz kleine mobile Trupps mit Panzerabwehrlenkwaffen mit zwei Kilometer Reichweite auf Buggys ein", so der Militärexperte. Diese kleinen Fahrzeuge seien kaum zu erkennen. "Das ist für die Ukraine eine böse Überraschung."
Die Ereignisse vom Vortag finden Sie hier.
Quelle: ntv.de, spl/hul/dpa/rts/AFP