Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:09 Selenskyj: Lage in Odessa und anderen Regionen ist schwierig +++
Nach den gezielten russischen Angriffen auf das ukrainische Stromnetz bleibt die Lage in der Hafenstadt Odessa sowie auch in anderen Regionen nach Einschätzung von Präsident Wolodymyr Selenskyj schwierig. "Wir tun alles, um das Licht in Odessa wiederherzustellen", sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. "Wir tun alles, um unter diesen Bedingungen nach den russischen Treffern das Maximum herauszuholen." Russische Truppen hatten Odessa in der Nacht zum Samstag mit einer Welle iranischer Kampfdrohnen angegriffen und dabei für einen Ausfall der Stromversorgung der Stadt sowie des gesamten Umlandes gesorgt. "Kiew und Umgebung, Oblast Lemberg, Oblast Winnyzja, Oblast Ternopil, Oblast Tschernowyz und die Oblast Transkarpatien, Oblast Sumy, Oblast Dnipropetrowsk - die Situation bleibt sehr schwierig", sagt Selenskyj. Es werde jedoch alles versucht, "die Situation zu entspannen" und die Menschen mit Strom zu versorgen.
+++ 21:58 Tschechien kritisiert deutsche Blockade beim EU-Gaspreisdeckel +++
Der tschechische Energieminister Jozef Sikela hat die Bundesregierung heftig für ihren Widerstand gegen die Einführung eines EU-Gaspreisdeckels kritisiert. Deutschland habe starke Verantwortung für die Abhängigkeit der EU vom russischen Gas, sagte Sikela im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wenn ich Leadership anstrebe, muss ich die Interessen und Fähigkeiten der Schwächeren respektieren. Wenn wir scheitern, könnte das die Arbeit des ganzen Jahres vielleicht nicht vernichten, aber entwerten", betonte Sikela. Dann gebe es keinen Sieger, oder wenn, Wladimir Putin. Die EU-Kommission hatte vor einigen Wochen einen Gaspreisdeckel von 275 Euro je Megawattstunde vorgeschlagen, das aber zugleich an so strikte Bedingungen geknüpft, dass der Deckel selbst bei den Rekordpreisen in diesem Sommer nicht aktiviert worden wäre. Die Energieminister sollen auf einem Sondertreffen am Dienstag darüber entscheiden.
+++ 21:23 Charkiws Weihnachtsbaum steht in der U-Bahn +++
In der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw, ist der Weihnachtsbaum aufgestellt worden. Und zwar nicht wie immer auf dem zentralen Freiheitsplatz, sondern kriegsbedingt im U-Bahnhof, der direkt darunter liegt. Auf dem Bahnstieg können die Bewohner der Stadt auch Silvester feiern – es wird ein kleines Konzert geben. Ab dem 19. Dezember werden zudem am Weihnachtsbaum Aufführungen für Kinder stattfinden. Wie der Bürgermeister der Stadt, Ihor Terehow, betont, sei für die Durchführung der Neujahrsveranstaltungen kein Geld aus dem städtischen Haushalt ausgegeben. Alle Kosten tragen demnach Sponsoren.
Zum Vergleich, so sah der Charkiwer Weihnachtsbaum im Jahr 2020 aus:
Und das hier ist der diesjährige:
+++ 20:48 Macron spricht Unterstützung für ukrainischen Friedensplan aus +++
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat seine volle Unterstützung für die ukrainischen Friedensvorstellungen ausgesprochen. In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj begrüßte Macron dessen Friedensplan, teilt der Élyséepalast im Anschluss an das Gespräch mit. Selenskyj hatte mehrfach einen Friedensplan unterbreitet, der unter anderem den vollständigen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine vorsieht. Auch von der seit 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim sollen sich die Truppen zurückziehen. Hinzu kommen Reparationszahlungen, die juristische Aufarbeitung von Kriegsverbrechen sowie Sicherheitsgarantien des Westens für die Ukraine.
+++ 20:08 Ukrainischer Außenminister: Bislang keine deutsche Zusage für Panzerlieferung +++
Nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba gibt es derzeit keine deutschen Zusagen für Panzerlieferungen an die Ukraine. "Eine solche Entscheidung ist noch nicht gefallen. Es gibt da keine Zusagen. Aber wir arbeiten daran, ganz offen", sagt Kuleba in der ARD. Die Ukraine verstehe nicht, warum Deutschland Artillerie liefere, aber keine Panzer. "Mit Stand jetzt gibt es Projekte aus Deutschland, das ist die Lieferung der Iris-T-Systeme, das sind Flugabwehrwaffen." Auch die Gepard-Panzer seien Flugabwehrwaffen. "Aber zum derzeitigen Moment sind nach meiner Kenntnis Panzer nicht in dieser Liste enthalten. Das ist sehr schade." Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hatte zuvor gesagt, er habe in Berlin Zusagen für weitere Waffenlieferungen erhalten. "Welche, werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam bekanntgeben", sagte Makeiev in einem Interview der "Welt am Sonntag".
+++ 19:31 Kiew bestätigt Luftangriffe auf besetzte Gebiete +++
Der ukrainische Generalstab bestätigt eine Reihe von Luftangriffen gegen Ziele in den russisch besetzten Gebieten des Landes. Zeitgleich seien seit Samstagabend eine Reihe von Kommandostellen, Unterkünften und Nachschublagern mit Rohr- und Raketenartillerie beschossen worden, heißt es in der Mitteilung der Militärführung in Kiew. Die genauen Ziele wurden jedoch nicht genannt. Allerdings habe auch die russische Luftwaffe am Sonntag mehrere Angriffe geflogen. "Und es besteht immer noch die Gefahr, dass der Feind Angriffe mit Raketen und Drohnen gegen Objekte der energetischen Infrastruktur auf dem gesamten Gebiet der Ukraine führt."
+++ 19:03 Kiew: Setzen US-Waffen nur innerhalb der Ukraine ein +++
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat klargestellt, dass sein Land keine US-Waffen außerhalb der eigenen Hoheitsgebiete einsetzen wird. "Dieses Versprechen halten wir ein", sagt Kuleba in der ARD mit Blick auf die Explosionen auf russischen Flughäfen. Er weist zugleich Kritik an den vermuteten ukrainischen Drohnenangriffen zurück. "Putin will uns vernichten. Wir kämpfen um das Überleben. Man muss uns keine Lektion erteilen, was wir dürfen und was nicht", sagt er. Von den betreffenden Flughäfen in Russland starteten Landstreckenbomber, die die Ukraine angriffen.
+++ 18:35 Alle Wärme- und Wasserkraftwerke der Ukraine sind beschädigt +++
Nach acht Serien massiver Luftangriffe durch russische Truppen sind alle Wärme- und Wasserkraftwerke der Ukraine beschädigt worden. Das teilt Ministerpräsident der Ukraine, Denys Schmyhal, mit. Das ukrainische Energieministerium sei damit beauftragt worden, Prioritäten für die Versorgung mit dem Strom zu ermitteln und zur Prüfung vorzulegen. Kritische Infrastruktureinrichtungen und Krankenhäuser sollen demnach auf dieser Liste an erster Stelle stehen, Einrichtungen des militärisch-industriellen Komplexes an zweiter Stelle, Unternehmen, die wichtige Produkte herstellen, an dritter Stelle. An letzter, vierter Stelle soll schließlich der Wohnungssektor stehen. "Jeder von uns muss sich darüber im Klaren sein, dass wir in diesem Winter mit erheblichen Verbrauchseinschränkungen zu kämpfen haben werden", so Schmyhal.
+++ 17:57 Washington: Russland wollte auch Tiergarten-Mörder frei bekommen +++
Russland versuchte im Zuge der Verhandlungen um die Freilassung der US-Basketballerin Brittney Griner offenbar, den wegen des Tiergarten-Mordes in Deutschland zu lebenslanger Haft verurteilten Russen Vadim K. frei zu bekommen. "Sie schienen einen Mann namens Krasikow haben zu wollen, der in Deutschland inhaftiert ist", sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, dem Sender ABC. "Er ist ein Mörder", so Kirby. Das russische Ersuchen sei nicht ernsthaft in Betracht gezogen worden. Schließlich sei er nicht in den USA inhaftiert, insofern könne Washington sich da auch nicht einschalten. Griner war am vergangenen Donnerstag schließlich gegen den berüchtigten russischen Waffenhändler Viktor Bout ausgetauscht worden.
+++ 17:28 "Bedarf für den Winter decken": Macron telefoniert mit Selenskyj +++
Zur Vorbereitung auf die für Dienstag geplante Ukraine-Hilfskonferenz in Paris telefoniert Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj. Ziel der internationalen Konferenz sei es, "den Bedarf der Ukraine für den Winter zu decken", teilte Macron mit. Zudem habe er mit Selenskyj über eine ebenfalls für Dienstag geplante Konferenz mit französischen Unternehmen gesprochen, "die sich am Wiederaufbau des Landes beteiligen". Aus der Ukraine reist Ministerpräsident Denys Schmyhal nach Paris. Selenskyj soll per Video zugeschaltet werden.
+++ 16:55 Russischer Nationalist Girkin kritisiert Putin und Militärführung: "Der Kopf des Fisches ist völlig verrottet" +++
Nach Angaben eines nationalistischen russischen Bloggers gibt es unter russischen Offizieren in der Ukraine Unzufriedenheit über die Kriegsführung und Russlands Präsident Wladimir Putin. Igor Girkin, ein Nationalist und ehemaliger Offizier des Föderalen Sicherheitsdienstes, der Russland 2014 bei der Annexion der Krim und der Organisation prorussischer Milizen in der Ostukraine half, sagt in einem 90-minütigen Video, es gebe eine gewisse Unzufriedenheit mit der Führungsspitze. "Der Kopf des Fisches ist völlig verrottet", sagt er. Das russische Militär müsse reformiert und mit kompetenten Leuten besetzt werden, die eine erfolgreiche Militärkampagne führen könnten. "Es geht nicht nur mir so ... die Leute sind keineswegs blind und taub: die Leute auf der mittleren Ebene verbergen nicht einmal ihre Ansichten, die, wie soll ich sagen, nicht gerade schmeichelhaft für den Präsidenten oder den Verteidigungsminister sind", sagte Girkin in dem Video.
+++ 16:17 Putin und Erdogan sprechen über gemeinsame Energie-Projekte +++
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan haben in ihrem Telefonat nach russischen Angaben auch über gemeinsame Energie-Projekte gesprochen. Dabei sei es vor allem um den Gas-Sektor gegangen, teilt das Präsidialamt in Moskau mehreren russischen Nachrichtenagenturen zufolge mit. So hätten sich Putin und Erdogan über die Schaffung eines regionalen Gas-Hubs in der Türkei ausgetauscht.
+++ 15:45 Hafen von Odessa nach russischen Angriffen außer Betrieb +++
Der ukrainische Schwarzmeer-Hafen Odessa ist nach Angaben der Regierung in Kiew wegen der jüngsten russischen Angriffe auf das Energiesystem in der Region derzeit außer Betrieb. Es werde aber nicht erwartet, dass die Getreidehändler deshalb ihre Exporte einstellten, sagt Landwirtschaftsminister Mykola Solski. Zwei weitere Häfen – Tschornomorsk und Piwdennji – die im Rahmen des Abkommens zwischen Russland und der Ukraine zum Export ukrainischen Getreides berechtigt sind, seien teilweise in Betrieb. "Der Hafen Tschornomorsk ist jetzt zu etwa 80 Prozent ausgelastet", sagt Solski der Nachrichtenagentur Reuters in einem Telefonat. Der Hafen von Odessa sei nicht in Betrieb, da die Stromgeneratoren noch nicht eingeschaltet seien. Getreidehändler verschifften weiterhin Getreide über die beiden anderen Häfen, sagt Solski. "Es gibt Probleme, aber keiner der Händler spricht von einer Unterbrechung der Lieferungen. Die Häfen nutzen alternative Energiequellen."
+++ 15:11 Hunderttausende Menschen in Odessa weiter ohne Strom +++
Der Großteil der Bewohner von Odessa hat wieder Strom. Nach Angaben des Leiters der regionalen Militärverwaltung, Maxim Martschenko, war nach den russischen Angriffen am Samstag bei rund 1,5 Millionen Menschen in der Stadt und der Umgebung der Strom ausgefallen. Derzeit seien noch 300.000 Menschen vom Ausfall betroffen.
+++ 14:42 Girlande mit "Volksfeinden" schmückt Weihnachtbaum in russischer Stadt +++
In der russischen Großstadt Twer unweit von Moskau ist an einem Weihnachtsbaum eine Girlande mir "Volksfeinden" gesichtet worden. Der Baum wurde mit Papierfiguren der Präsidenten der Ukraine, der USA und Frankreichs, aber auch der prominenten Künstler Alla Pugatschowa und Maxim Galkin, die sich gegen den Krieg ausgesprochen haben, geschmückt. Die Figuren hatten gepunktete Linien an den Rändern und die Aufschrift "Reiß etwas von mir ab". Die Behörden der Stadt teilten nach Angaben des Exil-Mediums "Meduza" mit, Mitarbeiter der zuständigen Bezirksverwaltung hätten die Girlande nach etwa einer halben Stunde entfernt.
+++ 13:57 Russische Soldaten heben Gräben an Stränden der Krim aus +++
Die russischen Besatzer auf der Halbinsel Krim bereiten sich offenbar auf eine Operation ukrainischer Streitkräfte vor. So berichten ukrainische Medien über russische Soldaten, die in Chornomorske an der Nordwestküste der Krim, Gräben ausheben und Verteidigungsanlagen errichten. Auch Videos und Bilder in den sozialen Netzwerken zeigen meterlange Gräben an den Stränden der Halbinsel. Auf Twitter sorgt diese Entwicklung für Belustigung. "Läuft alles nach Plan?", fragt etwa ein Nutzer.
+++ 13:37 Erdogan telefoniert mit Putin +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat nach Angaben seines Büros ein weiteres Telefonat mit Russlands Staatschef Wladimir Putin geführt. In dem Gespräch sei es unter anderem darum gegangen, über den für ukrainische Getreideexporte eingerichteten Schiffskorridor im Schwarzen Meer auch andere Lebensmittelprodukte und Rohstoffe zu transportieren. Außerdem seien das Thema Energie, der Kampf gegen den Terrorismus und die bilateralen türkisch-russischen Beziehungen angesprochen worden.
+++ 13:15 Peskow: Sorge um Minsker Abkommen ging Krieg voraus +++
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärt russischen Nachrichtenagenturen zufolge, dass russische Bedenken rund um die 2014 und 2015 ausgehandelten Minsker Vereinbarungen dem Krieg in der Ukraine vorausgegangen seien. Moskau habe sich Sorgen gemacht, dass die Vereinbarungen ignoriert werden könnten. Bei den Minsker Vereinbarungen handelt es sich um einen Waffenstillstand und eine Verfassungsreform, die zwischen Kiew und den von Russland unterstützten separatistischen Kräften vereinbart wurden. Der russische Präsident Wladimir Putin beklagte zu Beginn der Invasion in der Ukraine, dass die Vereinbarungen nicht umgesetzt wurden.
+++ 12:51 Luftalarm in Kiew +++
In Kiew herrscht Luftalarm. Dies meldet unter anderem der "Kyiv Independent". Es ist der erste Luftalarm in der Hauptstadt seit fast einer Woche. Das letzte Mal, dass die Kiewer Schutz suchen mussten, war am 5. Dezember, als Russland die Ukraine mit über 70 Raketen beschoss.
+++ 12:30 Medwedew kündigt verstärkte Produktion von "mächtigsten" Waffen an +++
Russland verstärkt nach den Worten des ehemaligen Präsidenten Dmitri Medwedew die Produktion von Waffen der neuen Generation. Der Feind habe sich nicht nur im "Gouvernement Kiew verschanzt", schrieb Medwedew bei Telegram. "Es gibt ihn auch in Europa, Nordamerika, Japan, Australien, Neuseeland und einer ganzen Reihe anderer Orte, die den Nazis von heute die Treue geschworen haben", fügt er hinzu. Deshalb erhöhe Russland die "Produktion der mächtigsten Vernichtungsmittel, einschließlicher derer, die auf neuen Grundlagen beruhen". Vermutlich bezog sich Medwedew dabei auf die neue Generation von Hyperschallwaffen, deren Entwicklung Moskau nach eigenen Angaben seit Jahren vorantreibt.
+++ 12:10 Kaim: Putins Entschlossenheit nicht unterschätzen +++
Der Politikwissenschaftler Markus Kaum schätzt die ukrainischen Geländegewinne im Krieg gegen Russland noch nicht als militärische Entscheidungssituation ein. Ein Grund sei auch die Entschlossenheit des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Diese dürfe nicht unterschätzt werden, warnt Kaim.
+++ 11:50 London hält Putins Haushaltsplan für "zu optimistisch" +++
London hält den russischen Haushaltsplan für "zu optimistisch" Das britische Verteidigungsministerium zweifelt an dem von Wladimir Putin unterzeichneten Haushaltsentwurf für das Jahr 2023. Demnach will Russland im kommenden Jahr über 9 Billionen Rubel (143 Mrd. US-Dollar) für "Verteidigung, Sicherheit und Strafverfolgung" bereitstellen. Dies stelle einen erheblichen Anstieg zu den Vorjahren dar und werde "mehr als 30 Prozent des gesamten russischen Haushalts ausmachen", heißt es in dem neusten Sicherheitsupdate. Das Ministerium hält den Haushalt daher für "zu optimistisch". Andere Teile des russischen Haushalts wahrscheinlich zunehmend unter Druck geraten, um die Kosten des Krieges zu tragen.
+++ 11:24 Russische Nazi-Miliz sammelt Informationen über NATO-Staaten +++
Eine dem Kreml nahestehende paramilitärische Neonazi-Gruppe hat ihre Mitglieder offenbar um Informationen über Grenzposten von NATO-Staaten gebeten. Die "Task Force Rusisch" kämpft im Auftrag Moskaus in der Ukraine und steht mit der Wagner-Gruppe in Verbindung. Auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal fordert sie dazu auf, Hinweise über die militärischen Aktivitäten in Lettland, Litauen und Estland zu teilen, wie der "Guardian" berichtet. Dies schüre die Sorge, dass die rechtsextreme russische Gruppe einen Angriff auf NATO-Länder plane, heißt es weiter. Der Schritt könne auf die Frustration der Gruppe über den Verlauf von Putins Krieg hindeuten, zitiert die Zeitung anonyme Quellen.
+++ 11:00 London sieht Aussicht auf Friedensgespräche pessimistisch +++
Der britische Außenminister James Cleverly äußert sich pessimistisch hinsichtlich der Chancen für baldige aufrichtige Ukraine-Friedensgespräche. "Ich sehe nicht wirklich, dass von der russischen Seite etwas kommt, das mir Zuversicht gibt, dass Wladimir Putin in Treu und Glauben in diese Gespräche einsteigt. Die allgemeine Rhetorik ist immer noch sehr konfrontativ", sagt der britische Chefdiplomat dem Sender "Sky News". "Jegliche Verhandlungen müssen echt sein, sie müssen sinnvoll sein, sie dürfen nicht nur ein Feigenblatt für eine russische Wiederbewaffnung und weitere Rekrutierung von Soldaten sein." Großbritannien wäre natürlich dafür, das Friedensgespräche lieber früher als später aufgenommen würden. Die Parameter dafür müsse aber die Ukraine festlegen.
+++ 10:40 Besetzte Gebiete stoppen Umlauf ukrainischer Währung +++
Die von Russland eingesetzte Verwaltung der ukrainischen Region Cherson beginnt damit, die ukrainische Währung Griwna in russischen Rubel einzutauschen. Der Griwna-Umlauf soll in den von Moskau kontrollierten Teilen der Region am 1. Januar gänzlich eingestellt werden, wie der "Guardian" berichtet. "Um den Einwohnern die Arbeit zu erleichtern und eine reibungslosere Integration der Region in den russischen Wirtschaftsraum zu ermöglichen, haben die Banken in der Region Cherson diese Woche mit dem Währungsumtausch begonnen", sagte Andrej Peretonkin, Leiter der örtlichen Niederlassung der russischen Zentralbank in einem Video auf Telegram.
+++ 10:17 ntv-Reporter: Ukraine will Headquarter in Melitopol getroffen haben +++
Bei dem Angriff auf das russisch besetzte Melitopol ist nach ukrainischen Angaben eine Militärstellung getroffen worden. Russland spricht hingegen von zivilen Opfern.
+++ 10:00 Ukraine verspricht Getreidelieferungen trotz Stromausfall +++
Trotz des jüngsten russischen Angriffs auf das Energienetz ist nach Angaben aus Kiew keine Unterbrechung der Getreide-Verschiffung aus den Schwarzmeerhäfen von Odessa vorgesehen. "Es gibt Probleme, aber keiner der Händler spricht von einer Unterbrechung der Lieferungen. Die Häfen nutzen alternative Energiequellen", sagt Agrarminister Mykola Solskyj.
+++ 09:28 Australien sanktioniert sieben Russen +++
Australien kündigt gezielte Sanktionen gegen Russland an, um auf die "ungeheuerlichen" Menschenrechtsverletzungen zu reagieren. Das Land werde sieben Russen sanktionieren, die an der versuchten Ermordung des ehemaligen Oppositionsführers Alexej Nawalny beteiligt waren. Dies erklärte die australische Außenministerin Penny Wong. Wegen der Lieferung von Drohnen an Russland sollen außerdem drei Iraner und ein iranisches Unternehmen sanktioniert werden.
+++ 09:00 Johnson fordert Westen zu mehr Hilfe für die Ukraine auf +++
Boris Johnson fordert die westlichen Länder auf, "dringend" zu prüfen, wie sie die Ukraine besser unterstützen können. "Es ist mir egal, wie oft ich es sagen muss: Der Krieg in der Ukraine kann nur durch eine Niederlage von Wladimir Putin beendet werden", schreibt der ehemalige Premierminister in einem Gastbeitrag für das "Wall Street Journal". Selbst wenn Kreml-Chef Putin dies anbieten würde, dürfe man kein Abkommen in Form von "Land für Frieden" schließen. Die russischen Streitkräfte müssen auf die De-facto-Grenze vom 24. Februar zurückgedrängt werden. Ein baldiges Ende des Krieges sei "im Interesse aller, einschließlich Russlands", schreibt Johnson weiter. Er hoffe, dass der Krieg bereits im nächsten Jahr beendet werden könne.
+++ 08:29 Stoltenberg hält Ausweitung des Krieges für möglich +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hält eine Ausweitung des Krieges für möglich. So könnten die Kämpfe zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO werden, sagte er dem norwegischen Sender NRK. "Wenn die Dinge schief gehen, können sie furchtbar schief gehen." Stoltenberg bekräftigte, dass die Verbündeten daran arbeiten, "das zu vermeiden". Es dürfe kein ausgewachsener Krieg in Europa entstehen.
+++ 08:05 Pentagon gibt Ukraine grünes Licht für Angriffe auf militärische Ziele in Russland +++
Das Pentagon besteht offenbar nicht mehr darauf, dass die Ukraine keine militärischen Ziele in Russland angreift. Dies berichtet die "Times" unter Bezugnahme auf eine Quelle aus dem US-Verteidigungsministerium. Demnach habe sich die Sichtweise geändert, nachdem die russischen Angriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine zugenommen hatte. Entscheidend sei, dass es neue Einschätzungen darüber gebe, ob Waffenlieferungen an Kiew zu einer militärischen Konfrontation zwischen Russland und der NATO führen könnten. Die Sorge habe demnach abgenommen, heißt es von der Quelle. Dies könne bedeuten, dass "Washington nun eher bereit ist, Kiew mit Waffen mit größerer Reichweite zu beliefern", schreibt die "Times".
+++ 07:43 USA wollen 100 Entminungsteams in der Ukraine aufbauen +++
Die USA wollen bis zum nächsten Frühjahr 100 Entminungsteams in der Ukraine aufbauen und finanzieren. Dafür will das US-Außenministerium 91,5 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen, wie Michael Tirre, ein Vertreter des Ministeriums verkündete. Er verwies auch auf die rund 500.000 Sprengsätze, die seit März in der Ukraine bereits entschärft wurden. Laut der stellvertretenden Innenministerin der Ukraine, Kateryna Pawlitschenko, müssen noch etwa 30 Prozent des ukrainischen Staatsgebietes entmint werden. Das US-Außenministerium geht davon aus, dass die Entminung der Ukraine eine der größten Herausforderungen seit dem Zweiten Weltkrieg sein wird.
+++ 07:25 Makeiev: Deutschland hat weitere Waffen zugesichert +++
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat nach eigenen Angaben in Berlin Zusagen für weitere Waffenlieferungen an sein Heimatland erhalten. "Im direkten Gespräch wurden uns mehr Waffen und weitere Munition zugesichert. Welche, werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam bekanntgeben", sagte Makeiev der "Welt am Sonntag". Er wolle die Bundesregierung nicht diplomatisch unter Druck setzen, sondern erreichen, dass Deutschland das, was es hat, schneller liefert. Weiter sagte Makeiev der Zeitung, die Bundesregierung habe ihm versichert, dass es ohne Zustimmung Kiews nicht zu Verhandlungen mit Russland kommen werde. "Wenn der Bundeskanzler sagt, der Ukraine werde geholfen, solange sie uns braucht, dann heißt das, bis der letzte russische Soldat von unserem Boden verschwunden ist, einschließlich Donezk, Luhansk und der Krim, dass Reparationen gezahlt und Kriegsverbrecher verurteilt worden sind", forderte Makeiev.
+++ 07:05 Ukraine meldet Beschuss der Region Sumy +++
Ukrainischen Angaben zufolge beschießt Russland die Grenzgemeinden der Oblast Sumy im Nordosten der Ukraine. Demnach standen vor allem Znob-Novhorodske und Seredyna-Buda nahe der russischen Grenze unter Beschuss, schreibt der Gouverneur der Oblast, Dmytro Zhyvytskyi, bei Telegram. Bei dem Beschuss mit Mörsern und schwerer Artillerie wurde ein Gebiet getroffen, in dem gerade ein Trauerzug stattfand, heißt es weiter. Die zivile Infrastruktur wurde schwer beschädigt. Zhyvytskyi meldet keine Toten oder Verletzten.
+++ 06:42 ISW: Kritik aus Separatistengebieten an Putin wächst +++
Der russische Präsident riskiert den Verlust der Unterstützung von Vertretern der Separatistengebiete wegen militärischer Fehler im Donbass. Dies schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem neusten Update. Demnach sei die Kritik am Kreml, etwa von Igor Girkin, dem ehemaligen Verteidigungsminister der selbsternannten Donezker Volksrepublik (DNR) und Alexander Chodakowski, dem Ex-Sicherheitsminister der DNR, so direkt wie nie zuvor. Girkin rügte Putin beispielsweise dafür, dass er die ukrainischen Streitkräfte nicht aus der Reichweite der Artillerie in der Stadt Donezk gedrängt habe. Russische Militärblogger werfen Moskau vor, bei der Verteidigung der Stadt Donezk keinen Gegenbeschuss durchgeführt zu haben. Diese direkten Angriffe auf Putin spiegeln möglicherweise eine Kluft zwischen den kriegsbefürwortenden Separatistengebieten und dem russischen Präsidenten wieder, schreibt das ISW.
+++ 06:20 Bundeswehr erkundet in Polen Stellungen für Patriots +++
Die Bundeswehr beginnt kommende Woche in Polen mit Vorbereitungen für eine Verlegung ihres Flugabwehrraketensystems Patriot. Unmittelbar nach der Abstimmung zwischen den Regierungen in Warschau und Berlin soll ein Erkundungsteam nach Polen reisen, heißt es aus Sicherheitskreisen. Die deutschen Soldaten sollen geeignete Stellungen für das Flugabwehrsystem inspizieren, um dann in Kürze drei Feuereinheiten nach Polen zu verlegen. Ziel ist der Schutz kritischer Infrastruktur an der NATO-Ostflanke. Die Bundesregierung hatte Polen die Flugabwehrbatterien angeboten, nachdem Mitte November eine Rakete auf polnischem Gebiet nahe der Grenze zur Ukraine eingeschlagen war.
+++ 05:58 Ukraine: Iran will Russland ballistische Raketen liefern +++
Der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak warnt vor einer militärischen Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran. Demnach plane Teheran, Russland ballistische Raketen zu liefern. Im Gegenzug würde Russland dem Iran "mit militärischen (nuklearen?) Technologien helfen, "um den Nahen Osten in die Luft zu jagen", schreibt Podoljak auf Twitter. Die Kooperation der beiden Staaten sei nicht länger nur eine Angelegenheit der Ukraine, sondern betreffe die globale Sicherheit.
+++ 04:15 Berichte über Tote bei ukrainischen Angriffen auf Melitopol +++
Bei ukrainischen Raketenangriffen auf die russisch-besetzten Stadt Melitopol im Süden der Ukraine kommen pro-russischen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben, zehn weitere sind verletzt. Melitopols im Exil lebender Bürgermeister berichtet, eine ausgediente Kirche, die von den Russen als Versammlungsort genutzt würde, sei getroffen worden und sprach von zahlreichen Toten. Die ukrainische Armee äußert sich nicht unmittelbar zu dem Vorfall. Das Zentralkommando der ukrainischen Streitkräfte hatte zuvor erklärt, es habe Angriffe auf Melitopol ausgeführt.
+++ 02:41 Estland fordert mehr Waffenlieferungen an Ukraine +++
Die estnische Regierungschefin Kaja Kallas drängt Deutschland und andere Bündnispartner zu weiteren Waffenlieferungen in die Ukraine. "Ich fordere alle Verbündeten einschließlich Deutschlands dringend auf, alles in die Ukraine zu schicken, das sie braucht, um sich zu verteidigen", sagt die Ministerpräsidentin. "Wenn alle Verbündeten schon im Januar oder Februar Waffen geschickt hätten, wären viele Menschenleben gerettet worden", sagt Kallas. Estland hatte bereits vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Waffen in die Ukraine geliefert.
+++ 01:14 EU besorgt über Nähe der Türkei zu Russland +++
Die Europäische Union drängt die Türkei, ihre Handelspolitik gegenüber Russland zu ändern und westliche Sanktionen wegen des Ukrainekriegs umzusetzen. "Die fortgesetzte Politik der Türkei, sich den restriktiven Maßnahmen der EU gegen Russland nicht anzuschließen, ist zunehmend Anlass zur Sorge", erklärt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell in einem Schreiben an das EU-Parlament, aus dem Funke-Zeitungen zitieren. Die Türkei hat ihre Exporte nach Russland seit Beginn des Ukraine-Kriegs massiv ausgebaut und kauft auch verstärkt russisches Öl. Offenbar nutzen Unternehmen aus dem Westen die Türkei auch gezielt als Schlupfloch, um ihre Produkte weiter nach Russland zu verkaufen.
+++ 23:33 Selenskyj würdigt ukrainische Nobelpreisträgerin +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj würdigt in seiner abendlichen Videoansprache die Verleihung des Friedensnobelpreises unter anderem an die Menschenrechtsorganisation seiner Landsfrau Olexandra Matwijtschuk. "In diesem Jahr wurde zum ersten Mal die Sprache der Ukraine, unsere ukrainische Sprache, bei der Zeremonie gehört - dank des Zentrums für bürgerliche Freiheiten und seiner Leiterin, Frau Matwijtschuk, die mit dem Friedenspreis ausgezeichnet wurde", so Selenskyj. "Ich gratuliere Frau Olexandra, ihren Kollegen und allen ukrainischen Menschenrechtsverteidigern zu dieser Anerkennung." Neben dem ukrainischen Zentrum für bürgerliche Freiheiten (Center for Civil Liberties, CCL) wurden in Oslo die aufgelöste russische Organisation Memorial und der inhaftierte belarussische Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki mit dem wichtigsten politischen Preis der Erde geehrt.
+++ 22:22 Bislang kein EU-Kompromiss bei Ringen um Gaspreisdeckel +++
Bei den Gesprächen von EU-Diplomaten über Details für einen möglichen Gaspreisdeckel ist bislang kein Kompromiss erzielt worden. Zwölf Länder - darunter Belgien, Italien, Polen und Slowenien - forderten eine deutlich niedrigere Obergrenze als von der EU-Kommission vorgeschlagen. Ein Vertreter eines EU-Mitgliedslands sagt, dass sich die Staaten bei ihren Positionen angenähert hätten. Aus anderen Kreisen verlautete dagegen, dass man kaum Fortschritte erzielt habe. Die Diplomaten wollen am Montag weitere Gespräche abhalten. Die EU-Energieminister sollen bei einem Treffen am 13. Dezember eine Lösung finden. Die EU ist bei dem Thema seit Monaten zerstritten. Ende November hatte die EU-Kommission einen Gaspreisdeckel von 275 Euro pro Megawattstunde vorgeschlagen.
+++ 21:54 Explosionen im besetzten Melitopol - "warten auf gute Nachrichten von ukrainischen Streitkräften" +++
Bei einem Angriff ukrainischer Artillerie auf die von russischen Truppen besetzte Stadt Melitopol im Südosten der Ukraine hat es mehrere Explosionen gegeben. Die Besatzerverwaltung berichtet von einem Angriff auf ein Restaurant und mehreren Opfern unter Zivilisten. "Infolge des Raketenangriffs aus einem HIMARS-System hat es im Restaurant unter friedlichen Menschen Tote und Verwundete gegeben", teilt ein Vertreter der Besatzer der kremlnahen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Der ukrainische Bürgermeister der Stadt, Iwan Fedoriw, berichtet dagegen auf Telegram, eine besetzte Kirche, in der die Russen ihre Versammlungen abhielten, sei getroffen worden. Nach Fedoriws Angaben waren in allen Bezirken der Stadt Explosionen zu hören. Der Bürgermister ruft dazu auf, "auf gute Nachrichten von den ukrainischen Streitkräften zu warten".
+++ 21:15 Odessa möglicherweise zwei bis drei Monate ohne Strom +++
Nach den jüngsten Raketenangriffen auf die Hafenstadt Odessa im Süden der Ukraine gehen die Behörden davon aus, dass die Wiederherstellung der Stromversorgung bis zu drei Monate in Anspruch nehmen könnte. "Vorläufigen Prognosen zufolge wird die Wiederherstellung der Energieanlagen in der Region Odessa viel länger dauern als nach früheren feindlichen Angriffen", teilt die Regionalverwaltung auf Facebook mit. "Das ist keine Frage von Tagen, sondern von Wochen, und es ist nicht ausgeschlossen, dass es zwei bis drei Monate dauert", heißt es weiter. Die Behörde empfiehlt Familien mit kleinen Kindern und älteren Menschen, die Stadt nach Möglichkeit vorübergehend zu verlassen.
+++ 20:45 Russland: Flugabwehr auf der Krim und in Melitopol im Einsatz +++
In den von russischen Truppen besetzten Gebieten der Ukraine ist nach russischen Angaben die Flugabwehr aktiv. Sowohl aus Simferopol auf der Krim als auch aus Melitopol im Südosten der Ukraine gab es Berichte über den Einsatz der Luftverteidigung, wie die russische Staatsagentur Tass meldet. Die Bevölkerung sei aufgefordert worden, Ruhe zu bewahren. Es wurden allerdings keine Angaben über die Art des möglichen Angriffs oder dessen Auswirkungen gemacht. Die Ukraine hatte zuletzt Aufklärungs- und Kampfdrohnen über den russisch besetzten Gebieten eingesetzt. Zu einem möglichen Einsatz ukrainischer Kampfdrohnen gegen Militärflughäfen in Russland, bei dem Kampfflugzeuge beschädigt wurden, hat sich Kiew bisher nicht offiziell geäußert.
+++ 20:04 Türkei plant Gespräche mit Russland und Ukraine über Getreidekorridor +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will am Sonntag jeweils Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj führen. Ziel sei es, den mit dem Getreideabkommen eingerichteten Korridor für Frachtschiffe im Schwarzen Meer "zu stärken", kündigt Erdogan in Istanbul an. Unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen hatten Russland und die Ukraine im Juli ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über einen Korridor im Schwarzen Meer geschlossen. Die Vereinbarung beendete eine monatelange Blockade der ukrainischen Getreideausfuhren infolge des russischen Angriffskriegs. Die Schiffe auf dem Weg von oder in ukrainische Häfen werden in einem gemeinsamen Zentrum in Istanbul kontrolliert - durch Teams aus ukrainischen, russischen, türkischen und UN-Vertretern. Die Kontrollen gehen jedoch nur langsam voran. Derzeit warten 79 Schiffe vor Istanbul darauf, inspiziert zu werden. Schiffe müssten teilweise wochenlang auf die Kontrollen warten, heißt es von dem Zentrum.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, ino/rts/AFP/dpa/DJ