Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:53 Estland und Deutschland schicken Ukraine weiteres Feldlazarett +++

Estland hat in Zusammenarbeit mit Deutschland ein weiteres Feldlazarett in die Ukraine entsandt. Das Projekt wird nach estnischen Angaben von Deutschland mit rund 7,7, Millionen Euro unterstützt. Wie das Zentrum für Verteidigungsinvestitionen in Tallinn mitteilt, besteht das verlegbare Feldlazarett unter anderem aus acht medizinischen Spezialcontainern und mehreren Zelten. Es könne von einem geschulten Team innerhalb einer Stunde aufgebaut werden. Vollständig errichtet betrage die Größe des Krankenhauses etwa 425 Quadratmeter. Estland und Deutschland haben der Ukraine bereits im März ein in gemeinsamer Initiative gefertigtes Feldlazarett geliefert. Bislang sind darin estnischen Angaben zufolge fast 2000 Menschen mit unterschiedlich schweren Verletzungen medizinisch versorgt worden.

+++ 22:59 Hochwassergefahr in Krywyj Rih nach russischem Angriff +++
Der ukrainischen Stadt Krywyj Rih droht nach Beschuss mit russischen Marschflukörpern nach Angaben von Kiew eine Überschwemmung. Der Angriff habe hydrotechnische Infrastruktur in der zentralukrainischen Stadt beschädigt und im Fluss Inhulez zu einem Pegelanstieg geführt, erklärt der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, bei Telegram. Demnach bestehe im Stadtzentrum und in einem weiteren Stadtteil der 600.000-Einwohner-Stadt Hochwassergefahr. Bisher sei die Situation "unter Kontrolle", erklärte Tymoschenko. Einsatzkräfte versuchten, "die Bedrohung so schnell wie möglich zu beseitigen". Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der aus Krywyj Rih stammt, erklärt, die russischen Streitkräfte hätten hydrotechnische Infrastruktur angegriffen, um seine Heimatstadt zu "überfluten".

+++ 22:05 US-Senat will Russland als Terrorsponsor deklarieren +++
Die US-Senatoren haben einen Gesetzentwurf eingebracht, um Russland als staatlichen Sponsor des Terrorismus einzustufen. Der Vorschlag solle es möglich machen, Russland vor US-Gerichten für seine Handlungen in der Ukraine zu verklagen und die Sanktionen gegen Moskau zu verschärfen, sagt der republikanische Senator Lindsey Graham. Es ist nicht klar, ob und wann die Maßnahme zur Abstimmung kommen würde. Die Einstufung wird von der Ukraine und vielen US-Gesetzgebern gefordert, aber von der Regierung des Präsidenten Joe Biden abgelehnt. Moskau hat Washington mitgeteilt, dass die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern abgebrochen werden könnten, wenn Russland auf die Liste der Terrorismusförderer gesetzt würde.

+++ 21:29 Ortschaft Kyseliwka in Cherson befreit +++
Während die ukrainische Gegenoffensive im Osten schnell vorankommt, sind die Gebietsgewinne im Süden noch überschaubar. Nun soll der ukrainischen Armee die Befreiung der Ortschaft Kyseliwka gelungen sein, teilt Oleksandr Samoilenko, Leiter der Staatsverwaltung des Gebiets Cherson mit. Das Städtchen liegt strategisch wichtig an der Autobahn zur besetzten Regionalhauptstadt Cherson. Damit wären Kiews Truppen nur noch rund 15 Kilometer von Cherson entfernt und hätten auch den Flughafen der Region im Visier.

+++ 20:59 Lambrecht sieht noch keinen Wendepunkt im Krieg +++
Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht will trotz der jüngsten Erfolge der ukrainischen Streitkräfte noch nicht von einem Wendepunkt sprechen. "Es ist auch schwer einzuschätzen, denn wir wissen nicht, wie die Russen jetzt darauf reagieren", sagte die SPD-Politikerin am Nachmittag. "Aber es ist auf jeden Fall ein deutlicher Erfolg, der zur Destabilisierung Russlands beitragen wird."

+++ 20:20 Russen beschießen Krywyj Rih mit Marschflugkörpern +++
Die zentralukrainische Industriestadt Krywyj Rih ist nach Behördenangaben von russischen Marschflugkörpern getroffen worden. Durch den "massiven Raketenangriff" seien hydrotechnische Anlagen schwer beschädigt worden, teilt der Verwaltungschef des Gebietes Dnipropetrowsk, Valentin Resnitschenko, mit. In einigen Teilen der Stadt sei die Wasserversorgung ausgefallen. Nicht verifizierte Videos zeigten außerdem, dass der Fluss Ingulez rasch anstieg. Der Fluss wird vor der Stadt gestaut. Resnitschenko spricht von sieben Marschflugkörpern Ch-22, die aus der Entfernung von russischen Kampfflugzeugen abgefeuert worden seien. Auch die Transportinfrastruktur sei angegriffen worden. Krywyj Rih ist die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj.

+++ 19:55 Nach Telefonat: Scholz erkennt bei Putin keine Einsicht +++
Der russische Präsident Wladimir Putin geht nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz weiterhin davon aus, dass er mit dem Angriff auf die Ukraine die richtige Entscheidung getroffen habe. "Leider kann ich Ihnen nicht sagen, dass dort jetzt die Einsicht gewachsen ist, dass das ein Fehler war, diesen Krieg zu beginnen", sagt Scholz über sein Telefonat mit Putin am Vortag. "Das hat sich auch nicht angedeutet, dass dort jetzt neue Haltungen entstehen", sagt der Kanzler. "Aber trotzdem ist es richtig, miteinander zu sprechen und das zu sagen, was ich aus meiner Sicht zu diesen Themen zu sagen habe."
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+++ 19:20 Scholz sieht Ampel geschlossen beim Panzer-Nein +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hält beim Thema Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine an seiner Position fest, obwohl die US-Botschaft in Berlin jüngst allen Verbündeten die Entscheidung über die Art der Hilfen für die Ukraine jedem Land selbst überlassen hat. Scholz erklärt, es bleibe "die Haltung der gesamten Bundesregierung, aller ihrer Mitglieder und der sie tragenden Parteien, dass es keine deutschen Alleingänge geben wird". Innerhalb der Ampelkoalition waren unter einzelnen Spitzenpolitikern zuletzt Stimmen lauter geworden, die auf schnelle internationale Entscheidungen über den ukrainischen Wunsch zur Lieferung von Kampfpanzern gedrängt haben.

+++ 18:55 Leopard-Panzer für Kiew: Klitschko erläutert Dringlichkeit +++

+++ 18:30 Ungarn verzichtet auf Blockade: EU verlängert Sanktionen gegen Moskau +++
Ungarn sieht nun doch von einer Blockade der Verlängerung von EU-Sanktionen gegen Russland ab. Das Verfahren zur Beschlussfassung sei am Nachmittag erfolgreich abgeschlossen worden, sagt eine Sprecherin der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft. Der Beschluss werde nun im Amtsblatt der EU veröffentlicht, womit die Sanktionen um ein halbes Jahr verlängert werden. Konkret geht es um Strafmaßnahmen gegen mittlerweile mehr als 1200 Personen wegen ihrer Unterstützung der Ukraine-Politik von Russlands Präsident Wladimir Putin. Nach Angaben von EU-Diplomaten aus der vergangenen Woche wollte Ungarn eigentlich erreichen, dass die Strafmaßnahmen gegen drei russische Oligarchen aufgehoben werden.

+++ 17:55 Kampfpanzer für Kiew: Baerbock dringt auf schnelle Entscheidung +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erhöht den Druck auf die Ampel-Regierung im Streit um deutsche Kampfpanzerlieferungen an die Ukraine. In einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sagt Baerbock, in der jetzigen entscheidenden Kriegsphase sei dies keine Entscheidung, "die lange hinausgezögert werden sollte". Für die Kritik Kiews an der Zögerlichkeit der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz äußert die Grünen-Politikerin Verständnis. "Ein Land im Krieg, das jeden Tag auf brutalste Art und Weise erleben muss, dass Freunde, Eltern, Geschwister sterben, wünscht sich zu Recht jegliche Hilfe und militärische Unterstützung, die es geben kann. Koste es, was es wolle." Die Vorbehalte gegen Panzerlieferungen sind derzeit besonders in der SPD und im Kanzleramt groß. Von den USA gibt es zugleich Signale, dass man sich von Deutschland mehr Unterstützung für Kiew erwarte.
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+++ 17:25 "Nur Schwarzmalerei": Melnyk greift General Zorn an +++
Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, widerspricht einer Analyse von Bundeswehr-Generalinspekteur Ebehard Zorn. Der General bewertet die jüngsten Erfolge der Ukraine im Krieg gegen Russland nicht als Gegenoffensive. "Ich bin mit den Begriffen vorsichtig". Er sehe allenfalls "Gegenstöße", mit denen man Orte oder einzelne Frontabschnitte zurückgewinnen, aber nicht Russland auf breiter Front zurückdrängen könne, so Zorn. Melnyk schreibt: "Nur Gegenstöße? Really?" und fragt, warum es in der Bundeswehr nur Skepsis und Schwarzmalerei gebe.

+++ 16:53 "Nur noch zehn Kilometer entfernt": Luhansker Separatisten bestätigen Ankunft ukrainischer Truppen +++
Ein Sprecher der Luhansker Separatistenmiliz LNR bestätigt, dass sich ukrainische Truppen der Grenze der selbsternannten Volksrepublik nähern, berichtet die Nachrichtenagentur TASS. Laut dem exilrussischen Portal Meduza räumen die Separatisten ein, die ukrainischen Truppen seien nur noch etwa 10 Kilometer von der Grenze des Territoriums entfernt, das von der selbsternannten Republik kontrolliert werde. In einer Sendung auf Russia-1 sagt Separatistensprecher Andrey Marochko demnach, "das ist im Hinblick auf militärische Operationen sehr wenig". Die Situation sei "wirklich komplex". Der ukrainische Militärgouverneur Serhij Hajdaj schildert, dass bereits ein regionales Hauptquartier für die Deokkupation geschaffen worden ist. Er mahnt die Menschen jedoch, geduldig zu bleiben. "Wir werden morgen leider nicht in Luhansk sein, aber bald", schreibt er auf Telegram.

+++ 16:20 Fast 5000 ukrainische Soldaten beenden britische Militärschulung +++
Fast 5000 ukrainische Soldaten haben ihre Ausbildung in Großbritannien abgeschlossen. Im Rahmen der Operation, die von der britischen Regierung gestartet wurde, erwarb ukrainisches Militärpersonal Fähigkeiten bei der Durchführung von offensiven und defensiven Aktionen in Stadtgebieten, berichtet das ukrainische Militär laut dem Portal Kyiv Independent.

+++ 15:50 Millionenschmiergeld aus Moskau: US-Geheimdienstbericht wühlt Italien auf +++
In Italien setzen knapp zwei Wochen vor der Parlamentswahl Hinweise auf russische Parteienfinanzierungen das in Umfragen führende rechte Lager unter Druck. Die Spitzen der beiden Parteien Brüder Italiens und Lega beteuern, keine Zahlungen von der Regierung in Moskau angenommen zu haben. "Vor dem Wahltag am 25. September haben die italienischen Wähler das Recht zu wissen, ob die auf den Stimmzetteln aufgelisteten Parteien von Putin finanziert wurden", twittert der Chef der Mitte-Links-Partei PD, Enrico Letta, mit Blick auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Am Vorabend erklärte ein Vertreter der US-Regierung unter Verweis auf Geheimdiensterkenntnisse vor Journalisten, Russland habe seit 2014 mindestens 300 Millionen Dollar an Parteien in rund zwei Dutzend Ländern gezahlt. Das Geld sei unter anderem an Parteien des rechten Spektrums gegangen, um Demokratien von innen heraus zu manipulieren.

+++ 15:20 Chefredakteur von Putins Lieblingszeitung tot +++
Derzeit gibt es viele Todesnachrichten im Umfeld von Russlands Präsident Wladimir Putin. Nach Angaben der russischen Agentur TASS ist der Chefredakteur von Putins Lieblingszeitung, Wladimir Sungorkin, gestorben. Es heißt, der 68-Jährige habe einen "Schlaganfall" erlitten, als er an einer Autorallye teilnahm. Seit Jahren leitete er als Chefredakteur und Generaldirektor die kremltreue Zeitung "Komsomolskaja Prawda", die ein Propagandablatt des Kreml ist. Seit April 2022 steht Sungorkin auch auf den Sanktionslisten der EU und anderer westlicher Staaten wegen Kriegspropaganda. Das Blatt bestätigt den Tod des Journalisten.

+++ 14:45 Oberst analysiert engere Wagenburg um Putin +++

+++ 14:15 Kabinett beschließt Mehrwertsteuersenkung auf Gaspreis +++
Die Bundesregierung bringt die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf Gaslieferungen auf den Weg. Das Kabinett beschloss am Mittwoch eine sogenannte Formulierungshilfe für die Koalitionsfraktionen, die die Reform in den Bundestag einbringen wollen. Demnach soll auf die Lieferung von Gas über das Erdgasnetz vom 1. Oktober 2022 bis 31. März 2024 nur 7 statt 19 Prozent Mehrwertsteuer anfallen. Die Bundesregierung formuliert zugleich die Erwartung, dass die Unternehmen diese Senkung eins zu eins an die Bürger weitergeben - und die Gaspreise entsprechend senken. So sollen die wegen des russischen Kriegs in der Ukraine erheblich gestiegenen Gaspreise und auch der Preisanstieg durch die geplante Gasumlage abgefedert werden.

+++ 13:44 Kreml sieht in Sicherheitsgarantien Gefahr für Russland +++
Der Kreml bezeichnet ein von der Ukraine vorgelegtes Konzept für Sicherheitsgarantien als Gefahr für Russland - und rechtfertigt vor diesem Hintergrund einmal mehr den Krieg gegen das Nachbarland. Die Ukraine strebe weiter eine NATO-Mitgliedschaft an, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Dementsprechend bleibt auch die größte Gefahr für unser Land bestehen und damit bleibt auch der Grund für die Notwendigkeit der militärischen Spezialoperation aktuell, ja er wird sogar noch aktueller", sagt der 54-Jährige. Russlands Position zu dem Konzept sei "negativ", so Peskow. Derzeit könne niemand der Ukraine Sicherheitsgarantien geben außer die ukrainische Führung selbst. Dafür aber müsse sie so handeln, dass sich Russland nicht mehr bedroht fühle, betont er.

+++ 13:19 Selenskyj besucht zurückeroberte Stadt Isjum +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stattet der zurückeroberten Stadt Isjum im Nordosten des Landes einen Besuch ab. "Der Präsident der Ukraine hat den Soldaten für die Befreiung von ukrainischem Land gedankt und feierlich die ukrainische Flagge über dem Stadtparlament gehisst", teilt die 25. Separate Luftlandebrigade Sitscheslaw auf Facebook mit. Neben der Bekanntmachung postet sie Bilder von Selenskyj, der stellvertretenden Verteidigungsministerin Hanna Maljar und hochrangigen Militärvertretern bei der Zeremonie.

+++ 13:00 Generalinspekteur warnt vor zu großer Euphorie bei ukrainischen Erfolgen +++
Bundeswehr-Generalinspekteur General Eberhard Zorn warnt davor, die jüngsten Erfolge der Ukraine im Krieg gegen Russland bereits als umfassende Gegenoffensive zu sehen. "Ich bin mit den Begriffen vorsichtig", sagt er dem "Focus". Er sehe allenfalls "Gegenstöße, mit denen man Orte oder einzelne Frontabschnitte zurückgewinnen, aber nicht Russland auf breiter Front zurückdrängen kann". Auch der herannahende Winter werde "das Leid nicht mindern - im Gegenteil", sagt Zorn. Die ukrainische Armee agiere zwar "klug, bietet selten eine Breitseite und führt souverän und sehr beweglich die Operationen". Noch vor zwei Wochen hätte er gedacht, "dass der gesamte Donbass in sechs Monaten in russischer Hand ist", sagt der ranghöchste Soldat der Bundeswehr. "Heute sage ich: Das werden sie nicht schaffen." Aber ob die Ukrainer wirklich die Kraft für eine Gegenoffensive hätten, bezweifelte Zorn. "Sie bräuchten eine Überlegenheit von mindestens drei zu eins."

+++ 12:27 Bürgermeister meldet heftige Angriffe auf Mykolajiw ++++
Die Truppen des Kremls haben laut dem Bürgermeister Oleksandr Sienkevych die Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine über Nacht schwer attackiert. Noch immer seien Beschäftigte der öffentlichen Versorgungsbetriebe sowie Notfall-Teams im Einsatz, während Details zu den Angriffen untersucht werden, so Sienkevych.

+++ 11:59 Franziskus rüffelt Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ++++
Papst Franziskus rügt indirekt den Vorsteher der russisch-orthodoxen Kirche Kirill. Konflikte könnten nicht mit Macht, Waffen und Drohungen gelöst werden, sagt er in Kasachstan beim Kongress der Weltreligionen. Dies gehe nur mit Begegnung, Dialog und Verhandlungen. Der Glaube dürfe nicht Mittel zur Macht werden. Patriarch Kirill hat sich hinter Russlands Invasion der Ukraine gestellt und sieht darin auch einen Kampf gegen den aus seiner Sicht dekadenten Westen. Der Papst hatte sich zu einem Gespräch mit Kirill in Kasachstan bereiterklärt, dieser hatte seine ursprünglich geplante Teilnahme aber abgesagt.

+++ 11:35 Gouverneur: Russland lässt mobiles Internet in Luhansk abschalten ++++
Russland habe dem lokalen Mobilfunkanbieter in der Region Luhansk befohlen, das mobile Internet auszuschalten, sagt Serhiy Hajdaj, Gouverneur der Region im Donbass. Russland habe diesbezüglich angegeben, dass "Sicherheitsgründe" das Problem seien. Hajdaj ist jedoch der Meinung, dass russische Streitkräfte so versichern wollten, dass nichts "Bedrohliches" in dem Gebiet geschehe.

+++ 11:06 Ukrainischer Generalstab: Acht Angriffe in Donezk erfolgreich abgewehrt ++++
Innerhalb von 24 Stunden habe das ukrainische Militär insgesamt acht russische Attacken in Donezk erfolgreich abgewehrt, berichtet der ukrainische Generalstab. Die betreffe Angriffe auf die Ortschaften Awdijiwka, Spirne and Maiorsk. Russland habe innerhalb eines Tages drei Drohnen- und 33 Luftangriffe durchgeführt.

+++ 10:38 Wie Russland über das Scholz-Putin-Telefonat berichtet ++++

Russland muss in der Ukraine herbe Niederlagen einstecken und hart erkämpftes Gebiet aufgeben. Ist die Zeit für Verhandlungen gekommen? Ein Gespräch zwischen Bundeskanzler Scholz und dem russischen Präsidenten Putin zeige, dass die Stunde der Diplomatie noch nicht schlage, sagt ntv-Korrespondent Rainer Munz.

+++ 10:15 Gouverneur von Donezk: Russische Angriffe töten fünf Menschen in Bachmut ++++
Nach Angaben des Gouverneurs von Donezk, Pavlo Kyrylenko, sind bei russischen Angriffen auf die Stadt Bachmut fünf Zivilisten getötet und 16 weitere verletzt worden. Kyrylenko rechnet mit weiteren Opfern in Mariupol und Wolnowacha, wobei er jedoch keine genauen Zahlen nennen kann.

+++ 09:47 Gouverneur: Russen feuern 75 Sprengkörper auf Dnipropetrowsk ab +++
Nach Angaben des Gouverneurs des ostukrainischen Gebiets Dnipropetrowsk, Valentyn Reznichenko, haben russische Truppen die Region mit schwerem Artilleriebeschuss attackiert. Demnach haben sie insgesamt 75 Sprengkörper, unter anderem auf die Großstadt Nikopol, abgefeuert.

+++ 09:34 Von der Leyen: Gewinnabschöpfung bei Stromkonzernen soll 140 Milliarden bringen +++
Zur Entlastung der Verbraucher sollen übermäßige Gewinne von Energiefirmen in der EU künftig abgeschöpft und umverteilt werden. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigt im Europaparlament einen Gesetzesvorschlag gegen die hohen Energiepreise an, der sowohl Produzenten von erneuerbarem Strom als auch Gas- und Ölkonzerne treffen würde. "Unser Vorschlag wird mehr als 140 Milliarden Euro für die Mitgliedstaaten bringen, um die Not unmittelbar abzufedern", sagt von der Leyen.

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+++ 09:23 Von der Leyen reist heute nach Kiew und will Selenskyj treffen +++
In ihrer Rede zur Lage der Union im EuropaParlament kündigt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an, noch am heutigen Mittwoch nach Kiew zu reisen, um dort den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Von der Leyen ist sich sicher, dass sich die Ukraine im Krieg gegen Russland behaupten kann. Russlands Präsident Wladimir "Putin wird scheitern, die Ukraine und Europa werden sich durchsetzen", sagt sie.

+++ 09:09 Ukraine meldet Angriff auf Brücke in Cherson - russischer Transportweg blockiert +++
Dem ukrainischen Oberkommando der Operation im Süden zufolge haben seine Streitkräfte mit Erfolg eine Brücke der Stadt Kachowka im Gebiet Cherson attackiert. Demnach sind Nachschubwege für russische Truppen unterbrochen worden. Bei Kämpfen in Cherson seien zudem ein Bomber Suchoi Su-24 sowie ein Mehrzweck- und Transporthubschrauber Mil Mi-8 der russischen Armee zerstört worden.

+++ 08:43 London: Russland setzt erstmals iranische Drohnen ein +++
Russland hat nach Einschätzung britischer Geheimdienste wohl erstmals Drohnen aus iranischer Fertigung eingesetzt. "Russland bezieht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verstärkt Waffen aus anderen, stark mit Sanktionen belegten Ländern wie dem Iran und Nordkorea, während die eigenen Vorräte zur Neige gehen", heißt es in dem täglichen Bericht der Geheimdienste. Die Ukraine hatte am Dienstag den Abschuss einer der beschriebenen Drohnen gemeldet.

+++ 08:17 "Bei Scheitern droht Putin Verbannung nach Sibirien" +++

ntv-Reporter Christian Wilp ist der Überzeugung, dass Putin sich "mit Genugtuung" anschaue, wie die deutsche Wirtschaft durch seinen Gaslieferstopp "an die Wand fährt". Insofern sitze Russland am längeren Hebel, der deutsche Handlungsspielraum sei eingeschränkt, sagt Wilp Man frage sich, worüber Bundeskanzler Olaf Scholz bei seinem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin gesprochen habe. In Berlin sei man sich einig, dass Putin nicht einfach aufgeben und verhandeln werde. "Für ihn geht es um alles", so Wilp. Schließlich drohe Putin im Fall einer Niederlage die Verbannung nach Sibirien.

+++ 07:52 Vize-Ministerpräsidentin der Ukraine: Russische Beamte bitten Kiew an den Verhandlungstisch +++
Die stellvertretende Ministerpräsidentin und Ministerin für europäische Integration, Olha Stefanischyna, erklärt in einem Interview mit "France 24", russische Beamte hätten sich in den letzten Tagen an die Ukraine gewandt, um zu verhandeln. "Die Ukraine hat sich nie von den Verhandlungen zurückgezogen", sagte sie. "Aber angesichts der Schwere der Verbrechen, die Russland begangen hat und weiterhin begeht, ist der Verhandlungsspielraum ein anderer als im Februar." Stefanishyna zeigt sich zuversichtlich, dass die Donbass-Region und die annektierte Krim wieder unter ukrainische Kontrolle kommen werden. Sie fordert die europäischen Staats- und Regierungschefs auf, weitere Sanktionen gegen Russland zu verhängen.

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+++ 07:26 CDU-Politiker Otte fordert bessere Abwehr von Hyperschallwaffen +++
Der CDU-Verteidigungspolitiker Henning Otte fordert verstärkte Forschungsausgaben für Hyperschallwaffen und Weltraumtechnologien. "Hyperschallraketen können nicht nur Ziele in der Ukraine erreichen, sondern aufgrund ihrer Reichweite auch solche in Deutschland. Um diese Lücke zu schließen, bedarf es großer Anstrengungen, beginnend mit einer Ausweitung der Forschungsmittel", sagt Otte nach einem Besuch des Kompetenzzentrums in Trauen bei Faßberg (Niedersachsen). Nur mit Satelliten werde es möglich sein, Hyperschallbedrohungen rechtzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zur Luftverteidigung einzuleiten. Otte: "Die Dimension Weltraum ist wesentlich für unsere Verteidigung. Dazu muss Deutschland in Europa einen entscheidenden Beitrag leisten." Hyperschallwaffen, die mehrfache Schallgeschwindigkeit erreichen, sind in den Beständen Russlands.

+++ 06:58 Präsidentenberater: Ukraine plant Offensive auf mehrere Städte in Luhansk +++
Der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch stellt eine Offensive auf die östliche Provinz Luhansk in Aussicht. "Es gibt jetzt einen Angriff auf Lyman, und es könnte einen Vorstoß auf Siwersk geben", sagt Arestowytsch in einem auf YouTube veröffentlichten Video in Bezug auf die zwei Städte. Er gehe von einem erbitterten Kampf um die Stadt Swatowo aus, da Russland seiner Ansicht nach dort Versorgungslager stationiert habe. "Und das ist es, was sie am meisten fürchten - dass wir Lyman einnehmen und dann auf Lyssytschansk und Sjewjerodonezk vorrücken. Dann wären sie von Swatowo abgeschnitten." Denis Puschilin, Chef der selbsternannten Volksrepublik Donezk, erklärt in einem Videobeitrag, dass Lyman weiterhin in der Hand des Kremls sei. "Die Situation hat sich stabilisiert. Der Feind versucht natürlich, in kleinen Gruppen vorzurücken, aber die (von Russland geführten) alliierten Streitkräfte schlagen sie vollständig zurück."

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+++ 06:36 Linke-Chef: Rede wie von Wagenknecht zu Sanktions-Stopp darf sich nicht wiederholen +++
Nach dem Wirbel um eine Rede der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht und Parteiaustritten nimmt Linke-Chef Martin Schirdewan die Fraktionsführung in die Pflicht. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, hat seinen Austritt unter anderem mit der Rede Wagenknechts begründet. "Der Austritt von Schneider und anderen schmerzt sehr und zeigt: Die Missachtung demokratischer Beschlüsse bei Auftritten im Namen der Fraktion durch einzelne Abgeordnete schadet unserer Partei massiv", sagt Schirdewan den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Es ist Aufgabe der Fraktionsführung dafür zu sorgen, dass sich so etwas nicht wiederholt." Die Fraktion wird von Dietmar Bartsch und Amira Mohamed Ali geführt. Die frühere Fraktionschefin Wagenknecht hat bei einem Auftritt im Bundestag vergangene Woche der Bundesregierung mit Blick auf Russland vorgeworfen, "einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen unseren wichtigsten Energielieferanten vom Zaun zu brechen". Sie forderte einen Stopp der Wirtschaftssanktionen.

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+++ 06:14 Ukraine macht Konzept zu Sicherheitsgarantien - Deutschland ist möglicher Garantiestaat +++
Die Ukraine hat ein Konzept für internationale Sicherheitsgarantien nach dem erhofften Ende des russischen Angriffskriegs ausgearbeitet. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, und der frühere NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen stellen das Papier in Kiew vor. Demnach sollte die ukrainische Armee so ausgerüstet und ausgebildet werden, dass das Land jederzeit einen russischen Angriff abwehren kann. Eine Gruppe von Ländern sollte politisch und rechtlich die Sicherheit der Ukraine garantieren. Als mögliche Garantiestaaten werden aufgelistet: Deutschland, die USA, Großbritannien, Kanada, Polen, Italien, Frankreich, Australien, die Türkei sowie die Länder Nordeuropas und des Baltikums. Auch mit den Garantien strebe die Ukraine weiter einen Beitritt zur NATO an, heißt es.

+++ 05:53 Oberbefehlshaber: Kiew sondiert Chance für Verhandlungen mit Moskau +++
Die Lage an der Front sei gespannt, aber unter Kontrolle, sagt der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj. Er telefonierte nach eigenen Angaben mit NATO-Oberbefehlshaber Christopher Cavoli und US-Generalstabschef Mark Milley. Dabei dankt Saluschnyj für die militärische Unterstützung der USA. Angesichts des ukrainischen Vormarsches hätten russische Vertreter dieser Tage sondiert, ob Verhandlungen möglich seien, sagte die ukrainische Vize-Regierungschefin Olha Stefanischyna dem Sender France24. Die Ukraine wolle aber erst verhandeln, wenn sie ihre militärischen Ziele erreicht habe. Eine Bestätigung aus Moskau für das angebliche Gesprächsangebot gibt es nicht.

+++ 05:12 Kiew rechnet mit Angriffen auf Energie-Infrastruktur +++
Die Ukraine geht davon aus, dass die Zahl der russischen Anschläge auf ihre Energie-Infrastruktur zunehmen wird. Das sagt Mychajlo Podoljak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Man sei auf verschiedene Szenarien vorbereitet. Die ukrainische Bevölkerung müsse sich auf Probleme bei der Strom- und Wärmeversorgung in diesem Winter einstellen.

+++ 03:58 Ukraine geht von bis zu 30 Prozent Inflation aus +++
Die auf das Jahr hochgerechnete Inflation in der Ukraine könnte nach Worten von Ministerpräsident Denys Schmyhal 2023 auf 30 Prozent steigen. Der Haushaltsentwurf für das kommende Jahr sehe ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 4,6 Prozent bei einer Inflation von bis zu 30 Prozent vor, sagt Schmyhal der Agentur Interfax zufolge. Das wäre der höchste Wert seit dem Jahr 2015, in dem die Preisbeschleunigung 48,7 Prozent betrug. Fast die Hälfte des Etats sei für Ausgaben für die Sicherheit und Rüstung geplant.

+++ 03:11 Biden rechnet mit langer Kriegsdauer +++
US-Präsident Joe Biden geht trotz der Geländegewinne der ukrainischen Offensive noch von einem langen Krieg aus. Auf die Frage, ob die Ukraine einen Wendepunkt erreicht habe, sagt er: "Die Frage ist nicht zu beantworten. Es ist schwer zu sagen. Es ist klar, dass die Ukrainer bedeutende Fortschritte gemacht haben. Aber ich denke, es wird noch ein langer Weg sein."

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+++ 02:23 EU-Außenbeauftragter: Sanktionen wirken schon sehr deutlich +++
Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Moskau schaden nach Worten des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell dem russischen Militär deutlich. Russland falle die Instandhaltung seiner Waffen und seiner militärischen Ausrüstung zunehmend schwer, sagt Borrell zu Abgeordneten in Straßburg. Die EU-Sanktionen hätten bereits "sehr ernsthafte" Konsequenzen für Moskau, ergänzt Borrell. Etwa zwei Drittel aller russischen Zivilflugzeuge könnten nicht länger fliegen, weil ihre Bauteile von westlichen Ländern stammten. Die Strafmaßnahmen verhinderten auch die Einfuhr von Ersatzteilen. Außerdem sei Russland nicht mehr in der Lage "die großen militärischen Verluste, die es erlitten habe, zu überwinden".

+++ 01:33 Merz: Viele Europäer warten auf deutsche Entscheidung für Panzerlieferungen +++
CDU-Chef Friedrich Merz wirft der Bundesregierung unnötiges Zögern bei der Lieferung von Panzern in die Ukraine vor. Er hätte Exportgenehmigungen für Schützenpanzer des Typs Marder erteilt, die auf den Höfen der Industrie stehen und nicht für Bundeswehr im Einsatz sind, sagt in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". In diesem Punkt stimme er mit der FDP und den Grünen überein. Zusammen hätte man dafür auch eine Mehrheit im Bundestag, merkt der Unionsfraktionsvorsitzende an. Die Ukraine sei zwar erstaunlich gut aufgestellt, um sich zu verteidigen. "Aber wir hätten mehr tun können", so Merz. Das sei auch die Meinung vieler Europäer, die auf eine Entscheidung Deutschlands warteten.

+++ 00:44 Dritte Reservestromleitung von Saporischschja funktioniert wieder +++
Auch die dritte Notstromleitung des von Russland kontrollierten Kernkraftwerks Saporischschja in der Ukraine ist wiederhergestellt. Eine Leitung versorgt die Anlage mit externem Strom, der für die Kühlung und andere wichtige Sicherheitsfunktionen nötig ist. Die zwei anderen Leitungen würden in Reserve gehalten, erklärt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA). Die erste dieser Leitungen wurde am Samstag wieder in Betrieb genommen, die vier Hauptleitungen sind zerstört.

+++ 23:51 Ukraine: Russische Besatzer hatten Foltergefängnis in Balaklija +++
Ukrainische Behörden berichten von Hinweisen auf mutmaßliche Verbrechen der russischen Besatzungsmacht in rückeroberten Gebieten. In der Stadt Balaklija hätten die Invasoren im örtlichen Polizeirevier ein Foltergefängnis unterhalten, schreibt der ranghohe ukrainische Polizist Serhij Bolwinow bei Facebook. Im Keller seien während der mehrere Monate dauernden Besatzung immer etwa 40 Menschen eingesperrt gewesen. "Die Besatzer nahmen diejenigen mit, die beim Militär dienten oder dort Verwandte hatten, und suchten auch nach denen, die der Armee halfen", so der Leiter der Ermittlungsabteilung bei der Polizei Charkiw. Nach Zeugenaussagen seien Gefangene mit Stromschlägen gefoltert worden. Aus anderen Orten der Region gibt es noch nicht verifizierte Berichte über den Fund von Ermordeten.

+++ 23:03 IWF zieht "vollwertiges Finanzierungsprogramm" für Ukraine in Betracht +++
Der Internationale Währungsfonds (IWF) spricht mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über eine längerfristige Zusammenarbeit. Es könne auf ein vollwertiges Finanzierungsprogramm für die Ukraine hinauslaufen, erklärt die geschäftsführende Direktorin des IWF, Kristalina Georgiewa. Ein IWF-Team werde sich in den nächsten Wochen mit den ukrainischen Behörden treffen. Zudem stünden die Mitglieder des Exekutivdirektoriums einem Vorschlag des IWF positiv gegenüber, der auf eine Ausweitung der Nothilfe für Länder abzielt, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine schwer getroffen wurden. Dies würde Kiew etwa die gleiche Summe an Finanzmitteln zur Verfügung stellen wie die 1,4 Milliarden Dollar, die es im März erhalten hatte.

+++ 22:15 Selenskyj rechnet vor: 4000 Quadratkilometer vollständig befreit +++
Die Ukraine hat nach Angaben des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mehr als 4000 Quadratkilometer - die Fläche von knapp 750.000 Fußballfeldern - des von den russischen Streitkräften zurückeroberten Territoriums vollständig unter Kontrolle. Das Land sei auch dabei, seine Kontrolle über weitere 4000 Quadratkilometer zu stabilisieren, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Am Montag hatte er erklärt, die Ukraine habe bei ihrer jüngsten Gegenoffensive 6000 Quadratkilometer zurückerobert. Ukrainische Beamte weisen jedoch darauf hin, dass es wichtig ist, zwischen der Einnahme von Territorium und der Gewährleistung der völligen Sicherheit dieses Territoriums zu unterscheiden.

+++ 21:47 EU zuckt bei Gaspreisdeckel zurück +++
Die Europäische Kommission wird zunächst keinen Vorschlag für einen Gaspreisdeckel vorlegen, wie ihn einige Länder gefordert hatten. EU-Energiekommissarin Kadri Simson betont im Europaparlament, dass eine Obergrenze auf die Kaufpreise für russisches Pipeline-Gas zwar die derzeitige Manipulation von Liefermengen und Preisen bekämpfe. Jedoch sei noch mehr Arbeit notwendig, "um mögliche negative Auswirkungen auf einige Mitgliedstaaten zu bewerten". Die EU-Kommission analysiere auch, wie eine Obergrenze für alle Gasimporte nach Europa funktionieren könnte und welche Auswirkungen sie hätte, sagt Simson. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will morgen ein Gesetz mit konkreten Notfallmaßnahmen gegen die hohen Strompreise präsentieren.

Frühere Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, mau/ino/lve/rts/AFP/dpa

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