Quote steigt 417.000 Kinder in Krippen
11.11.2009, 12:42 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Immer mehr Kinder in Deutschland besuchen eine Kinderkrippe. Etwa 417.000 Kleinkinder unter drei Jahren wurden im März nach Angaben des Statistischen Bundesamtes dort von Erzieherinnen betreut - 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit gingen 20 Prozent aller Kinder unter drei Jahren in eine Tagesstätte. Das ist ein Plus von zwei Prozentpunkten. Die Bundesregierung strebt bis zum Jahr 2013 einen Wert von 35 Prozent an. Auch 20 Jahre nach dem Mauerfall ist die Kinderkrippenquote im Osten weit höher als in Westdeutschland.
Wie die Statistiker mitteilten, geht in den ostdeutschen Ländern fast jedes zweite Kind in die Krippe. Mit 46 Prozent ist die Quote rund dreimal so hoch wie im Westen mit 15 Prozent. Am höchsten ist sie in Sachsen-Anhalt mit 55 und in Mecklenburg-Vorpommern mit 50 Prozent.
Spitzenreiter bei den westdeutschen Flächenländern ist Rheinland-Pfalz mit einer 18-Prozent-Quote. Davor liegt allerdings noch der Stadtstaat Hamburg mit 26 Prozent und das früher zwischen Ost und West geteilte Berlin mit 42 Prozent. Bundesweite Schlusslichter sind Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit jeweils zwölf Prozent.
Kindergarten-Quote ist gesamtdeutsch
Fast gleichauf sind Ost und West hingegen bei den älteren Kindern: Mehr als neun von zehn Kindern in Deutschland gehen in den Kindergarten. Hier liegt Rheinland-Pfalz mit 97 Prozent bundesweit vorn, gefolgt von Baden-Württemberg und Thüringen mit je 96 Prozent. Die geringsten Anteile haben Bremen und Schleswig-Holstein mit immer noch 88 und 86 Prozent. Bundesweit gingen im März 1,9 Millionen Kinder in den Kindergarten - 13-000 weniger als im Vorjahr. Weil die Zahl der Drei- bis Sechsjährigen aber erheblich zurückging, stieg die bundesweite Betreuungsquote von 91 auf 92 Prozent.
Quelle: ntv.de, dpa