Politik

"Nicht Null Risiko" 90.000 Sicherheitskräfte sollen EM schützen

Sicherheitskräfte vor dem Stade de France in Paris - hier wird das Eröffnungsspiel der EM stattfinden.

Sicherheitskräfte vor dem Stade de France in Paris - hier wird das Eröffnungsspiel der EM stattfinden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Fußball-Europameisterschaft ist für die französischen Sicherheitskräfte eine Mammutaufgabe. Vor Terroranschlägen gibt es keinen absoluten Schutz. Doch Innenminister Cazeneuve will alles in seiner Macht Stehende tun, damit nichts passiert.

Wegen der Gefahr neuer Anschläge sollen mehr als 90.000 Sicherheitskräfte die am 10. Juni beginnende Fußball-Europameisterschaft in Frankreich sichern. "Wir unternehmen alles, um einen Terroranschlag zu verhindern", sagte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve der Sportzeitung "L'Equipe". Neben 77.000 Polizisten sollen nach seinen Angaben auch 13.000 Angestellte privater Sicherheitsdienste und einige Soldaten im Einsatz sein.

"Wir wollen, dass es eine große festliche Veranstaltung wird, aber wir müssen den Franzosen die Wahrheit sagen: Null Prozent Vorsichtsmaßnahmen bedeuten 100 Prozent Risiko, aber 100 Prozent Vorsichtsmaßnahmen bedeuten nicht Null Risiko", sagte Cazeneuve. Eine konkrete Bedrohungslage gebe es derzeit aber nicht: "Wir haben momentan nicht eine spezifische Bedrohung gegen eine bestimmte Mannschaft, einen bestimmten Spieler, eine bestimmte Partie oder eine bestimmte Fanzone." Nach den islamistischen Anschlägen vom 13. November mit 130 Toten befürchten die Behörden neue Attacken bei der Fußball-EM. Stadien und Fanzonen sollen deswegen mit drastischen Sicherheitsvorkehrungen geschützt werden.

Laut Cazeneuve sollen neben 77.000 Polizisten und 13.000 privaten Wachleuten auch einige der 10.000 Soldaten, die seit den Pariser Anschlägen im ganzen Land im Einsatz sind, die Spiele absichern. Cazeneuve verteidigte die Entscheidung, an den Public-Viewing-Veranstaltungen mit Platz für zehntausende Zuschauer festzuhalten. "Die Fanzonen sind gesicherte Bereiche", sagte der Innenminister. "Gäbe es keine Fanzonen, würden sich die Fans komplett improvisiert zusammentun, dann wäre das Risiko zehn Mal so groß."

Quelle: ntv.de, hul/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen