Politik

Bei US-Luftangriff getötet Al-Nusra-Front verliert besten Sniper

Ein verwaistes Scharfschützengewehr: "Der Türke" wird es nicht mehr bedienen.

Ein verwaistes Scharfschützengewehr: "Der Türke" wird es nicht mehr bedienen.

(Foto: Reuters)

Von den Rebellen verehrt, von Assads Anhängern gefürchtet: In Syrien ist ein als "Der Türke" bekannter Scharfschütze eine echte Berühmtheit. Angeblich habe der "sechstbeste Sniper der Welt" vor seinem Tod selbst Hunderte Scharfschützen ausgebildet.

Bei den US-geführten Luftangriffen in Syrien ist einer der besten Scharfschützen in den Reihen der islamistischen Rebellen getötet worden. Nach Angaben der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Al-Nusra-Front kam Abu Jussef al-Turki ("Der Türke") bei der Bombardierung eines Ausbildungslagers der Gruppe in der Provinz Aleppo ums Leben. Er habe niemals Zivilisten getötet, sondern alleine die Regierung von Präsident Baschar al-Assad bekämpft, schrieb ein Al-Nusra-Sympathisant bei Twitter. "Warum haben die USA und ihre Handlanger ihn getötet?"

Der 47-jährige Türke war nach Angaben von Al-Nusra vor anderthalb Jahren nach Syrien gegangen und hatte an verschiedenen Orten gegen die Assad-Truppen gekämpft. Zuletzt war er als Trainer für Scharfschützen eingesetzt. "Er war der sechstbeste Scharfschütze der Welt und hat 400 Scharfschützen ausgebildet", schrieb ein weiterer Sympathisant. Auch die regierungsnahe syrische Zeitung "Al-Watan" schrieb, al-Turki sei einer der "bekanntesten Scharfschützen der Welt" gewesen.

Moderate Rebellengruppen haben die USA und ihre arabischen Verbündeten kritisiert, weil sie neben Stellungen der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) auch die Al-Nusra-Front angriffen. Sie gehört zu den Verbündeten im Kampf gegen Assad. Die USA meldeten am Dienstag, bei den Kämpfen sei auch eine Gruppe namens Chorasan "eliminiert" worden, die Anschläge im Westen vorbereitet habe. Von den Rebellen wurde allerdings in Zweifel gezogen, dass eine derartige Gruppe in Syrien existiert.

Quelle: ntv.de, jve/AFP

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